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Test: Fostex PM-2

Fostex PM-2

24. Januar 2007

Fostex' Aktivmonitorreihe erfreut sich dank ausgewogenem Klang und einem guten Preis/Leistungsverhältnis hoher Beliebtheit. Fostex kann dabei auf langjährige Erfahrung im Boxenbau zurückgreifen, die auch in die PM-Serie eingeflossen ist. Ein Manko der kleineren Versionen PM-05 und PM-04 ist die Tiefbasswiedergabe, die sich nur über einen Subwoofer ergänzen lässt. Warum also sollte man nicht gleich zu einem Paar PM-2 greifen, die mit je einem 8" Woofer bestückt sind?

Fostex PM-2 MKII

Fostex PM-2 MKII

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Die MKII Versionen der PM-Serie sind mit den MKI Versionen technisch baugleich. Einzig das Gehäuse wurde um eine im Piano-Lack gehaltene Front ergänzt, was den PMs ein aktuelles Äußeres verleiht.

Mit einem 8"-Woofer ist die PM-2 kein reiner Nahfeldmonitor mehr, sondern eher im Bereich Mid-Field anzusiedeln. Durch die Bauform und den Abstand zwischen Hochtöner und Tieftöner sollte man die Box also mindestens 1,5 m vom Ohr positionieren, damit der Klang wie aus einem Guss ertönt. Auch ist ein leises Abhören mit der PM-2 zwar möglich, jedoch entfaltet sie ihren vollen Klang erst bei höheren Lautstärken. Ambitionierte Studios verfügen aus diesem Grund meist über zwei kleine Nahfeldmonitore für kleine Lautstärken und ein weiteres Paar größere Lautsprecher für die Kontrolle der hohen Lautstärken.
Die PM-2 wiegt wie für diese Klasse gewöhnlich rund 15 kg und ist ca 250x410x300 mm groß. Die 1" Kalotte und der 8" Woofer werden jeweils mit einer eigenen Endstufe (je 120 Watt) getrieben. Das Bassreflexsystem hat die beiden Austrittsöffnungen zur Front hin. Den 'Power-Status' zeigt dabei eine etwas zu schwach erhellte LED neben dem Fostex-Logo an.

Rückseitig nimmt der gerippte Kühlkörper der Endstufen den meisten Platz ein. Unten befinden sich der Power-Stecker und leider auch der Power-Schalter, der unserer Meinung nach zur besseren Bedienbarkeit eigentlich auf die Vorderseite gehört. Als Audio-Input hat Fostex dem PM-2 eine XLR-Klinken-Kombibuchse gegönnt, die sich professionellerweise auch verriegeln lässt.

Mit dem Volume-Poti kann die Eingangsdämpfung bestimmt werden, während man mit dem 'TWEETER-GAIN' die Lautstärke des Hochtöners um +/- 3 dB anpassen kann. Der Woofer-Gain kann den Tieftöner um 3 dB absenken oder anheben. Wie immer lassen sich damit nicht raumakustische Unzulänglichkeiten ausgleichen, man kann aber den Klang der Boxen anpassen.

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Fostex PM-2 MKI

Fostex PM-2 MKI

Klang
Wie man es von einem 8-Zöller erwartet, macht die PM-2 richtig Dampf und kann auch für mittelgroße Räume genug Lautstärke erzeugen, daran mangelt ihr es wirklich nicht. Während Nahfeldmonitore hier schon ächzen, sollte man die PM-2 seinem Gehör zuliebe nur auf etwa 3/4 der Leistung arbeiten lassen. Dabei stört das etwas höhere Grundrauschen der Endstufen auch nicht wirklich. Die PM-2 klingt voluminös und ausgewogen mit einem straffen Bass und ausgeprägten Höhen in der Grundstellung. Der Hochtöner sollte also etwas abgesenkt werden, um allzu harschem Klang entgegenzuwirken. Im Bereich der oberen Mitten in der Nähe der Übergangsfrequenz zwischen Tief- und Hochtöner neigt die Box etwas zu einem leicht nasalen Klang, der aber beim Abmischen Vorteile bietet, da man dann diese Frequenzen nicht überbetont. Gegenüber einer Genelec 1031 kann sich die PM-2 angesichts des Preises gut behaupten, auch wenn bei diesem Gegenhören der Detailreichtum der Genelec klar überwiegt. Hallfahnen oder Räume wirken bei der PM-2 nicht so prägnant. Die Beurteilung der Tiefenstaffelung könnte also etwas Probleme bereiten.

Mitbewerber
Der Samson R8a (nicht R6a !) ist die PM-2 klanglich klar überlegen, auch wenn die R8a einen Bändchenhochtöner bietet. In etwa gleichauf liegt die PM-2 mit der Phonic P8a und der Prodipe Pro8. Wenn Sie sich zwischen diesen entscheiden müssen, sollten Sie diese auf jeden Fall gegenhören.

Fazit
Die PM-2 fordert auf jeden Fall tolerante Nachbarn! Verarbeitung und Klang lassen angesichts des günstigen Preises keine Beanstandungen zu. Vor allem für elektronische Musik dürfte die PM-2 nahezu ideal sein, da sie das komplette Hörspektrum abbilden kann. Ein Subwoofer ist hier also überflüssig, sofern man sich mit der PM-2 nicht ein gutes und günstiges Surround-Setup aufbauen möchte.

PREISE
UVP: 350 Euro pro Stück
Straßenpreis 280 Euro pro Stück

HERSTELLER / VERTRIEB

www.fostex.de / www.megaaudio.de

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Diese Boxen sind wirklich gut für den Preis.
    Allerdings empfehle ich jedem, der mit dem Gedanken spielt, sich diese Boxen zu kaufen, sich auf alle Fälle noch die EVENT TR 8 anzuhöhren.

    Ich habe beide Boxen mehrere Stunden lang direkt miteinander verglichen und bin zu dem Schluss gekommen, dass die EVENT TR8 den lineareren, "ehrlicheren" Klang von beiden haben (und zudem noch ein paar Euro günstiger sind).

    Da sich das aber auch von Person zu Person unterschieden kann, heißt es hier wirklich: Selbst vergleichen !

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @ Heinz

    Da hast Du absolut recht! Man sollte bei Boxen immer mehrere gegenhören, die im anvisierten Preisberech liegen. Die Geschmäcker gehen eben auseinander!!

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hi, ich hatte die Fostex PM 2 gehabt, und muß sagen, dass es nicht möglich ist mit ihnen lange zu arbeiten , da sie schon einen sehr direkten und harrschen klang, selbst bei höhenrunterregelung haben. das abmischen bereitet mit ihnen keine probleme, aber wenn es um das eigentliche musikhören oder komponieren geht bevorzuge ich doch die Prodipe Pro8,die ich jetzt habe mit der sich auch wunderbar mischen lässt. (Übrigens kosten die Prodipes als Paar genausoviel wie eine Fostex Box.)

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    die Fostex sind nicht schlecht für den Preis, aber irgendwie bekomme ich mit ihnen ohne intensives Gegenhören keinen vernünftigen demo-gemasterten Mix zustande, der nicht auf meinen kleinen Kopfhörern agressiv in den oberen Mitten klingt, so etwa bei 3-5 kHz. Meine KRK V8MK2-Mixe hingegen klingen auf Anhieb viel besser und lasssen sich gut auf andere Systeme übertragen. Lieber mehr Geld ausgeben und sich nicht rumplagen.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @ max und serge

    dabei sollte man nicht vergessen, dass man sich in jede Abhöre eine gewisse Zeit 'Einhören' muss um die Eigenheiten kennenzulernen. Wenn man z.B. eine Genelec 1030 gewohnt ist, fällt es auch schwer auf einer p11a auf Anhieb korrekt zu mischen.

    Ob der persönlich vorgezogene Klangcharakter einer Box passt, muss jeder selber entscheiden. Hier spielt auch viel Gewohnheit mit rein. Testberichte von Abhören sollten also eher als Richtungsvorgabe dienen, denn als Kaufentscheidungs-Hilfe.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Habe seit wenigen Tagen ein Paar Fostex PM 2 MK 2. Die Boxen sind an einem CD-Player angeschlossen, da ich damit ausschließlich Musik hören möchte. Ich habe mich vor ca. einem Jahr von der High-End HI-FI Szene verabschiedet, da ich mir ein Paar SPENDOR BC 2 A gekauft habe. Der erste aktive Lautsprecher seit über 30 Jahren HI-FI Erfahrung und der erste der ein neutrales und entspanntes Klangbild liefert.

    Durch diese Erfahrung habe ich mir die FOSTEX PM 2 MK 2 gekauft. Bin vom gnadenlos ehrlichen und detailreichen Klang überwältigt. Der Bass ist für die Boxengrösse extrem druckvoll, straff und trocken.
    Ein zusätzlicher Sub ist nicht erforderlich. Habe alle Regler in der neutralen Position und bisher keine klanglichen Schwächen festgestellt. Mein persönliches Urteil exellent.

  7. Profilbild
    BetaDance AHU

    Ich habe die Fostex immer noch
    und werde sie auch behalten.
    Bin aber in der Zwischenzeit auf
    Dynaudio Bm 5 MKIII umgestiegen.
    Preis Leistung Tip Top.
    Grüße.

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