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Test: Focusrite Red 4Pre, Audiointerface

(ID: 154610)

Da das Interface über keine Kombibuchsen verfügt, werden die Lines über den D-Sub Stecker angeschlossen.

analoge In und Outs als D-Sub

Analoge Ein- und Ausgänge als D-Sub

Insgesamt stehen acht analoge Eingänge zur Verfügung, wenn also die ersten vier für Mikrofone verwendet werden, bleiben für Lines noch die Anschlüsse 5-8, die allerdings nicht am Gerät gepegelt werden können. Werden nicht alle oder keine Mikrofonkanäle benötigt, lassen sich natürlich die Kanäle 1-4 mit den entsprechenden Möglichkeiten nutzen. Auch können hier die Kanäle 1/2 und 3/4 gelinkt werden.

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Das Eingangssignal ist in beiden Fällen klar und dynamisch, bei den ersten vier Kanälen lässt sich neben der Gain-Regulierung auch das Highpass Filter, Phase und AIR mit benutzen. Während die AIR-Funktion bei Mikrofonen einen Alternativsound bietet, bleibt sie an Line nahezu wirkungslos.

Das ist bei den Instrumenteneingängen anders, hier ist der Klangunterschied in Richtung höhenreicher und unten rum schlanker deutlich zu hören. In beiden Modi bieten die Instrumenteneingänge ein gut aufgelöstes, detailreiches Signal.

Neben den analogen Zuspielmöglichkeiten bietet das Red 4Pre ja auch noch jede Menge Digitalanbindungen. Da greife ich mir exemplarisch die ADAT-Schnittstelle raus. Wie üblich verbinde ich das Interface mit meinem RME Wandler. Das funktioniert erwartungsgemäß reibungslos, auch bei der Taktung gibt es keinerlei Schwierigkeiten, sowohl Red 4 wie auch RME ADI-8 DS können als Taktgeber fungieren. Qualitativ geben sich die Wandler der beiden Einheiten nichts, bei ganz genauem Hinhören würde ich die RME als etwas analytischer bezeichnen, während die Red 4 ein wenig plastischer erscheint.

Auch die Ausgänge gehören natürlich noch gecheckt. Der Monitorausgang und die beiden Kopfhörerausgänge sind bequem über das zugehörige Drehpoti zu regeln. Der Klang ist sehr offen und detailliert und natürlich absolut rauschfrei. Focusrite gibt einen Frequenzgang für die analogen Ausgänge von 20 Hz – 35 kHz an. Auch die Kopfhörerausgänge können klanglich an das gute Ergebnis anschließen. Sie liefern eine Ausgangsleistung von 80 mW und sind damit wirklich laut genug für jede Abhörsituation.

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Bedienung

Hier lassen sich viele Funktionen direkt am Gerät bedienen. Die kompletten Anwahlen der vier ersten Analogeingänge sind schnell über das erste Display mit den dazu gehörenden Tastern und dem Poti zu bewältigen. Sehr gut gefällt mir, dass die verschiedenen Eingänge pro Kanal jeweils ihre eigenen Gain behalten.

Display 1: Inputs 1 - 4

Display 1: Inputs 1 – 4

Auch die Ausgangsstruktur ist am Interface bedienbar. Pegel, Mute und Dim sind hier erreichbar und im rechten Display gut visualisiert.

Das mittlere Display zeigt die Eingänge in Achterblöcken an, hier gibt es leider keine Möglichkeit für eine umfangreichere Auswahl. In der Focusrite Control lassen sich zwar zusätzliche Eingänge überprüfen, hier wird aber immer der komplette Kanalzug angezeigt, was entsprechend Platz braucht. Hier eine umfassende Pegelanzeige wäre noch ein nettes Feature.

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Forum
  1. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Ich habe eine Frage zu Dante. Ich dachte, auf dem PC muss ich nur eine entsprechende Software von Audinate um 30 € installieren. Dann kann ich, zum Beispiel dieses Gerät im Test, mit einem Netzwerkkabel mit dem Computer verbinden, und die Sache läuft. Oder ist das komplizierter?

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @dr noetigenfallz Ich hab´s, ehrlich gesagt, nicht ausprobiert. Da Audinate nun aber keine Bastlerklitsche ist, sondern das Dante-Protokoll entwickelt hat sollte es wie versprochen funktionieren.

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      AD-Converter

      @dr noetigenfallz Um Zugang zum Dante-Netzwerk zu bekommen muss in die DAW entweder eine PCIe Card von Audinate bzw. Drittanbietern (Focusrite bietet auch eine Karte an) oder die Dante-Virtual-Soundcard (ein Treiber) installiert werden. Die PCIe Lösung wird um die 1000,- Euro gehandelt, die DVS kostet 29$ bzw. wird bei Focusrite mitgeliefert. Es gibt auch technische Unterschiede beider Lösungen was z.B. übertragbare Kanalanzahl und Latenz angeht.

  2. Profilbild
    tubeheat

    Danke für die Review. Also bei dem Preis würde ich dann doch eher zum RME UFX+ greifen und auf die Kombination aus USB3/Thunderbolt und MADI setzen mit der Möglichkeit später mit bis zu 8 OctaMic XTC zu erweitern (mit MADI fiber bis zu 2km). Dass Focusrite alleinig auf Thunderbolt setzt und USB3 ausläßt finde ich nicht so gut und schränkt den Einsatz arg ein. Sowohl UFX+ und OctaMic XTC sind vollständig standalone bedienbar. Die neue Advanced Remote Control (ARC USB) erlaubt sogar den Anschluß direkt an den Rechner. Bis zu 8 XTC können direkt angeschlossen werden und die Premps sind dann auch direkt in TotalMix FX als Aux. Device integriert und somit in den wesentlichen Funktionen (Gain, PAD, Instr.) fernsteuerbar via MIDI over MADI. Mit MADI ist man dann auch völlig losgelöst von sonstigen potentiellen Problemen im Netzwerkbereich, sei es QoS, Spanningtree, etc .. Im übrigen vermisse ich beim Focusrite normale analoge Buchsen. Daß man da bereits zu DB25 Stecker auf Slotblende gehen muss erhöht m.E. den Platzbedarf im Rack und bringt weitere Zusatzkosten mit sich. Genauso wie die Geschichte mit den Dante Netzwerkkarten. TotalMix FX bietet mE auch eine bessere Übersicht als das Focusrite Kontrollzentrum.
    RME schnürt hier beim gleichen Preis m.E. das deutlich bessere Bundle aus Qualität und Features.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      @tubeheat In diesem Preisbereich tummeln sich einige Hersteller, die tolle Produkte anbieten. Der Schwerpunkt liegt jeweils etwas anders, so dass hier jeder sein passendes Interface finden kann.
      Ich persönlich arbeite auch gern mit den RME Sachen, Total Mix FX ist großartig, dem Einen oder Anderen aber schon fast zu kompliziert.

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