Als Minimum in Sachen System-Voraussetzung wird bei Mac ein G4 CPU (OSX 10.3.3) mit 800 MHz bei 512 MB RAM genannt (Praxiswert; wie üblich auch hier mindestens 1 GB, sonst läuft hier gar nichts!), bei PC XP bei 900 MHz und 256 MB RAM. Dem Package liegt noch eine Sample DVD bei, die über mehrere Gigs an Loops und einer Waldorf Edition der legendären Novation Bass Station verfügt. Des Weiteren gehört zum Lieferumfang die Arturia Analog Factory SE, Ableton Live Lite 6, FXpansion’s Guru, FXpansion’s BFD Ultralite, „Mike The Drummer“, Waldorf LE Edition und eine i-dance.com Mitgliedschaft.
Insgesamt verfügt das Saffire LE über 6 physikalische Eingänge und 8 physikalische Ausgänge, so dass auch 5.1 Mixe möglich sind. In Sachen Input stehen 4 analoge Inputs zur Verfügung, wobei 2 symmetrische Inputs zwischen Mikrofon (XLR) und Line (Klinke) umschaltbar sind. Aufhänger der Signalführung sind die Pre-Amps der Green-Serie, welche hier verbaut wurden.
In Sachen Digitaleingang steht S/PDIF in 24-bit/96 kHz Wandlungsrate (einschließlich AC-3 Ausgabe) zur Verfügung. Des Weiteren wurden zwei MIDI-Buchsen In/Out und 2 Firewire-Ports rückseitig verbaut. Ein 12 Volt/600 mA Netzgerät liegt dem Produkt bei.
Frontseitig verfügt das Saffire über folgende Regelmöglichkeiten:
– zwei Umschaltknöpfe für Line- und Instrumentenpegel zzgl. Gain-Regler und Overload-Anzeige auf der Frontseite
– zwei Overload-Anzeigen für die rückseitigen Klinkeneingänge
– einen Level-Regler für die hardwareseitige Pegelkontrolle
– eine Kontrollleuchte für die S/PDIF-Korrespondenz
– 48 V Pantomspeisungsschalter
– einen regelbaren Kopfhörerausgang
Praxis
Ein wenig „plastikeresk“ erscheint das Saffire LE schon. Nicht dass es schlecht verarbeitet wäre, aber mit dem Namen Focusrite als Background wirken matten Plastikregler und die Platinen-gestützten Druckknöpfe eher deplaziert. Allerdings gefällt der Klang der Preamps bereits ab dem ersten Ton. Einmal mehr kommt Focusrite der Fakt großer Erfahrungswerte in Sachen Vorverstärker zu Gute. Gut verdichtet und sehr rauscharm schaffen es die Preamps tatsächlich, den breiten Bereich der Eingangssignale hochwertig aufzubereiten, sei es nun ein Instrumental-, Line- oder Mikrofonsignal. Schön ist auch die unkomplizierte Handhabung nach dem Plug-And-Play Prinzip. Mit wenigen Handgriffen läuft das System und erledigt seine Arbeit.
Über die Oberfläche Saffire Control LE gelingt ein individuelles und latenzfreies Monitoring, wahlweise auf den Kopfhörer oder die ersten beiden Ausgänge zu routen. Unter Core Audio wurde eine Gesamtlatenz von knapp 17 ms gemessen, was als akzeptabel bezeichnet werden kann.
Die mitgelieferten Effekte sorgen für einen Mehrwert, man sollte allerdings seine Erwartungshaltung nicht zu hoch ansetzen. Für den ambitionierten Beginner erledigen die Plug-ins ihre Arbeit zufriedenstellend, dem erfahrenen User wird es jedoch an „Charakter“ fehlen. Leider fiel die Amp-Simulation komplett durchs Raster und wusste aufgrund der undurchsichtigen und undynamischen Wiedergabe nicht zu überzeugen. Viele, auch deutlich höherwertige Programmierungen scheitern an dieser Aufgabe, von daher war meine Erwartungshaltung nicht zu hoch angesetzt.
Vor etwas mehr als 3 Jahren, nämlich als das Saffire LE auf dem Markt erschien, wäre dieser Test hier höchst interessant gewesen.
Bitte testet doch nun einmal das neue –und weitaus interessantere– Interface Saffire 24 DSP.
Sehe ich auch so. Diese Interface wird inzwischen auch gar nicht mehr produziert. Mich interessiert auch eher das neue Saffire mit dem Virtual Reference Monitoring.
Ich hab mir vor Monaten das Saffire LE zugelegt und bin hoch zufrieden damit. Wenn man den dummen drehbaren Standfuß entfernt oder einen Satz Abstandshalter aus dem Baumarkt auf die Seite klebt kann man das Gerät auch wunderbar liegend betreiben und ein Laptop drauf stellen.
Da ich ja auch das ProFire 610 für Amazona getestet habe, muß ich sagen der Klang gefällt mir beim Saffire LE besser als beim 610er.
Wo das 610 mal etwas „scharf“ klang, ist die Saffire LE ausgewogener. Beide haben aber, für ihre Preisklasse einen hervorragenden, markanten offenen Klang. Aber die Nuancen unterschieden sich schon.
Das M-Audio Teil fühlt sich von der Konstruktion her „wertiger“ an, da das S-LE gerade mal etwas über die Hälfte wiegt.
Also ein gutes Beispiel dafür, dass Gewicht und nicht immer mit besserer Qualität gleichzusetzen ist.
„Abstandshalter“: diese aufklebaren Gummifußdinger eben halt.
Im Musikfachahndel zahlt man für „Vibrationsabsorber“ das dreifache, obwohl es dasselbe ist. ;)
Tach, Axel! Sag mal der „Level-Regler für die hardwareseitige Pegelkontrolle“… Ist das auch ein analoger Hardwareregler? Also ein einfaches Poti? Oder ein digitaler Hardwareregler?, und die Lautstärke wird dann per Software geregelt?.. (Qualitätsverluste, Bitreduktion, etc.)? Gruß, ready
Hallo Ready,
der Regler ist analog.
Viele Grüße
Axel
liebes amazona team! ich muss Martin2000 zustimmen. Ich denke einige User BRENNEN auf einen Test über das Saffire 24 DSP. würde mich extremst interessieren.
Gruß
Christian