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Test: Focusrite Red 1 500, System 500 Mikrofonvorverstärker

(ID: 132949)

Machen wir weiter mit dem JZ BH-2 aus Lettland.

JZ BH-2, "Black Hole"

JZ BH-2, „Black Hole“

Der Großmembraner punktet mit sehr klaren, schnell ansprechenden Höhen. Der Tiefmittenbereich ist eher schlank gehalten. Auch dieses Mikrofon unterstützt der Red 1 ganz hervorragend, fein gezeichnete Höhen, präsente Hochmitten und die schlanken Tiefmitten des Mikros poliert der Preamp wieder auf. So gut habe ich das BH-2 mit Stimme selten gehört. Zur Gitarre passt die Charakteristik nicht ganz so gut, hier würde ich dem Preamp des Interfaces den Vorzug geben.

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Und gleich noch ein Großmembran, das Neumann U89i.

Neumann u89i

Neumann U89i

Das Neumann ist recht neutral, besitzt einen etwas zurückhaltenden Höhenbereich und wird von mir gerne als Instrumentalmikro eingesetzt. Aber zunächst der Gesangstest. Auch hier setzt der Focusrite Preamp wieder seine bekannten akustischen Features ein, allerdings gefällt mir da die Apollo-Aufnahme besser, sie klingt intimer. Mit dem Red 1 klingt das ehrwürdige Neumann, nun, zu modern. Das ändert sich mit der Gitarre, hier kann der Red 1 besser aufspielen, das Signal gerät plastischer, erhält mehr Bauch und bietet die dynamischeren Höhen.

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Nächster Kandidat, das Audio-Technica AT4080, ein Bändchenmikrofon, das mit einem für dieses Bauprinip erhöhten Höhenbereich glänzt.

Audio-Technica AT4080

Audio-Technica AT4080

Da das Mikrofon mit einer aktiven Elektronik arbeitet, werden keine erhöhten Ansprüche an die Gain-Struktur des Preamps gestellt.

Klanglich gefällt mir das AT4080 am Red 1 nicht besonders, die Tiefmitten scheinen von Mikrofon und Preamp in unterschiedlicher Weise bearbeitet zu werden und sich so eher zu neutralisieren, da hat das Apollo erstaunlicherweise mehr Wumms. Die Höhen, die der Focusrite liefert, sind hier zu strahlend, so klingt das Bändchen fast schon wie ein normales Kondensatormikro.

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Forum
  1. Profilbild
    rbschu

    Fast 800 € für nur 1 Kanal mit maximal 60dB Anhebung, ansonsten noch zwei Knöpfchen für Phasendreher und Phantomspeisung – Purismus wie bei Robinson auf der Insel. Aber mal ganz ehrlich: Das ist preislich total daneben. Mondpreis sozusagen. Warum tun die das?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @rbschu Na, ja, wenn du dir mal die Preise für API-500 Preamps anschaust, wirst du feststellen, dass der RED1 da im guten Mittelfeld platziert ist. Bei der Verarbeitung und den Komponenten ist von Mondpreis wirklich nicht zu reden.
      Zur Ausstattung: Der Preamp verträgt sich gut mit den meisten Mikrofonen, nähere Anpassungen sind also schlicht nicht nötig. Was nicht im Signalweg zusätzlich verbaut ist kann ihn auch nicht verfälschen. Gut, ein LowCut wäre noch nett gewesen. PAD hat er übrigens, ist halt in der allgemeinen Gainstruktur mit integriert.

  2. Profilbild
    steme

    Wieder mal ein sehr feiner Test. Gute Arbeit, Armin !
    Auch interessant, einen Einblick in Deine Mikro-Sammlung zu bekommen. ;-)
    Weiter so !

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @steme Hi steme,

      ich werde mich bemühen, die Erwartungen auch weiterhin zu erfüllen.

      Ja, die Mikrosammlung…ist schon nett den Schrank aufzumachen und zu schauen: Mit was spiele ich heute?

      Aber um der Wahrheit die Ehre zu geben: Das U89 ist nur geliehen, allerdings mit Kaufoption :-)

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo Armin,
    vielleicht (sicher!) kannst Du mir bei einem Problem helfen, das mich schon länger beschäftigt.
    Also, ich brauche einen Mikrovorverstärker um das Signal vor dem Mischpult/ Interface anzuheben (und ihm evtl. etwas „Farbe“ zu geben) und auch, weil die Vorverstärker in den meisten Mischpulten/ Interfaces eh nicht so gut sind.
    Und dann gehe ich mit dem superaufbereiteten Signal doch wieder in das nicht so gute Mischpult/ Interface?! Bin ich dann nicht wieder auf dem gleichen Niveau wie ohne Preamp?
    Grübelgrübel

    mfg
    Hannes

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      Hallo Hannes,

      wenn du dein Signal mit einem externen Mikropreamp aufarbeitest dann gehst du bei deinem Interface in einen Lineeingang, ist ja schon entsprechend hoch verstärkt. Lineeingänge sind weniger kritisch in der Qualität, da sie schlicht billiger zu realisieren sind.
      Vor du kaufst aber bitte probieren, ob dir der erzielte Effekt genügt, sonst gibst du u.U. unnötig Geld aus.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Armin Bauer Hallo Armin, vielen Dank für die schnelle Antwort – jetzt verstehe ich das endlich ;-)
        Gruß Hannes

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