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Test: Focusrite, Scarlett 18i6, USB 2.0 Audio Interface

(ID: 1302)

Die restliche Ausstattung der Interfaces ist identisch, das wären dann bei den Audioausgängen noch jeweils der SPDIF- und der Kopfhörerausgang, komplettiert wird das Anschlussfeld durch einen MIDI In und MIDI Out.

Die Aussteuerungsanzeigen, beim 8i6 nur für die beiden Mikrokanäle vorhanden, sind beim 18i6 für alle 8 analogen Eingänge ausgeführt und in einem Display auf der Frontplatte angeordnet. Größere LED-Ketten zur Aussteuerung sucht man vergeblich, wie in dieser Preisklasse üblich beschränkt sich der Hersteller auf jeweils eine LED (grün) für Signal und eine rote LED für Overload. Genauer ist die Aussteuerung natürlich an der MixControl Software zu entnehmen.

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Die MixControl 1.0

Die MixControl 1.0


IM BETRIEB

Das Aufspielen der Scarlett-MixControl installiert gleichzeitig die benötigten Treiber, und nach einem Neustart steht das Interface zur Verfügung.

Da ich die analogen Ein- und Ausgänge und den SPDIF-Eingang schon beim 8i6-Test besprochen habe, konzentriere ich mich heute auf den ADAT-Eingang. Dafür binde ich einen Behringer ADA 8000 ein, um dem System 8 zusätzliche Mikrofoneingänge zu spendieren. 

Die Synchronisation der beiden Geräte macht zuerst Probleme, erst ein Telefonat mit dem Focusrite Support schafft Klärung: Das Scarlett muss in dieser Konfiguration unbedingt den Slave-Part übernehmen. Nun klappt die Geschichte, die zusätzlichen Eingänge liegen in der DAW auf Kanal 11 bis 18 an. 

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Tja, die Geräte-Synchronisation läuft nun, allein das Signal, das meinen iMac erreicht, wird mit einem deutlichen Delay aufgezeichnet. Die Focusrite Answerbase weißt auf ein Treiberproblem mit Logic 8 hin, sollte sich durch Aus- und wieder Anschalten von Core Audio beheben lassen.

Tut es bei mir leider nicht! Die Verwunderung ist groß, lief das Schwestermodell 8i6 doch problemlos. Ich erinnere mich daran, den vorhergehenden Test mit meinem iBook durchgeführt zu haben, also das Scarlett da angeschlossen, Treiber und MixControl sind noch installiert, und siehe da, alles läuft, wie es soll. Betriebssystem und Logic Version ist auf beiden Rechnern dasselbe, evtl. vertragen sich die Focusrite Treiber nicht mit den auf dem iMac installierten anderen Audiotreibern ?

Ein Test mit der mitgelieferten Ableton Live LE Software verläuft reibungslos, es scheint sich also wirklich um einen Konflikt zwischen den Focusrite Treibern und Logic 8 zu handeln. Ein weiteres Telefonat mit dem Support bringt die Info, dass das Problem bekannt ist und Focusrite mit Nachdruck an einer Behebung arbeitet. Die nächsten Tage wird für den Mac eine neue Version der MixControl veröffentlicht. Auch sei bei Problemen die Betatest Seite empfohlen, erreichbar unter beta.focusrite.de.

Einige Tage später erreicht mich die Nachricht, dass die neue MixControl 1.1 nun verfügbar sei. Also flugs nochmals getestet und siehe da, Focusrite hat Wort gehalten, der Treiber läuft nun auch auf meinem „Problemsystem“ sauber. Allerdings trennte sich das Interface nach einigen Minuten vom Rechner und war nur nach Rechner-Neustart und Trennen der Stromzufuhr des 18i6 wieder zur Mitarbeit zu bewegen. Da dieses Fehlverhalten nur einmal auftrat, kann ich über die Ursache keine fundierte Aussage tätigen.

Nach Behebung sämtlicher Hindernisse erweist sich das 18i6 nun als vollwertiges Interface, das mit seiner umfangreichen Ausstattung mit 18 Ein- und 6 Ausgängen sowie einer integrierten MIDI-Schnittstelle auch für umfangreicheren Aufgaben, z.B. einem kompletten Bandrecording, anbietet.

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Fazit

Was bleibt ? Zunächst natürlich eine kleine Verärgerung, das Interface lief nicht reibungslos, für Plug+Play verwöhnte Mac User ein Graus. Das ist aber nicht die Regel, anscheinend habe ich eine selten auftretende Unverträglichkeit erwischt. Mit der aktualisierten MixControl 1.1 Software scheinen die Treiber Probleme, die sich in meiner Konfiguration ergeben hatten, der Vergangenheit anzugehören.

Man muss dem Scarlett 18i6 eine prima Verarbeitungsqualität, guter Klang, eine in dieser Preisklasse sehr umfangreiche Ausstattung an Ein- und Ausgängen und beigelegter Software assistieren. Bei den aufgetretenen Problemen war der Focusrite Support ein schneller und kompetenter Ansprechpartner, heutzutage in Zeiten der mit Halbwissen glänzenden Callcenter-Mitarbeiter keine Selbstverständlichkeit.

Die zusätzlichen Features des 18i6 gegenüber des 8i6 erkauft man sich mit einem recht moderaten Aufpreis, so dass ich beiden Versionen ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigen kann. 

Plus

  • guter Klang
  • umfangreiche Ein- und Ausgänge
  • großes Softwarepaket
  • Preis/Leistung

Preis

  • UVP: 339,- Euro
  • Straßenpreis 299,- Euro
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