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Test: Focusrite Saffire LE

Focusrite Saffire LE

23. Oktober 2009

Klein-Interfaces im mittleren Preisbereich haben sich in der letzten Zeit zu einem echten Renner entwickelt. Nicht zu Unrecht, da die Bedeutung des mobilen Recordings selbst in professionellen Gefilden geradezu inflationäre Zustände angenommen hat. Auch ein Bryan Adams, sei es nun aus Zeitmangel oder schlichter Langeweile zwischen den Soundchecks, nahm während einer seiner letzten Tourneen im Hotelzimmer nebst Tontechniker eine Platte auf, die meines Wissens auch veröffentlicht wurde.

Da es bei solchen Unterfangen neben einem guten Grundklang der verwendeten Komponenten auch immer auf eine hohe Mobilität, sprich Transportfreundlichkeit des Produktes ankommt, schlagen besagte Interfaces in eine Kerbe, bei der zumeist zwei wertige Mikrofonkanäle bereits ausreichen, um das gewünschte Signal standesgemäß zu wandeln.

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Viele meiner Kollegen schnappen sich in regelmäßigen Abständen ihr Macbook Pro nebst ordentlichen Wandlers, Großmembran-Mikrofon und minimalem Outgear, setzen sich ins Auto und machen eine kleine Deutschland-/Europareise, um die jeweiligen Künstler, zumeist Sänger, in einer zeitlich überschaubaren Session in deren Wohnzimmer, Schlafzimmer oder wo auch immer für ihr neues Album aufzunehmen. ACHTUNG, man muss genau wissen, was man bei solchen Sessions tut, sonst kann man getrost nach dem ersten Abhören des Materials den Delete-Button drücken!

Auch „British Finest“ Focusrite hat erkannt, dass man „nur“ mit High-End Produkten à la Red Series in der heutigen Medien- und Verwertungslandschaft einen schweren Stand hat und sich entsprechend weiter entwickelt. Wie von vielen anderen Herstellern betrieben, setzt die Firma auf das Prinzip „Zu Hause entwickelt, in China gefertigt“, was den Preis trotz des Transportes um die halbe Welt niedriger ausfallen lässt als eine Fertigung der Ware vor Ort.
Zum Test liegt mir das Saffire LE vor, das sich im hart umkämpften Homerecording-Bereich bis 300 Euro etablieren will. Schaun wir mal, was man vom sagenumwobenen Herstellernamen alles in die Budgetklasse übernehmen konnte.

 

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Konstruktion

Hochkant! Schon während des Auspackens eröffnet sich das erste augenscheinliche Merkmal des Interfaces. Kein handelsübliches 19 Zoll Outfit, sondern eine platzsparende Variante von 6,5 cm x 17 cm x 17 cm (Breite x Höhe x Tiefe) bei einem Gewicht von nur knapp einem Kilogramm. Dabei steht das Produkt auf einem drehbaren Fuß, der wahlweise fast bündig mit dem Gehäuse abschließt oder aber bei einer Drehung um 90 Grad knapp 1,5 cm rechts und links vom Gehäuse absteht. Nichts für ungut, aber echte Standfestigkeit sieht anders aus.

Auf latenzfreie Effekte muss das Saffire LE verzichten, jedoch liegt dem Produkt neben der Softwareanwendung SaffireControl LE die VST/AU Suite zur Mixbearbeitung bei, welche die per Challenge/Response nativen wichtigsten dynamischen, frequenz-technischen Effekte bzw. Raumsimulation sowie eine Amp-Simulation übernimmt.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Vor etwas mehr als 3 Jahren, nämlich als das Saffire LE auf dem Markt erschien, wäre dieser Test hier höchst interessant gewesen.
    Bitte testet doch nun einmal das neue –und weitaus interessantere– Interface Saffire 24 DSP.

    • Profilbild
      Charmaquest

      Sehe ich auch so. Diese Interface wird inzwischen auch gar nicht mehr produziert. Mich interessiert auch eher das neue Saffire mit dem Virtual Reference Monitoring.

  2. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    Ich hab mir vor Monaten das Saffire LE zugelegt und bin hoch zufrieden damit. Wenn man den dummen drehbaren Standfuß entfernt oder einen Satz Abstandshalter aus dem Baumarkt auf die Seite klebt kann man das Gerät auch wunderbar liegend betreiben und ein Laptop drauf stellen.

    Da ich ja auch das ProFire 610 für Amazona getestet habe, muß ich sagen der Klang gefällt mir beim Saffire LE besser als beim 610er.
    Wo das 610 mal etwas „scharf“ klang, ist die Saffire LE ausgewogener. Beide haben aber, für ihre Preisklasse einen hervorragenden, markanten offenen Klang. Aber die Nuancen unterschieden sich schon.

    Das M-Audio Teil fühlt sich von der Konstruktion her „wertiger“ an, da das S-LE gerade mal etwas über die Hälfte wiegt.
    Also ein gutes Beispiel dafür, dass Gewicht und nicht immer mit besserer Qualität gleichzusetzen ist.

  3. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    „Abstandshalter“: diese aufklebaren Gummifußdinger eben halt.
    Im Musikfachahndel zahlt man für „Vibrationsabsorber“ das dreifache, obwohl es dasselbe ist. ;)

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Tach, Axel! Sag mal der „Level-Regler für die hardwareseitige Pegelkontrolle“… Ist das auch ein analoger Hardwareregler? Also ein einfaches Poti? Oder ein digitaler Hardwareregler?, und die Lautstärke wird dann per Software geregelt?.. (Qualitätsverluste, Bitreduktion, etc.)? Gruß, ready

  5. Profilbild
    zakb

    liebes amazona team! ich muss Martin2000 zustimmen. Ich denke einige User BRENNEN auf einen Test über das Saffire 24 DSP. würde mich extremst interessieren.

    Gruß
    Christian

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