Ausprobiert 2: Launchkey über MIDI-Dock
Im Lauf der Zeit hat sich hier auch einiges an USB-Keyboards angesammelt. Die stehen zwar alle nicht auf der offiziellen Focusrite-Liste, aber: „Versuch macht kluch“. Das Setting: Das App Launchkey auf dem iPad-Air im iTrack-Dock, per USB dann ein Keyboard angeschlossen. Laut Handbuch soll dann die Power-LED kurz blinken zum Zeichen der erfolgreichen Kontaktaufnahme. Erstes Keyboard: Ein altes kleines UMA25S von Behringer. Marke „Billig, aber funktioniert“. Kein Blinken, keine Reaktion. Ok, nächstes. Vielleicht mal das microStation von Korg? Ebenfalls Fehlanzeige. Genau wie der microSampler. Erst bei Keyboard Nummer 4, dem ProKeys 88 von M-Audio, erwacht besagte Power-LED zum Leben und kündet von der trauten Zweier-MIDI-Beziehung. Es scheint also tatsächlich so, dass das iTrack Dock da in der Wahl seiner MIDI-Partner reichlich wählerisch ist – da sollte man vorher auf jeden Fall einmal nachfragen oder die einschlägigen Foren durchkämmen; nicht, dass am Ende dann noch zusätzlich ein neuer Keyboard-Controller fällig wird.
Praktisch ist auch, dass man natürlich die per MIDI angesteuerte App im Hintergrund laufen lassen kann – und eine weitere dann von Hand am iPad startet, etwa mit einem selbstlaufenden Sequencer. Ja – Multitasking ist schon eine feine Sache.
Ausprobiert 3: Sprachaufnahmen über das Dock
Das ist die für mich persönlich wichtigste Abteilung. Da ich mein Geld (im wirklich Leben) beim Radio verdiene und dort wöchentlich Unmengen an Beiträgen produziere, wäre es für mich natürlich eine schöne Alternative, auch eben mal auf die Schnelle auf dem iPad was einzusprechen, statt erst das halbe Studio hochzufahren.
Das probiere ich dann gleich mal aus. AKG Kondensator-Mikro direkt an den XLR-Eingang des Docks. Der +48V-Taster ist wegen des überstehenden iPad Airs etwas schwierig im Blindflug zu finden, aber das ist dann sicher Gewöhnungssache. Wieso hab ich keinen Pegel? Richtig – im Line-Eingang steckt noch ein Kabel, also raus damit, weil das Priorität hat. Auch hier etwas störend: Das überstehende iPad Air macht die Umsteckerei etwas umständlich. Besser erst verkabeln, dann iPad auflegen. Da man beim Abziehen des Steckers nämlich nicht – wie gewohnt – mit einem Finger dann Gegendruck am Gehäuse ausüben kann, neigt man dazu, am Stecker zu „ruckeln“ – sicher nicht gut für die Buchse.
Der Eingangsregler muss hier ziemlich weit aufgedreht werden, um einen vernünftigen Pegel „aufs Band“ zu bekommen. Am Mikro liegt das nicht: Dasselbe Ergebnis gab es auch mit meinen Reportermikro (ohne +48V). Was noch auffällt: Während die „Halo-Anzeige“ des Docks noch munteres Grün verkündet, turnt die Pegelanzeige in der Tape-App bereits in den Höhen des roten Bereichs – eine von beiden ist da also übersensibel.
Die Aufnahme selber ist aber über jeden Zweifel erhaben und klingt präsent und druckvoll. Kein Wunder: Im iTrack Dock kommen die bewährten Mikro-PreAmps der Scarlett-Serie zum Einsatz. So ist das Ergebnis dann auch absolut „sendetauglich“ – damit kann man arbeiten.
Ob da so ein einfaches Standard Midi to USB Interface-Kabel direkt dran läuft?
Gibts für 15 Euro und würde es ermöglichen, alte Keyboard Peripherie zum Einspielen zum Laufen zu bekommen, genauso, wie man es am Rechner nutzt.
@vssmnn Kann ich leider aktuell nichts zu sagen – mangels passendem Kabel. Aber ich werde die Frage mal an den Hersteller durchreichen, vielleicht weiß der ja mehr.
@vssmnn Am Ipad selber läuft so was, mittels Cammera Conection Kit, sollte über das Focusrite theoretisch auch gehen.
@richard Hallo Richard,
ich würde es im Laden ausprobieren, bei diesen Docks und USB MIDI meinen die Hersteller oft das es reicht halbes MIDI zu implementieren, beim Alesis IO Dock kommt kein SysEX raus(hoffentlich wurde das mal gefixt), das Behringer bringt zwar SysEx raus, dafür sind die Audioeigenschaften nicht eben audiophil. Deshalb entschied ich mich für das iconnectivity 4+ und bin unabhängig vom Formfaktor des IPads. Entscheidend ist was dann gebraucht wird und was wichtiger ist. Mir war Midi wichtiger und das Audiopasstrough ist eine coole Zugabe.
@TobyB Hallo Toby FB, ja sicher da geb ich dir recht. Ich wäre mir bei den ganz günstigen USB to Midi Kabeln eh nicht so sicher bei allem was über Note On/Off und Tempo sync. hinausgeht.
Ist es eigentlich möglich, eine Sequenzer Software auf dem Ipad zu installieren, und via Midi z.B. einen Virus Ti anzuschließen, um dann auf dem Ipad die Midi-Spuren einzuspielen, statt immer den PC anzuschalten? Kann man das Ipad auf diese Weise als „Notizbuch“ nutzen?
@vaneyk Sofern du mit „Virus“ jetzt nicht meinst das du nen TI über die Bordeigene USB-Schnittstelle anschließen möchtest (weiß nicht ob das geht) funktioniert das schon. Ich hab hier z.b das Lexicon Omega Audiointerface für Audio und Midi (das läuft auch mit dem I-pad) und „Genome“ als Midi Sequencer auf dem Ipad und kann so problemlos Hardware sequencen.
@richard Hallo Beide,
ich würd mich nicht drauf verlassen, das der Access Virus via USB und CCK Midi empfängt, aber einen versuch ist es wert. Die von Richard vorgeschlagene Methode und Gemone funktioniert super, nur das ich eben iconnectivity 4 benutze. Für deinen Fall würde ich entweder CCK oder ein Mobiles Midi Interface benutzen, Line6 oder iRig.
Grüße
Danke für die Antworten!
Gibt es denn keine „vollwertigen“ Sequenzer für das iPad? Also nicht nur Pattern basierte?
@vaneyk Hallo vaneyk,
Da gibts etliche mehr oder minder umfangreiche, such mal nach dem von Richard erwähnten Genom, oder NordBeat2.
ToB
Genom ist doch wieder Pattern basiert.
Ich möchte den Sequenzer auch nicht benutzen um Beats zu programmieren, sondern um ein Midikeyboard anzuschließen, und so mehrere Spuren einzuspielen, damit ich nachts nicht immer den Raum wechseln und den PC hochfahren muss.
Und da habe ich noch kein Sequenzerprogramm für gefunden…
@vaneyk Hallo Vaneyk,
Garageband,Yamaha Mobile Sequencer, Cubasis, Studio.HD, gib einfach mal im iTunes Store ein was du brauchst. CCK und Co hast Du hoffentlich? Da du mit dem PC arbeitest ist Garageband für dich eigentlich raus, macht nur Sinn, wenn du Garageband/Logic auf dem Rechner(nur MacOSX) auch hast. mit Yamaha Mobile Sequencer ist deine Interoperabilität am ehesten gewährleistet, da es Midi Files exportieren kann, die Bedienung ist sehr Yamaha like. Cubasis und Studio HD kenne ich nicht.
Grüße
Vielen Dank für die Antworten!
Es ist aber noch nicht genau das, was ich suche. Ich möchte gerne das Ipad als Ersatz nehmen für die Synthesizer, die keinen internen Sequenzer haben. D.h. die Sounds der Hardware Synthesizer sollen genutzt werden, und nicht die mit den Ipad Sequenzern mitgelieferte interne Klangerzeugung. Oder anders: ich möchte z.B. Den Virus Ti mit dem Ipad verbinden, und im Ipad dann mehrere Sequenzerspuren aufnehmen. So wie ich es beim Motif auch machen kann, wenn ich den internen Sequenzer ansteuere, um nicht immer den PC anmachen zu müssen. Aber wie gesagt möchte ich die Sounds der Hardwaresynthesizer nutzen und frei wie bei der Benutzung von Cubase oder Sonar einspielen können.
Und das ist, glaube ich, so nicht möglich, oder?
Hallo vaneyk,
Yamaha Mobile Sequencer, Cubasis, Studio.HD sieh dir die bitte genauer an, alles was du möchtest kann z.B. der YMS, damit geht es definitiv, wenn der YMS auch nach etwas anderem aussieht. Es ist in erster Linie ein MIDI Sequencer. Midi Daten aufzeichnen, MIDI Daten bearbeiten, MIDI exportieren. Für Motif / Tyros Nutzer hat das Tool noch andere Goodies. Cubasis kann auch so einiges. YMS ist eher was für Leute die hinter die Yamaha Bedienlogik steigen, ich tue mich damit schwer. Mit dem YMS habe ich eine zeitlang meine Midi Klangerzeuger gesteuert, es geht, aber die Bedienung des Programms ist sehr Yamaha ;-)
Grüße
Wiso kann man solche geräte nich auch mit einem MIcrousbport anbieten ?
dann könnte man sowas auch für die neuen Windows Tablets benutzen.