Was kann er ?
Der Fostex HP-P1 ist wie eingangs erwähnt ein externer Kopfhörerverstärker für diverse Apple Produkte. Das Audiosignal wird dabei auf digitalem Weg zum HP-P1 übertragen, so dass die Wandlung von digital zu analog nicht mehr von den Apple Geräten übernommen wird, sondern ab sofort in den Aufgabenbereich des Fostex fällt. Natürlich können die Apple Geräte auch ohne externe Verstärkung bzw. direkt mit Kopfhörer betrieben werden. Jedoch ist die Qualität – zumindest für anspruchsvollere Hörer – nicht immer ausreichend, schließlich wurden iPod / iPhone primär für eine Zielgruppe entwickelt, deren Grundlage der Kaufentscheidung nicht alleine die Audioqualität ist.
Wie schon vermutet werden konnte, ist der HP-P1 zunächst rein datentechnisch gesehen für die DA-Wandlung besser ausgestattet als die Apple Produkte an sich, denn die Umwandlung von digital zu analog (DAC = Digital-to-Analog Converter) wird vom neu entwickelten AKM AK4480 übernommen. Die Konvertierung erfolgt dabei mit 32bit. Ebenso kann der HP-P1 aufgrund des S/PDIF Ausgang als digital-to-digital Konverter fungieren. Bekanntlich bietet Apple diese Schnittstelle bei iPod / iPhone nicht an. Wer also digitale Daten aus dem iPod/ iPhone herausspielen möchte, kann dies ohne Weiteres und vor allem ohne unnötige Wandlung machen.
Wie bereits erwähnt, verfügt der HP-P1 auch über einen zusätzlichen Audioausgang, der als Line-Kanal ausgelegt ist. Leider lässt sich die Lautstärke dieses Ausgangs nicht extra regeln, denn der Volume-Regler ist ausschließlich für den Kopfhörerausgang zuständig.
Ein weiteres schönes Feature ist der als Mini-Stereo-Klinke ausgelegte Audioeingang. Zusätzliche analoge Signale können so ebenfalls dem Kopfhörerausgang zugewiesen werden.
Klangqualität
Hauptkriterium eines externen Kopfhörerverstärkers ist natürlich die Klangqualität. Wer für ein Gerät rund 600,- Euro ausgibt, dessen Aufgabe ansonsten von iPod / iPhone selbst übernommen werden kann, erwartet natürlich einiges an Qualität, so dass die sensiblen Ohren der audiophilen Gemeinde überzeugt werden können. Und das kann der Fostex HP-P1 auf ganzer Linie!
Natürlich ist das Signal aufgrund der externen Verstärkung zunächst viel lauter regelbar als es die Apple Geräte selbst können. Denkt man bspw. an Zuspielungen von DJs oder den Einsatz bei Präsentationen, ohne dass die stärkste Endstufe zur Verfügung steht, ist das schon mal ein nettes Feature, wenn das Grundsignal schon mehr Lautstärke bietet.
Der Klang des HP-P1 überzeugt jedoch vor allem nicht durch die Lautstärke, sondern durch sein absolut klares Klangbild. Detailreiche Produktionen kommen mit dem Fostex richtig zum Klingen. Sowohl der Bassbereich, der nicht dahin wummert, sondern ganz klare Akzente setzt, als auch die klar und deutlich abgebildeten Stimmen prägen den sehr guten Gesamtklang. Verschiedene Instrumente und Frequenzen werden gut voneinander abgetrennt hörbar gemacht, so dass es an der Klangqualität absolut nichts auszusetzen gibt.
Natürlich hängt das Resultat und das Hörerlebnis entscheidend von Ausgangsmaterial und verwendetem Kopfhörer ab, aber bei insgesamt drei unterschiedlichen (sowohl preislich als auch klanglich) Kopfhörern war der Zugewinn an Sound absolut hörbar und sehr deutlich ausgeprägt.
Ich muss gestehen, daß Ich die Sinnhaftigkeit des Produktes nicht verstehen kann – wozu soll das Gerät denn gut sein? Als iPod-upgrade für €600…?
Hallo chrischros,
die eingebauten Kopfhörerverstärker der gängigen MP3-Player und Smartphones sind ja nur von durchschnittlicher Audioqualität und hier handelt es sich um einen Kopfhörerverstärker der Oberklasse.
Dennoch stellt sich auch bei mir die Frage, ob es sich für MP3-Files lohnt, so tief in die Tasche zu greifen. Nichtsdestotrotz ist der Unterschied zwischen einem Allerwelts-Kopfhörerverstärker und einem richtig guten ein echtes Erlebnis, ich habe diesbezüglich hier auf Amazona auch mal einen aufwendigen Test durchgeführt:
http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=2956
Wer seine MP3-Musik in Maximalqualität hören möchte und einen gutbezahlten Job hat, kann ja ruhig mal auf den Fostex schielen……
Musikalische Grüße
Siegfried „Onkel Sigi“ Schöbel