Plexi-Clone mit heißer Seele!
Fällt in der Gitarrenszene der Name Friedman, so werden die meisten unter uns vermutlich zuerst an die Shred-Legende Marty Friedman denken. Ob der seine Verstärker auch bei seinem Namensvetter Dave Friedman hat modifizieren lassen, darüber kann hier nur spekuliert werden. Tatsache ist aber, dass Dave Friedman seit mehr als 25 Jahren als Geheimtipp in der Szene der ganz Großen gilt , wenn es um das Umbauen von Verstärkern geht. Musiker wie Eddie van Halen oder Steve Stevens z.B. waren gern gesehene Kunden in Daves Werkstatt im Norden Hollywoods und ließen sich dort ihre Amps nach eigenen Vorstellungen modifizieren.
Nun baut Dave Friedman mit einem kleinen Team seine eigenen Verstärker, in Handarbeit und mit selektierten Bauteilen, versteht sich. Das Programm umfasst mittlerweile eine stattliche Anzahl von Röhrentops, Boxen mit unterschiedlichen Lautsprecherbestückungen bis hin zu den Röhrencombos, von denen der Friedman Small Box Combo nun bei uns zum Test antritt.
Facts & Features
Der Friedman Small Box Combo ist ein 50 Watt leistender, zweikanaliger Röhrenverstärker mit einem 12“ Lautsprecher an Bord. Dem entsprechend fällt das Gewicht auch recht stattlich aus, knapp 24 kg zeigt die Waage beim Wiegen des 241 x 616 x 558 mm großen Gehäuses. Das besteht aus Birkenholz und wurde rund herum mit einem schwarzen Tolexüberzug beklebt, was zusammen mit dem grauen Bespannstoff für den Lautsprecher schon irgendwie Assoziationen zu den zwei Veteranen Marshall Plexi und dem kultigen VOX AC30 erweckt. Zufall oder Absicht? Auf jeden Fall aber echter Vintage-Look – und zudem noch verdammt gut verarbeitet! Da wundert es nur, dass das Gehäuse keinerlei Schutz an seinen Kanten besitzt, man sollte beim Transportieren des Combos daher ein wenig achtgeben.
Das Ding klingt ja echt ma richtig geil, aber die Rückseite sieht aus als habe der Praktikant Überstunden gemacht (??)