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Test: Framus AZ-10

Framus AZ-10

4. Juli 2007

Vorwort:
Vollresonanz-E-Gitarre…..Jazz-Gitarre……Archtop…..“dicke Berta“……wie auch immer die Umschreibungen für eine der optisch und akustisch herausstechendsten Untergruppen der E-Gitarre lauten mögen, nahezu alle haben sie mal gesehen, viele haben sie gehört aber nur sehr wenige haben sie mal in der Hand gehabt, eine interessante Parallele zu einem Super-Modell übrigens…;-)

Der weiche, warme, zuweilen basslastige „Handschuh-Sound“ ist im Jazz, respektive Jazz-Rock, die Regel, wenn nicht sogar Pflicht. Als einer der Protagonisten dieses Genres zeichnet der ungarische Gitarrist Attila Zoller verantwortlich. Der 1998 verstorbene Künstler, dessen folkloristisch-ungarische Ansatz in seinem Spiel stets zu vernehmen war, kann als einer der Ur-Endorser der Firma Framus bezeichnet werden.

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Mit der AZ-10 besinnt sich Framus auf alte Tugenden und stellt einen Klassiker der frühen Firmengeschichte in modernisierter Form neu vor. Das mir vorliegende Modell in der Single Pickup Variante lehnt sich dabei an das AZ-10 Modell von 1970 an und steht in der gleichnamigen Instrumentenreihe, die in den 60er Jahren für die Jazz-Legende Attila Zoller gebaut wurde und von diesem auch lange Zeit gespielt worden ist.

AZ-10 Front

AZ-10 Front

 

Konstruktion:
Die AZ-10 ist in Almond Sunburst, Vintage und Blonde, allesamt wie bei Framus und Warwick üblich ohne Aufpreis auch als Linkshänderversion erhältlich. Gegen Aufpreis kann man die Schellack-Variante noch mal zusätzlich in Vintage Violin und Natural, die Blonde als natural Highgloss mit matching Headstock und aufwendigen Perlmutteinlagen oder aber mit den Sonderhölzern Markassar Koa oder Pomele Bubinga erhalten. Das Instrument verfügt über eine massive, gewölbte Fichtendecke, welche mit zwei ausladenden F-Löchern versehen wurde. Sehr geschmackvoll wurde das Schlagbrett, welches aus Ebenholz gefertigt wurde, ebenfalls in der Form des vorderen Teils der unteren F-Loch-Aussparung mit einer optisch identischen Aussparung versehen. In selbiges Schlagbrett wurde auch der Volume- und Tonregler integriert. Die Verbindungskabel zum Tonabnehmer werden demnach durch den oberen Teil des unteren F-Lochs geführt.

AZ-10 Back

AZ-10 Back

Die Zargen des Instrumentes und der zweiteilige Boden sind aus massivem AA-Riegelahorn gefertigt, der einteilige, lackierte Hals ebenfalls. Das Halsprofil ist in einer durchschnittlichen Breite aber ungewöhnlich flach ausgeführt, so dass ein recht flaches „D“-Profil bescheinigt werden kann. Der Hals lässt sich für eine Archtop ungewöhnlich leicht spielen, der sonst übliche „Archtop-Kampf“ mit der Masse Holz bleibt hier völlig außen vor.

AZ-10 Body

AZ-10 Body

 

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Das mit Perlmutt Custom-Inlays ausgestattete Griffbrett besteht aus Tigerstripe Ebenholz und wurde mit mittelstarken Jumbofrets versehen. Alle Bünde wurden sauber abgerichtet und geben keinerlei Anlass zur Klage. Bezüglich der Mensur hat man sich auf das Gibson Maß 24,75" (628 mm) eingelassen und liegt damit einen Hauch über der Standard-Kurz-Mensur von 625 mm. Die Trussrod-Bohrung wird mit eine kleinen Metallplatte abgedeckt, welche das Framus Logo schmückt.

Der Korpus wurde in einem dreiteiligen Celluloid Binding eingefasst, für die F-Löcher wurde die einteilige Variante gewählt. Die jetzt noch schön weiße Farbe des Bindings wird sich wahrscheinlich auch als erstes aufgrund der Umwelteinflüsse in das schön „gammelige“ Vintage-Gelb verwandeln, es ist lediglich etwas Geduld (ab ca. 10 Jahren aufwärts…:-)) von Nöten.

Für die adäquate Tonabnahme kommt ein speziell abgestimmter MEC Humbucker in Halsposition zum Einsatz, der zusammen mit dem geschnitzten Pickguard freischwebend montiert ist. Eine verspiegelte Kappe verdeckt die beiden Spulen zur Gänze.

AZ-10 Side

AZ-10 Side

 

Als Stimmmechaniken kommen die allseits bekannten Framus Locking Mechaniken zum Einsatz, welche einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Wie bei Archtops der gehobenen Klasse üblich wird aus klanglichen und insbesondere schwingungstechnischen Gründen der Steg nicht aus Metall, sondern aus Holz gefertigt. So entschied sich Framus mit einem justierbaren, längenkompensierten Steg aus Ebenholz für eine Lösung, welche sowohl die relevanten Einstellmöglichkeiten gewährt als auch den holzigen Sound zulässt. Der Trapez Saitenhalter ist aufwändig verziert und besitzt eine "AZ-10" Gravur.

AZ-10 Pickup

AZ-10 Pickup

 

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