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Test: Focusrite Liquid Mix 32, Multieffekt-Hardwareprozessor

Plug-Ins per externem Audioprozessor

31. Januar 2007

Als vor einigen Jahren die ersten auf Faltungstechnologie basierenden Plugins auf den Markt kamen, war erst mal ein wenig Verwirrung vorhanden. Niemand wusste so genau, was diese Plugins, die zunächst einmal auf Hallräume beschränkt waren, denn eigentlich genau machten? Einen Raum absamplen? Das klang dann doch etwas mysteriös.Mittlerweile hat sich diese Technologie auf breiter Front durchgesetzt, nicht zuletzt durch den Anspruch man könne damit Räume und ihre Eigenschaften eins zu eins nachbilden.

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Bald kam deshalb auch der Wunsch auf, andere Geräte etwa EQ´s und Kompessoren bzw. deren Klangeigenschaften mithilfe von Impulsantworten nachzubilden. Im Sinn hatte man dabei natürlich die legendären Geräte der vergangenen analogen Hochzeit, die in Hardware entweder gar nicht mehr erhältlich sind oder aber ein Vermögen kosten und auf zumeist auch außerhalb jedes Homestudio-Budget liegen.
Das ganze hatte nur ein Problem. Man konnte ja stets nur einen bestimmten „Zustand“ des Gerätes nachbilden. Wollte man einen anderen Sound, z.B. die Höhen etwas anheben, so musste man stets eine neue Impulsantwort laden. Außerdem hatte man bei den Impulsantworten von Kompressoren das Problem, dass man lediglich den Sound, nicht aber die dynamische Bearbeitung um die es bei Kompressoren nun einmal geht, auf das Signal übertragen konnte.

Konzept des Focusrite Liquid Mix 32

Diesem Gedanken hat sich Focusrite dann angenommen und zunächst einmal den sündhaft teuren „Liquid Channel“ herausgebracht. Dieses Gerät emulierte mit Hilfe von Impulsantworten berühmte Micpreamps, Kompressoren und EQ´s. Dazu wurden die entsprechenden Vorbilder in allen möglichen Stellungen gesamplet und in Echtzeit zwischen diesen überblendet. Man kann sich vorstellen, dass dies ein äußerst aufwendiges und damit teures Verfahren ist, folglich war auch der Liquid Channel zunächst einmal nicht unbedingt ein günstiges Gerät. Mit dem Liquid Mix bringt Focusrite nun eine günstige Version für jedermann auf den Markt. Zwar hat man die Mic Preamps gestrichen dafür aber einige weitere interessante Dinge integriert. Zum einen ist Liquid Mix nämlich ein Plugin, dass bequem in den Sequenzer Ihrer Wahl eingebunden werden kann, zum anderen sorgt der schicke Controller dafür, dass man diese Plugin sehr elegant bedienen kann. Zu guter letzt enthält der Controller einen leistungsstarken DSP-Chip, der die Berechnung der Plugins übernimmt und den Computer nicht belastet.

Per Firewire-Kabel wird Liquid Mix mit dem Rechner verbunden und kann dann bis zu 32 Kompressoren und zusätzlich 32 EQ´s berechnen. Vorher muss man allerdings noch die mitgelieferten Impulsantworten und die Liquid Mix Software installieren.Übrigens läuft Liquid Mix zu diesem Zeitpunkt lediglich auf Mac-Basis. Windows-Anwender müssen sich noch etwas gedulden. Unterstützung für diese Plattform soll aber noch in diesem Jahr erfolgen.

Wie bereits angedeutet wird Liquid Mix in ihrem Sequenzer wie ein Plugin eingebunden und genauso könne sie es auch bedienen. Wesentlich interessanter ist aber natürlich die Bedienung über die Hardware. Dazu stehen 11 Endlosdrehregler, vier LED-Ketten und 14 Taster zur Verfügung.

Die Oberfläche des Controllers (Die Übrigens auch der des Plugins entspricht), ist sehr aufgeräumt.
Links findet sich die erste LED-Kette, die den Level des Inputsignals darstellt und darunter folglich der Input-Regler.
In der Mitte unten sind die Bedienelemente für den Kompressor (Treshold, Ratio, Attack, Release und Gain Makeup) und die LED-Kette für die Anzeige der Gain-Reduktion angesiedelt und Rechts die Elemente für den EQ.
Zentral in der Mitte befindet sich ein blau beleuchtetes Display, das verschiedene Funktionen übernehmen kann. Eine LED-Kette für den Output rundet das Bild ab.

Die Oberfläche erklärt sich somit eigentlich von selbst und man kann sofort loslegen. Das einzige was mich ein bisschen störte, war die Größe des Controllers. Ich hätte mir ein Gerät gewünscht auf dem man etwas mehr Platz hat. Aber das ist Geschmacksache.

Wesentlich wichtiger für ein solches Gerät ist natürlich die Frage nach dem Klang. Dieser hängt natürlich nicht unwesentlich davon ab, welche Geräte Focusrite als Vorlage genommen hat um die Impulsantworten zu generieren. Insgesamt stehen zurzeit 20 EQ´s und über 40 Kompressoren zur Auswahl. Die Liste der verfügbaren Simulationen enthält so ziemlich alles was Rang und Namen hat in der Studioszene: von Fairchild über Urei, DBX, API oder aber auch Neve oder SSL ist alles enthalten. Und das Beste dabei ist, dass die Impulsantworten ja als Daten auf der Festplatte liegen. Das heißt, es ist nicht ausgeschlossen, dass Focusrite weitere Geräte per Update nachliefern wird.

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Bedienung und Sound Liquid Mix 32

Die Bedienung an sich ist kinderleicht und erklärt sich auch zum größten Teil von selbst. Für alle anderen Funktionen hilft ein kurzer Blick ins ausführliche (englische) Handbuch. Hier werden auch alle gesampelten Geräte mit ihrem Originalnamen mit Nennung der Seriennummer aufgeführt. Im Plugin selber werden für die einzelnen Vorbilder leider nicht die richtigen Namen verwendet, vermutlich aus rechtlichen Gründen. Schade, aber damit kann man leben. Eine der Funktionen die sich nur nach Blick in das Handbuch erschließen ist der „Free“ Modus. Ist dieser aktiviert, werden Schaltungszustände möglich, die man mit den Originalen so gar nicht einstellen konnte. Hat ein Hardware-Kompressor bspw. lediglich einige feste Ratio-Werte wie etwa 2:1, 4:1 und 8:1 zu bieten, so kann man nach aktivieren des „Free“-Buttons auch alle Zwischenwerte einstellen.

Erreicht wird das offensichtlich durch eine Interpolation zwischen den aufgenommenen Werte. Wenn man wie ich das produzieren von Musik hauptsächlich am Computer und mit der Maus als einzigem Eingabegerät kennt und gelernt hat, wird man schnell begeistert sein von Liquid Mix. Unabhängig davon wie es klingt macht es einen Heidenspaß Plugins per Controller und nicht mit der Maus zu bedienen. Man verschiebt intuitiv und ohne darüber nachzudenken Parameter bis es plötzlich zufrieden stellend klingt und wundert sich dann was man eingestellt hat.

Kontrovers könnte man die gerasterten Endlosdrehgerber diskutieren. Das Feeling beim Einstellen der Parameter ist somit immer noch etwas „digital“, schöne wären nicht-gerastete Endlospotis oder echte Potis gewesen. Das hat aber auch mit persönlichen Vorlieben zu tun und sollte nicht überbewertet werden. Etwas schade ist, dass es für jedes EQ-Band nur einmal ein Gain-, Frequency- und Q-Potis gibt. So muss man zwischen den Bändern hin- und herschalten.

Die Bedienung mehrerer geöffneter PlugIn-Instanzen lässt sich am Liquid Mix selber durchführen. Jedoch werden die PlugIns nur durchnummeriert und so fehlt der Bezug zu den Kanälen in denen sie geöffnet sind. Man sollte sich also entwerder mekten welche Instanz in welchem Kanal geöffent ist, oder entsprechend Kanal 1-32 mit PlugIn 1-32 bestücken um verwechselungen aus dem Wege zu gehen. Steuert man die PlugIns ausschließlich über den Computer verhält sich das Liquid Mix genau wie jedes andere PlugIn auch. Schön wäre eine Funktion, mit der immer das aktuell offene Fenster oder der aktuell ausgewählt Kanal bedient werden kann, aber dazu fehlen seitens der Sequenzer momentan noch Rückmeldefunktionen an das Liquid Mix.

Will man den Sound beurteilen, wird es nun schwierig. Wie man vermuten wird habe ich nicht ansatzweise alle emulierten Geräte zuhause um einen A/B-Vergleich durchzuführen. Genau genommen besitze ich nicht einmal ein einziges der genannten Geräte. Ob Focusrite nun die Originale zu 90% oder mehr imitieren kann sollen daher andere entscheiden.

Es wird also hier nicht darum gehen wie genau Focusrite bestimmte Klassiker nachgebildet hat, sondern vielmehr ob die einzelnen Plugins gut klingen und musikalisch sinnvoll einzusetzen sind. Denn das ist doch wohl der Hauptgrund warum so ein Gerät für einen interessant sein könnte?

Ich hab dazu auch wieder verschiedene Hörbeispiele gemacht die sie unten finden.
Währen der Testphase hab ich den Liquid Mix in verschiedenen Situationen eingesetzt. Zum einen in einem Song auf fast allen Einzelspuren aber auch um einen schon gemischten Song zu Mastern.

In allen Fällen fand ich Liquid Mix dabei als Bereicherung. Zum einen wie gesagt durch die intuitive Bedienung und zum anderen und wegen dem Klang.
Da alle verwendeten Geräte der High-End Klasse zugerechnet werden dürfen schlägt sich das natürlich auch im Liquid Mix nieder.
Man wird fast nur Geräte finden, die den Klang färben und damit dem Material einen eigenen Charakter aufprägen. Und das meine ich hier absolut positiv!
Die Kompressoren sind durch die Bank schön druckvoll ohne all zu schnell zu pumpen. Die EQ´s können je nach Vorbild auch sehr warm klingen oder aber angenehme und glasklare Höhen hinzufügen. In extremen Einstellungen wird es aber irgendwann unangenehm und etwas harsch im Klang, was bei echten analogen Geräten kaum der Fall ist. Generell würde ich die EQ`s des Liquid Mix immer zu musikalischen Bearbeitungen des Materials verwenden. Etwa um etwas Höhen oder Bässe hinzuzufügen oder abzusenken. Für chirurgische Eingriffe und technische Korrekturen gibt es bessere Software Lösungen.

Klanglich findet das alles auf sehr hohem Niveau statt. Es macht richtig Spaß einen Song nach und nach mit Liquid Mix Plugins zu bestücken und sehen bzw. zu hören wie dieser damit anfängt zu „leben“. Übrigens Sie können 16 Instanzen von Liquid Mix öffnen (bei 44,1 bzw. 48 KHz) und dann jeweils Kompressoren und EQ´s öffnen. Das sollte für die meisten Anwendung locker reichen. Bei höheren Sampleraten verringert sich die Anzahl der nutzbaren Instanzen entsprechend. Eine zusätzliche Erweiterung soll hier in Zukunft Abhilfe schaffen. Allerdings leider nur bei Sampleraten über 48 KHz, darunter bleibt auch mit zusätzlicher Karte alles beim Alten.
Das System lief bei mir in der aktuellsten Version sehr stabil Abstürze hatte ich keine zu verzeichnen. Auch hier also ein großes Lob an die Entwickler.

Einziger richtiger Minuspunkt ist eine zusätzliche Latenz die das Liquid Mix System verursacht, da die zu berechnenden Daten ja an das Gerät gesendet berechnet und wieder zurückgesendet werden müssen. Und das kostet nun mal Zeit. Da diese Latenz von ca. 2056 Samples fix durch die interne Struktur des LiquidMix vorgegeben ist, wird sich da auch nichts durch Updates verbessern. Von Focusrite wird das Liquid Mix daher auch nur als Mixdownerweiterung angesehen. Zum Live einspielen ist das Geräte nur bedingt geeignet. Andererseits finde ich es persönlich auch nicht wichtig beim Einspielen HighEnd Kompressoren und EQs zu verwenden.

PC Version  / MAC Version

Seit der Treiberversion 1.5 ist das Liquidmix auch PC kompatibel. Die Installation verläuft auf unserem Testrechner etwas holperig. Nach dem ersten Anschließen des Liquid Mix werden die Treiber installiert, jedoch wird das Liquid Mix nicht erkannt. Erst nach mehrmaligem Ein- und Ausstecken und erneutem Installieren des Treibers klappt dann alles. Von nun an gab es keine Probleme mehr. Beim PC Treiber können bei 44,1 und 48 kHz bis zu 32 Kanäle benutzt werden. Bei 88,2 und 96 kHz sind es noch acht und bei 192 kHz noch zwei Kanäle. Auch auf dem PC werden 2056 Samples Latenz veranschlagt.

Mitbewerber

In der Tat steht das Focusrite LiquidMix auf breiter Flur mit diesem Konzept alleine da. Das SSL Duende vertritt zwar ein ähnliches Konzept, jedoch fehlt dort die Bedieneinheit. Die in etwa vergleichbaren Produkte TC Powercore und UAD-1 basieren nicht auf Faltung und werden auch nicht mit einem Hardware-Controller ausgeliefert. Da die Grundlegende Technologie der Algorithmen zwischen LiquidMix und UAD-1 / Powercore abweicht, kann man zwar einen Resultatsvergleich ziehen, jedoch bieten beide Technologien Vor- und Nachteile. Der Vorteil der Faltung ist der Realismus bei statischen Impulsantworten, sobald aber zwischen zwei Impulsantworten interpoliert wird, können unbeabsichtigte Artefakte entstehen, die in einem ungewünschten Klang resultieren.

Auch das Prinzip der Dynamischen Faltung unterliegt diesen Einschränkungen, wobei die Artefakte hier minimiert werden können. Da beim Liquidmix zahlreiche Zwischenstufen gesampelt wurden ist hier ein sehr gutes Ergebnis zu verzeichnen, das nur bei Extremeinstellungen zu unnatürlichem Klang neigt.Die Algorithmen die bei UAD-1 und Powercore angewendet werden basieren auf herkömmlichen algorithmischen Filtern und Kennlinen, die bei Bedarf mit Oversampling arbeiten. Während sich die Powercore bis auf eine Ausnahme eher nicht mit der Emulation von Hardware beschäftigt, sondern die Algorithmen der Hardware identisch 1:1 umsetzt, können die Emulationen der UAD-1 durch die Bank weg vollkommen überzeugen und klingen erstklassig, auch wenn ’nur‘ 95% des Originalklangs erreicht werden. Somit sind die Systeme untereinander schwer miteinander Vergleichbar. UAD-1 und Powercore sind jedoch viel flexibler einsetzbar als das LiquidMix, da die PlugIn-Vielfalt von Chorus bis Multibandkompressor reicht. Für die Powercore sind sogar Synthesizer (Waldorf, Novation, Access, TC) erhältlich.

Die Latenzen der UAD-1 und Powercore entsprechen übrigens der doppelten unidirektionalen ASIO-Latenz, was gegenüber der 2048 Samples des LiquidMix erheblich besser und für das Spielen der Klangerzeuger unerlässlich ist. In Anbetracht des großen Preisunterschieds bleibt das LIQUID MIX System für die Anwendung von Kompressoren und Equalizer ungeschlagen.

 

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Fazit

Alles in allem ist das Focusrite Liquid Mix auf jeden Fall eine hervorragende Ergänzung zu einer DAW. Zum einen wird der Rechner entlastet, zum zweiten erhält man eine Vielzahl hochwertiger Klanggestalter, und zu guter letzt kann man diese auch noch komfortabel bedienen. Wollte man sich so etwas von anderen Herstellern zusammenstellen (DSP-Karte plus Controller), käme man vermutlich weit teurer weg. Der Preis ist mehr als fair zumal man ein System kauft was sich durch Softwareupdates sicherlich noch erweitern lassen wird. Aus diesem Grund vergeben wir hier die volle Punktzahl :-).

Plus

  • Gesamtkonzept/Idee
  • Sound
  • Bedienung
  • Hardware-Controller mit eigener DSP
  • Hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis

Minus

  • Latenz beim Live-Recording

Preis

  • Straßenpreis 700 €
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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Toll beschrieben. Vor allem ehrlich objektiv und so glaubwürdig. Hilft gut bei der Kaufabwegung.

    Molto grazie für die Beschreibung
    und alles Gute…

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    "In der Tat steht das Focusrite LiquidMix auf breiter Flur mit diesem Konzept alleine da."

    – Was ist mit Duende ?

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    AMAZONA Archiv

    Duende wir nicht mit einem Hardware-Controller geliefert. Außerdem haben wir es noch nicht im Test gehabt, aber das holen wir sicher bald nach ;-) Insofern können wir darüber noch keine Aussage machen.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    zu Klangbeispiele:
    3.Song Original hat mehr Fundament, klingt im Bass sauberer als 5. Song + Fairchild + SSL EQ -> eventuell vertauscht worden? Lob: Sehr gut beschrieben und wichtige Informationen richtig rüber gebracht, Danke!

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich muss Horst zustimmen. SSL Duende verfolgt fast das gleiche Konzept.

    Ansonsten stör ich mich ein wenig an:

    „Zum einen ist Liquid Mix nämlich ein Plugin, dass bequem in den Sequenzer Ihrer Wahl eingebunden werden kann,“

    Für Protools wird meines Wissens nach ein VST2RTAS-Wrapper von fxpansion benutzt, um das Plugin zu RTAS zu konvertieren und in Protools lauffähig zu machen. Wenn das stimmen soltte, handelt es sich dabei um eine „Unschönheit“, die man erwähnen sollte.

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    AMAZONA Archiv

    Ich stimme dem Autor zu. SSL Duende ist schon deswegen nicht vergleichbar, da es nur SSL-Modelle anbietet und – soweit mir bekannt ist – auch nicht auf Faltung basiert. Abgesehen davon gibt es auch keinen Controller.

    Nebenbei bemerkt macht derzeitige Treiber für Intel-Macs mit Logic 7.22 noch große Probleme.
    Der Support von Focusrite ist aber sehr bemüht und ich gehe davon aus, dass diese Probleme mit dem nächsten Update gelöst sein werden.

  7. Avatar
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    Das Gerät ist eine nette Spielwiese um seine Audiospuren mit Farben zu besprühen. Ein ordentliches Arbeiten , im Sinne eines bspw. durchdachten EQ-ing ist aber bspw. überhaupt nicht möglich. Nett , aber komplett entbehrlich. Vom Klang her sind die Faltungen schlichtweg statisch zu nennen. Das mag ja durchaus nett klingen, ist aber im Vergleich zu korrekt eingestellten Parametern von bspw. Sonalskis Plugins oder besonders auch von UAD PLugins (UREI, Fairchild als Vergleich) keinen echten Cent wert. Wer eine UAD hat (cih) braucht LM definitv nicht, allerdings kann sich UAD vom Controller eine Menge abschauen ;-) Mein Fazit: Nette Spielerei, merh auch nicht.

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    Trotz gutem Test fehlt eigentlich das Wichtigste…der Vergleich mit der UAD und TC Karte.

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    Ich schliesse mich ebenfalls Horst und Doc D. an und der allgemeine Tenor in Fachwelt und -Presse geht ebenfalls eindeutig in diese Richtung.
    Bei Duende und Liquid Mix handelt es sich unzweideutig um Konkurrenzpodukte und ich kenne diverse Leute, die sich für eine der beiden Lösungen interessieren & entscheiden werden. Sobald die Treiber-Problematik gelöst ist, natürlich.

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    AMAZONA Archiv

    Danke für den Beitrag zum Liqmix.

    Bei den Audiobeispielen vermisse ich Extremeinstellungen, sowohl bei Komps als auch für EQs.

  11. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Liest sich wirklich interessant, aber der Einwurf "Mitbewerber" läßt micht wie odysseas zu dem Schluß kommen, dass nur ein Vergleichstest es an den Tag bringen wird. Ich für meinen Teil bin seit wenigen Wochen Besitzer eines UAD-1 Project Pak zzgl. Plate 140 und Cambridge EQ und eigentlich so zufrieden, dass mich kein Konkurrenzprodukt beschäftigt. Auch wenn er nur hinsichtlich Ergebnis und Performance meine grundsätzliche Neugier stillt!

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    Traut sich die Fachwelt nicht den Vergleich zu machen? Ich war und bin skeptisch was die Neulinge betrifft. Seitdem einige Studios in Köln den LiquidMix bei Kompression und EQ bevorzugen, Stefan Raab vollständig umgestiegen ist und gleich 3 im Einsatz hat werde ich wohl nicht auf den \

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    AMAZONA Archiv

    Test ?? ..na ja.

    Es führt also nichts daran vorbei das Ding selbst zu testen. Im vergleich zu einigen UAD1 PlugIns, die ich verglichen habe (1176, Fairchild) komplett vernachlässigbar, auch wenn der controller sicher ganz nett ist. Der Klang ist für mich bei vielen PlugIns mumpfig und sehr statisch und macht mir jedenfalls keinen Spaß, gerade weil das sehr unflexibel gehalten ist. Bis ich da einen entsprechend Impuls herausgefunden habe, bis ich 5 x so schnell mit meiner UAD unterwegs und klanglich 5 Meilen voraus.

    meine 2 cents zum Liquid Mix.

  14. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Zu meinem Vorredner ("Stefan Raab auf Liquid Mix umgestiegen") möchte ich nur anmerken, dass MIR zumindest Raab nicht für akustisch herausragende Produktionen bisher bekannt war/ist. :)

    P.S.: Achja, die DUENDE benutzt die Algorithmen aus den neuen digitalen C-100 bis C300 Konsolen. Wenn der Liquid Mix die irgendwann bietet als IR, wäre ein Vergleich also möglich.

    Dass viele User den Klang im Vergleich zur UAD als statisch bewerten, enttäuscht mich persönlich, da ich mir von Focusrite's patentierter dynamischen(!) Faltung mehr erhofft habe.

  15. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich habe den Liquid Mix seit einführung und ich habe die powercore und die UAd. Mein Fazit : es hat meinen Sound geprägt und die Raritäten kosten mehr geld. Kann sein das manche Emulationen auf der UAD besser klingen ( das eigene Empfinden ist entscheidend.) aber soviel Eqs und Kompressoren die wirklich authentisch klingen gibts nirgendwo zu einem solchen Preis. Ich kann ehrlich nicht sagen, dass LM statisch klingt. Die Standard Plugins auf der UAD Studio Pak sind auch nicht der große Schrei. Tja die Powercore hebt sich auch nicht mit den Standardplugs von der Masse ab.Mein Fazit : die sind wirklich alle empfehlenswert und es gibt keine wollmilchlegende Sau und außerdem ist nicht mal der Supercompressor für jeden Track auch soundtechnisch der beste weil alle Kompressoren anders arbeiten und jeder Track seine eigene Ästhetik hat. Um den LM zu schätzen muss man halt bei der Masse an Emulationen intensiv hinhören bzw. auch arbeiten. Also ich würde ihn nicht mehr missen.

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