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Test: Focusrite Scarlett 3rd Gen 2i2, 4i4, USB-Audiointerfaces

Dritte Generation der Scarlett Audiointerfaces

5. August 2019

Die Focusrite Scarlett 3rd Generation Interfaces lösen die Vorgänger ab und zwar in der ganzen Flottenstärke. Uns standen das Scarlett 2i2 MK3 und das Scarlett 4i4 MK3 zum Test zur Verfügung. Besserer Klang, leichtere Bedienung, so die üblichen Versprechen – schauen wir mal, ob die dritte Generation überzeugen kann.

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Focusrite Scarlett MK3 Audiointerfaces

Die Focusrite Scarlett Interfaces erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit und der Hersteller selbst schwärmt von der „Best-Selling Interface-Serie der Welt“ und hat damit wohl auch nicht unrecht. Alle Jahre wieder kommt eine neue Serie auf den Markt. Und das heißt eben nicht nur ein oder zwei Interfaces. Nein, die ganze Flotte wird erneuert und aktuellen Bedürfnissen angepasst. So kommen hier und da ein paar Features hinzu und werden an anderer Stelle eingespart. Ob diese Anpassung an den Zeitgeist gelungen ist, soll jetzt ergründet werden.

Focusrite Scarlett 3rd Generation 2i2: Hier sind die Funktionen über Schalter zu bedienen

Focusrite Scarlett 3rd Generation 2i2: Hier sind die Funktionen über Schalter zu bedienen

Überblick – Focusrite Scarlett 3rd Generation

Die neue Focusrite Scarlett-Serie besteht aus folgenden Audiointerfaces, die alle eine Sample-Rate bis zu 192 kHz bieten: Solo, 2i2, 4i4, 8i6, 18i8 und 18i20. Der Reihenfolge nach verfügen diese über mehr Ein- und Ausgänge – wie im Namen schon bezeichnet. So besitzt das Scarlett 4i4 eben vier Eingänge und vier Ausgänge plus einen Kopfhörerausgang und plus einen DIN-MIDI In/Out.

Jedes Interface hat da so seine Spezialität: Das 18i20 hat u. a. neben einem S/PDIF-Ein- und Ausgang auch noch einen SMUX-fähigen ADAT-Ein- und Ausgang. So dürfte für jeden Einsatzzweck und jeden Geldbeutel etwas dabei sein. Alle Scarlett 3rd Generation werden über ein USB-C-Kabel an den Rechner angeschlossen.

Gehäuse und Verarbeitung von Focusrite Scarlett 3rd Generation 2i2 und 4i4

Alle Interfaces beherbergen dabei die gleiche Technik, abgesehen von den erwähnten unterschiedlichen Features. Focusrite verspricht ein noch rauschärmeres Interface mit noch transparenteren Mic-Preamps und Wandlern. Was Focusrite aber nicht verspricht, sind die robusten Gehäuse der Vorgängerversion – jedenfalls nicht ganz. Das optische Markenzeichen, das rote Aluminiumgehäuse mit den charakteristischen runden Kanten, ist geblieben. Obwohl man auf eloxiert umgestiegen ist und so die schicke gebürstete Optik verschwunden ist. Somit sind die Interfaces nicht wirklich zerbrechlich, geändert wurde aber der Kunststoff für die Front- und Rückseite sowie die Anbringung der Klinkenbuchsen.

Keine Verschraubung und eindrückbare Forntplatten. Auch Fettablagerungen sind immer hervorragend zu sehen.

Keine Verschraubung und eindrückbare Frontplatten. Auch Fettablagerungen sind leider zu sehen.

Vermittelten der raue Kunststoff und die darauf verschraubten Klinkenbuchsen der zweiten Generation noch wohltuende Robustheit, so verzichtet man bei der Focusrite Scarlett 3rd Generation vollkommen auf Verschraubungen mit dem Gehäuse. Auch wirkt nun der hochglänzende Kunststoff zerbrechlicher, obwohl das nur eine Vermutung ist. Auf jeden Fall kann man ihn deutlich in das Gehäuse eindrücken; keine Vermutung sind allerdings die unschönen Fingerabdrücke, wenn man die Oberfläche mit den Fingern berührt.

Focusrite Scarlett 3rd Generation - MIDI

DIN-MIDI never dies!

Obwohl die Buchsen nicht verschraubt sind, packen sie die Stecker recht ordentlich und lassen hier kein Wackeln aufkommen. Allerdings bedeutet das auch einen Mehraufwand an Kraft beim Herausziehen und ob das auf Dauer der Verlötung auf der Platine gut tut, bleibt abzuwarten. Ich finde auch die Qualität der Potikappen hat abgenommen – sie fühlen sich leichter und irgendwie „günstiger“ an. Der Laufwiderstand ist bei allen Potis etwas leichter, aber nicht viel leichter als beim Vorgänger.

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Die neue Technik der Focusrite Scarlett 3rd Generation Interfaces

Kommen wir damit zu den inneren Werten. Und hier hat Focusrite bei den Focusrite Scarlett 3rd Generation deutlich draufgepackt. Die Spezifikationen weisen eindeutig in die Richtung der teureren Clarett-Serie. So konnte man den Rauschabstand und vor allem das Frequenzverhalten deutlich verbessern, was sich in mehr Tiefenstaffelung und einem hervorragendem Panoramaverhalten bemerkbar macht. Die Preamps sind mit angegebenen -110 dBA und gemessenen -107 dBA Eigenrauschen rauschärmer als die der Vorgänger, was man bei der Aufnahme von leisen Klangquellen, die eine hohe Verstärkung benötigen und die bei der aktuellen Generation nun bis 56 dB geht, auch wahrnehmen kann.

Jedem Eingangskanal wurde eine AIR-Schaltung mitgegeben, deren Herkunft sich auf die AIR-Studios von George Martin (ja, genau d e m) beziehen soll, de facto den Frequenzgang zugunsten höherer Frequenzen verändert. Wie man in der Abbildung sehen kann, treten die Frequenzen unterhalb von 1 kHz zurück, während die Frequenzen darüber schubweise zunehmen. Der Effekt ist zum Glück nicht überdramatisch und öffnet vor allem Vocals und akustische Aufnahmen.

Wirkung der AIR-Schaltung auf den Frequenzgang (weiß)

Wirkung der AIR-Schaltung auf den Frequenzgang (weiß)

Software Kontrolle für Focusrite Scarlett 2i2, 4i4 & Co

Bei der Installation des Control-Panels erwartet einen eine geführte „Reise“, die über einen Webbrowser die einzelnen Details und verschiedene Setups erläutert. Macht man mehr Recording, oder arbeitet man eher in-the-box? Glücklicherweise muss man das nicht alles ausfüllen, wenn man nicht möchte. Das Control-Panel hat sich aber so radikal gegenüber der zweiten Generation verändert, dass vielleicht auch „alte Hasen“ mal in den angebotenen Reisekatalog schauen sollten.

Setzte man vorher noch auf eine optische Mischpult-Analogie, die einem realen Mischpult nachempfunden ist, bietet die neue Oberfläche beinahe nur „moderne“ Schwarz- und Weißtöne ohne jegliche Tiefe. Die Pegel samt Übersteuerung werden farbig angezeigt sowie die Einstellungen in den Input-Settings, wo man Air, Hi-Z und Pad einstellen kann (48 V Phantomspeisung lässt sich nur für beide Inputs gleichzeitig aktivieren). Interessanterweise hat das kleinere 2i2 die Schalter dafür am Gehäuse, während die Einstellungen beim 4i4 nur in der Software vorgenommen werden können (mit Ausnahme der Phantomspeisung).

Die Optik der Kontrollsoftware finde ich unübersichtlich

Die Optik der Kontroll-Software finde ich unübersichtlich

Bei den kleineren Interfaces mag das noch übersichtlich sein, bei den großen würde ich da schnell den Überblick verlieren, da durch die flache Darstellung kein greifbarer Eindruck entsteht. Zumal noch nicht einmal die Mute- und Solo-Funktion farblich gekennzeichnet sind.

Mobile Aufnahmen mit Scarlett Mk3?

Bleibt die Frage zu erklären, ob sich die Focusrite Scarlett 3rd Generation Interfaces an mobilen Geräten wie einem iPad betreiben lassen. Kurze Antwort: Jein. Verfügen die Interfaces über eine externe Stromversorgung, so kann man sie vorkonfigurieren und dann an einem iPad nutzen, da sie Class-Compliant sind. Da die mobilen Geräte aber nicht genug Saft am USB-Port liefern, bleiben die Bus-powered Interfaces wie das 2i2 und das 4i4 leider außen vor.

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Fazit

In Sachen Klang haben die Focusrite Scarlett 3rd Generation Audiointerfaces eindeutig einen Schritt Richtung Profi-Interfaces gemacht und sind nun näher an die teurere Clarett-Serie gerückt. Auch latenzmäßig sind sie schneller geworden, was sie für den Bühneneinsatz noch interessanterer macht.

Als einen Rückschritt empfinde ich aber definitiv die Hardware sowie die Verarbeitung – da haben die Vorgänger deutlich robuster und bühnentauglicher gewirkt. Die Control-Oberfläche wurde dem aktuellen optischen Trend angepasst und wirkt auf den ersten Blick zwar aufgeräumter, bei mehreren Kanälen aber m. M. nach unübersichtlicher. Insgesamt ist der Umstieg auf die Scarlett 3rd Generation damit eine Sache, die man sich überlegen muss. Möchte ich die verbesserte Audioqualität und nehme dafür die „leichtere“ Bauweise in Kauf? Oder brauche ich es robust und bleibe bei den älteren Interfaces und profitiere vom Preissturz der zweiten Serie.

P.S.: Schon bald werden wir auch die größeren Interfaces der neuen Scarlett 3rd Gen Serie einem Test unterziehen.

Plus

  • besserer Klang
  • AIR-Schaltung
  • teilweise iPad/iPhone kompatibel

Minus

  • keine Verschraubungen
  • eindrückbare Front- und Rückseite
  • unübersichtliche Software-Steuerung

Preis

  • Ladenpreise:
  • Focusrite Scarlett Solo 3rd Gen: 114,- Euro
  • Focusrite Scarlett 2i2 3rd Gen: 169,- Euro
  • Focusrite Scarlett 4i4 3rd Gen: 229,- Euro
  • Focusrite Scarlett 8i6 3rd Gen: 289,- Euro
  • Focusrite Scarlett 18i8 3rd Gen: 399,- Euro
  • Focusrite Scarlett 18i20 3rd Gen: 519,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Marco Korda AHU

    Ich bin eigentlich ein „Fan“ von Focusrite, da das Preis-Leistungs-Verhältnis meiner Meinung nach sehr gut ist/war. Die erschreckende Tendenz, den Profit durch Mangel an qualitativ hochwertigen Werkstoffen zu erhöhen, finde ich unglücklich. Das treibt mich eher in die Arme der Konkurrenz. Ich bin auch der Meinung, dass das einen Punktabzug wert gewesen wäre, wenngleich der Sound entscheidet (und der hat sich ja verbessert). Aber was nutzt der Sound, wenn ich mir beim Ziehen eines Steckers nachher die Platine auf die Stirn bohre? Schade, da verlässt man den Weg der Tugend.

  2. Profilbild
    costello RED

    Mein Focusrite Scarlett 2/2 hat mir einige Jahre sehr gute Dienste geleistet. Als ich jetzt ein hochwertigeres Audiointerface suchte, habe ich mich für ein gebrauchtes PrismSound Orpheus entschieden, das mir sehr gut gefällt (sehr feinauflösende und ehrliche Klangeigenschaften). Die Politik von Focusrite, die Scarlettreihe nur klanglich aufzupolieren, aber bei der Verarbeitungsqualität zu sparen, halte ich nicht für zielführend.

  3. Profilbild
    Markus Schroeder RED

    „Da die mobilen Geräte aber nicht genug Saft am USB-Port liefern, bleiben die Bus-powered Interfaces wie das 2i2 und das 4i4 leider außen vor.“

    Das lässt sich normalerweise mit dem Apple USB3-Lightning Camera Adapter bzw. dem USB-C AV Multiport-Adapter beheben. Powerbank bzw. USB-Netzteil dran und das sollte dann laufen.

    LG,
    M. :)

    • Profilbild
      TobyB RED

      @Markus Schroeder Macht noch mal ~100€ on top für beide Adapter plus ~100 € für eine „anständige“ Powerbank der Marke ich bin kein Werbegeschenk. Inklusive schwitzen ob das Handgepäck mit Powerbank auch mit in den Flieger darf ;-) Da macht doch mobiles Recorden richtig Spass ;-)

      • Profilbild
        Markus Schroeder RED

        @TobyB Für _alle_ die mit iOS Musik machen wollen ist einer der Adapter eh Pflicht! Für gewöhnlich reicht auch 1 iPad zum Arbeiten aus. Die technische Möglichkeit besteht zumindest. Niemand muss!

        • Profilbild
          TobyB RED

          @Markus Schroeder Hallo Gevatter Markus,

          ich habe beide, dass Lightning USB3 CCK sogar doppelt. Ich hab sogar ne Powerbank Die darf nur nicht fliegen ;-) Weil dummerweise hab ich mir einen fetten Block mit 50.000mAh und 5 Volt gekauft. Was mehr als die erlaubten 100 Wh der IATA DGR für Powerbanks sind ;-) Ich habs dann mal getestet und musste dann anschliessend den Sprengstoff Wischtest über alle Elektronik ergehen lassen. Was beim Prio Boarding richtig gut kommt. Als ich dem Securitymitarbeiter am FRA gesagt hab, ich möchte mein Eigentum nicht aufgeben und ein angerufener Kollege kommt das holen, ist der ausgetickt. Kollege kam dann von der Sicheren Seite. Überraschung. Securitymitarbeiter fand das jetzt gar nicht mehr lustig. ;-) Anwesende Bundespolizisten hatten wohl ihren Spass. Ich hab mir dann in Dublin wieder so eine fette Powerbank gekauft :-D ; da hat das beim Heimflug von Dublin keine Sau interessiert.

          • Profilbild
            Markus Schroeder RED

            @TobyB Yo, den Sprengstofftest hatte ich auch schon. Deswegen gebe ich meine Elektronik immer am Check-In auf und nehme in die Flugkabine nur das nötigste mit.
            Alles außer Handy / Laptop im Handgepäck ist mittlerweile ist No-Go.

            PS: dass keine Akkus mehr in die Kabine mitgenommen werden dürfen ist aber auch schon in paar Jahre draußen.

            ;)

            • Profilbild
              TobyB RED

              @Markus Schroeder Akkus in Form von LiBas und LiOns kannst schon mitnehmen, nur gilt da Wattstunden Grenze und Lithiumgehalt, so wie Anzahl der Zellen oder Batterien. Wird aber je nach Flughafen und Airline ziemlich lax gehandhabt. Der Witz ist das du die Powerbänke hintendran bei Heinemann und Co wieder kaufen kannst ;-) gerne auch mit 250Wh. Innerhalb der EU/Schengenraum ist das alles unproblematisch. :-)

  4. Profilbild
    bluebell AHU

    Achtung Linuxer: Wie Gen1 und 2 ist auch Gen3 Class Compliant, allerdings im Gegensatz zu Gen1 und Gen2 nicht im Auslieferungszustand. Laut Focusrite Support kommen sie im Auslieferungszustand als Mass Storage Device daher, also wie früher diese unsäglichen „Zeroconf“ WLAN-Sticks. Üblicherweise präsentieren einem solche Geräte plattformabhängige Software, und da Focusrite Linux nicht unterstützt, ist es fraglich, ob man mit Linux alleine die Geräte in den Class Compliant Modus schalten kann. Vermutlich nicht, denn im Test ist beschrieben, dass man sie auch für ein iPad „vorkonfigurieren“ muss.

    Also erstmal ausprobieren und notfalls ein Rückgaberecht in Anspruch nehmen. Möglicherweise bewegt sich Focusrite nach dem Höhenflug von Richtung „Wir unterstützen Linux-Nutzer nicht“ zu „Wir behindern Linux- (und iPad-) Nutzer“ – ein ärgerlicher und mehr als unnötiger Schritt zurück.

    Meine kleinen Scarletts Gen1 und Gen2 funktionieren noch einwandfrei, ich habe aber Focusrite für zukünftige Käufe nicht mehr im Fokus. Meine Neuanschaffung mit einem ordentlichen Design (Mixer mit jedem Web-Browser bedienbar) ist das MOTU Ultralite AVB. Ist nicht ganz problemlos, weil man wegen Fehlern im Class Compliant Mode eine ältere Firmware nutzen muss, aber der Support hat dies immerhin als Fehler bestätigt und eine verbesserte Firmware angekündigt – ohne Linuxern die kalte Schulter zu zeigen.

  5. Profilbild
    Tai AHU

    @swift: dein Link führt zu einem Thread von April 2006, der bis 2011 geht. Vielleicht nicht ganz zeitgemäß…;)

    Die Entscheidung zu nicht verschraubten Buchsen ist echt Käse. Ich hoffe sie spüren es in der Kasse

  6. Profilbild
    PolyBoutique

    Also ich kann den Bericht absolut NICHT zustimmen, Qualitativ ist es genauso wie die 2. Generation ! Zumindest bei mir mit dem 2i4 (2. Generation) @ dem 8i6 (3. Generation) verglichen.

    Ich weiß nicht wo vorne rumgedrückt werden sollte, es ist beides gleich fest & die Knöpfe sind nur eine andere Farbe. Das Material ist gleich. Bei mir lässt sich absolut nichts Eindrücken.
    Auch sind bei beiden KEINE Schrauben zu sehen. Also können bei der 3. Generation keine fehlen!
    Einzig was stimmt, ist beim 8i6 3nd die Folie ab, ist es Hochglanz statt matt. Zufolge sichtbar Fingerabdrücke.

    Das zeigt: teste vergleiche selber und verlasse dich nicht auf andere.
    Ich komme zu einen völlig anderen Urteil. Vielleicht liegt es an den 2 anderen Geräten…
    Klopf doch mal auf die 2. Generation, die Front und hinten ist beides Plastik. Sieht aber durch das mattiert etwas stabiler nicht nach Plastik aus.
    Ich kann absolut null bestätigen das die Qualität schlechter wurde.

    Auch sonst bringt der Text wenig Infos … schade.

    • Profilbild
      Ashatur AHU

      @PolyBoutique Das mit den XLR Klinke Kombibuchsen kann ich bestätigen aber bei einem älteren Modell. Ein Freund von mir hat dieses besessen und jedes mal wenn ich ein Klinkenkabel dort einsteckte habe ich es fast nicht mehr herausbekommen nur mit roher Kraft.

  7. Profilbild
    Lucky Peter

    Vielen Dank an die Redaktion für diesen ausführlichen Testbericht. Ich habe hierzu eine Frage an die Community: für meine Aufnahmen im Studio benötige ich lediglich eine Aufnahmequelle für Gesang sowie MIDI In & Out für Keyboard Einspielungen. Bisher nutze ich dafür als USB-Audio-Interface das „Roland Quad-Capture USB 2.0“. Mit den Aufnahme-Ergebnissen bin ich recht zufrieden. Für einen 2. Arbeitsplatz benötige ich nun ein weiteres Interface mit den selben Anforderung, also 1 x Gesang sowie MIDI In / Out. Da der Hersteller Focusrite gerade seine 3. Generation der Scarlett-Serie auf den Markt gebracht hat überlege ich, ob ich damit eine Verbesserung gegenüber dem Roland-Interface erzielen kann. Daher meine Frage: Welches Gerät ist Eurer Meinung nach für meine Anwendung technisch besser geeignet, das Roland Quad-Capture, das Focusrite 4i4 3rd Gen. (2i2 scheidet aus wegen fehlender MIDI-Ports) oder das Focusrite Clarett 2Pre USB ? Oder gibt es eine noch bessere Option eines anderen Herstellers in dieser Preisklasse? Über Eure Antworten würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank im Voraus. Gruß Peter

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Lucky Peter Hallo Peter,

      hier mal meine 2Cent:

      Wenn Du mit dem Roland Quad-Capture zufrieden bist und eine identisches Setup brauchst würde ich am ehesten versuchen ein zweites Quad zu bekommen (ebay etc.).

      Klanglich ist das Focusrite Clarett schon eine gute Stufe über dem Scarlett, aber bei Focusrite geht mir die fortschreitende Auslagerung in die Kontroll-Software zunehmend gegen den Strich. Ist kein Dealbreaker, muss man aber mögen. Die MicPres sind bei Focusrite halt leider wirklich gut.

      Wie gut Roland gegen die Focusrite abscheidet kann ich leider nicht sagen, ich hatte noch kein Quad.

      Ansonsten würde ich das Presonus Studio 68 (68c) empfehlen, unkompliziertes Gerät, absoluter Knaller für den Preis! Würde ich persönlich dem Clarett klanglich eindeutig vorziehen.

      soweit mal,
      Markus :)

      • Profilbild
        Lucky Peter

        @Markus Schroeder Hallo Markus,

        herzlichen Dank für Deine schnelle und hilfreiche Antwort.

        Das Presonus Studio 68c macht laut Beschreibung wirklich einen guten Eindruck. Das war ein guter Tipp von Dir. Danke nochmal.

        Gruß Peter

        • Profilbild
          Markus Schroeder RED

          @Lucky Peter Gerne, noch kurz zur Ergänzung:

          Motu hat gerade das M4 (und M2) im €250 Bereich vorgstellt. Sollte man def. in die nähere Wahl ziehen.

          Grüße
          M. :)

          • Profilbild
            Lucky Peter

            @Markus Schroeder Danke Markus, toller Tipp.

            Motu gilt ja allgemein als Premium Hersteller in diesem Bereich. Habe mir die Geräte gerade angeschaut. Super. Das werde ich wohl kaufen, weil ich nicht viel Schnickschnack brauche sondern ein schlankes, technisch hochwertiges Gerät. Viele Grüße Peter

  8. Profilbild
    Basti H.

    Finde die 3rd Generation nicht empfehlenswert. Hatte die Gelegenheit bei einer Produktvorstellung von Focusrite und Novation die Jungs mal ein bisschen aus zu Fragen. Dabei kam folgendes heraus: Die USB C Schnittstelle ist kein echtes USB C sondern ein USB 2.0 mit C Stecker dran. Das heißt der Stecker ist zwar hübsch und modern, bringt aber nichts. Der hübsche Meter – Ring um die Input Gains wurde optimiert, er spricht jetzt präziser an. Ob die Wandler Hardware erneuert oder nur die Software aufgefrischt wurde konnte mir da keiner Sagen (Ist AIR vlt nur augenwischerei um das ding zu verkaufen?). So überzeugt schienen die eh nicht von ihren Sachen zu sein, der Redner hat lieber andere Hersteller genannt als die eigenen Produkte zu bewerben als es um Sequencer ging XD

    Alles in allem ist mein persönlicher Eindruck: hier wird was auf den Markt geworfen um was neues zu bringen weil die Konkurenz vorbei zieht. Es gibt genug andere Hersteller die ähnlich gute Wandler haben und ihren Job richtig machen…

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      @Basti H. „Die USB C Schnittstelle ist kein echtes USB C sondern ein USB 2.0 mit C Stecker dran.“

      Das trifft auf 99% aller derzeitigen „USB-C“-Interfaces zu.

      Außerdem bitte beachten: USB-C ist eine Steckerform und USB2.0 ist ein Datenprotokol. USB-C wird oft als Synonym für USB 3.x und neuer gebraucht, was grundsätzlich falsch ist.

      greetz
      :)

      • Profilbild
        Basti H.

        @Markus Schroeder Das Problem was ich hierbei sehe, ist, dass etwas suggeriert wird, was nicht so ist. Der USB C Stecker bringt keinen Vorteil für den Kunden solang das USB 2.0 Protokoll verwendet wird. Den einzigen Vorteil daraus zieht Focusrite, die können mehr Geld dafür verlangen.
        Alles in allem wären die „Neuerungen“ kein komplett neues Produkt Wert meiner Meinung nach…

        Über den Ärger in der Bezeichnung und die daraus resultierende Verwirrung bei Kunden weis ich übrigens bescheid, sonst hätte ich die Jungs ja nicht darauf ansprechen können ;)

        • Profilbild
          Markus Schroeder RED

          @Basti H. Exakt und aus genau dem Grund hab auch z.B. dem Presonus 1820c in meinem Test einen Stern abgezogen, für dieses Placebo-Update (auch wenn es ein ansonsten tolles Interface ist).

          PS: Und ja, die AIR-Funktion ist nur eine EQ-Kurve über dem Signal. Das hat rein gar nichts mit dem ISA-Sound zu tun. Air _kann_ bei Aufnahmen helfen später in der DAW weniger Arbeit zu haben, das wars dann aber auch.

          Die Referenz zum ISA-Sound hab ich dahingehend in meinem damaligen Clarett Test auch als irreführendes Marketing angekreidet. Seitdem hat Focusrite den ursprünglichen Slogan vom ISA-Sound deutlich zurückgeschraubt (wenn auch nicht unbedingt auf meinen Test hin, soviel Einfluss möchte ich mir dann noch nicht zuschreiben ;) )

  9. Profilbild
    alphonz poetes

    Was hier noch gar nicht erwähnt wurde, ist die Tatsache, dass es vom 4i4 aufwärts in der 3. Generation eine Loopback-Funktion gibt! Kann nichts Genaueres dazu sagen, weil ich’s eben selber erst rausgefunden habe. Ich persönlich werde aber wohl 50 Euro drauflegen und warten, bis das Motu m4 wieder verfügbar ist… (Zumindest sind die Scarletts trotz Corona derzeit lieferbar!)

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @alphonz poetes Diese Loopback-Funktion habe ich auch noch nicht verstanden. Ist aktiviert, ohne das mir was nennenswertes auffällt. Dummerweise denke ich erst jetzt daran, mal in der Anleitung zu schauen (gibt es auch als Download). Aber was viel wichtiger ist. Ich benutze ein F. Scarlett 3.Gen schon seit bestimmt über einem Jahr und es funktioniert tadellos. Manko: Die Line-Ins auf der Rückseite sind zu leise! Wenn man schon einen sehr leisen Synthesizer hat, könnte es eng werden. Weiteres fehlt mir persönlich eine Front-Kontrollleuchte. Daher habe ich immer eines der drei Einstellungen für die vorderen Line-Ins aufgeleuchtet (Inst, Air, Pad). Positiv anzumerken sind die sehr „cremigen“ Regler und die Bedienung der Software, auch wenn diese eher simple ausfällt. Auch die rote Metallhülle hält einiges aus. Was am Anfang verwirrend war: Der 2. Kopfhörereingang funktioniert nur, wenn in dem ersten eine Klinke steckt. So kann man ihn austricksen. ;)

      • Profilbild
        alphonz poetes

        @Filterpad Loopback heisst: Du kannst das, was Du an Klang produzierst, rechnerintern quasi „akustisch“ wieder aufnehmen. Beispiel: Du hörst gerade einen interessanten Beitrag via Internetradio, den Du nicht downloaden kannst. Den kannst Du mit Hilfe der Loopbackfunktion einfach aufnehmen. (Ansonsten müsstest Du das Ausgangssignal des Interfaces ja erst wieder über line-in in den Rechner einspeisen…)

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