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Test: Fun Generation PL 112 P, Passivbox

(ID: 169645)

Einsatzmöglichkeiten

Wie bereits erwähnt, lässt sich die Box mit ihrem Multifunktionsgehäuse auf einem Hochständer betreiben oder auf dem Boden vor den Füßen beim Einsatz als Wedge.

Einsatzmöglichkeiten gibt es genug: alle möglichen Festivitäten mit Musikbeschallung, Auftritte mit Livemusik, die nächste Gartenparty mit Angrillen im Frühling, Sommer, Herbst und Winter, Durchsagen bei Sportveranstaltungen – ja sogar auf dem Karnevalswagen könnte ich mir die Fun Generation PL 112 P ganz gut vorstellen. Der sagenhafte Preis von nur 69,- Euro für diesen Lautsprecher verführt ja schon fast dazu, sich ein Pärchen in die Ecke zu stellen. Man kann ja nie wissen…

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Klang

Meine Erwartungshaltung an den Sound war entsprechend hoch, schließlich hatte ich einige Wochen zuvor die Fun Generation PL 108 P und PL 110 P auf dem Prüfstand – mit mäßigen Ergebnissen.

Der verbaute 12-Zoll Tieftöner in diesem Exemplar ließ auf eine ordentliche Basswiedergabe schließen. Doch erstaunlicherweise ist das nicht der Fall. Die Bässe klingen verwaschen, keinesfalls tight und die Wiedergabe der tiefen Töne ist nicht einmal besonders kräftig. Hier muss ich schon ordentlich am Bassregler des Mixers drehen, aber das macht es einfach nicht besser, sondern lediglich etwas angenehmer im Gesamtbild.

Auch diese Lautsprecherbox (wie schon die beiden anderen Modelle) ist sehr beton in der Höhenwiedergabe. Leider klingen sie hier schrill und harsch. Insgesamt überzeugt mich der Klang also nicht.

Bassreflex-Öffnung

Weil hier noch – bereits ordentlich verpackt – die Fun Generation PL 110 P steht, interessiert mit ein Vergleich der beiden Lautsprecherboxen. Also wird diese Passivbox wieder aus der Verpackung befreit. Und siehe da, für meinen Geschmack klingt die kleinere Lautsprecherbox mit dem 10-Zoll Basslautsprecher ausgewogener bei produzierter Musik.

Messgerät ausgepackt

Die Spektrum Analyzer-Messungen mit dem PAA3 (reale Bedingungen, keine Laborsituationen) bestätigen die vorherigen Eindrücke. Und die folgenden Screenshots der Analyzer-Ergebnisse sprechen für sich.

Die Abbildungen 1 und 2 zeigen die Ergebnisse der Fun Generation 10-Zoll Box, in den Abbildungen 3 bis 5 sind die Messergebnisse der Fun Generation 12-Zoll Box zu sehen.

Abbildung 1:

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Hier (PL 110 P) ist die ausgeprägte Betonung des Höhenbereichs gut erkennbar, bei einem SPL von 76,2 dB.

Abbildung 2:

Der fehlende Balken rechts kennzeichnet den Frequenzbereich 16 kHz, und der ist mit 70,5 dB recht hoch, was die Betonung der Höhen deutlich macht.

Der Frequenzbereich von 63 Hz wird bei dieser Passivbox mit ihrem 10-Zoll Basslautsprecher lediglich mit 35,2 dB wiedergegeben und ist damit ein wenig schwach auf der Brust.

Abbildung 3:

Hier ist zu erkennen, dass die Fun Generation PL 112 P zwar einen Peak bei 125 Hz aufweist, aber gleichzeitig ist auch die starke Präsenz im Bereich der Höhen zwischen 3,15 k und 10 k zu sehen. Insgesamt liegen in diesem Beispiel 76,6 dB SPL an.

Abbildung 4:

Bei einem gesamten SPL von 75,2 dB beträgt die Wiedergabe des Bereichs von 125 Hz 64 dB SPL.

Abbildung 5:

Und hier ist das Ergebnis bei 10 kHz (fehlender Balken) zu sehen, was mit 67,2 dB SPL deutlich höher liegt, als die in Abbildung 4 dargestellten 125 Hz. Bei 63 Hz bleiben noch 43,1 dB SPL.

All diese Messergebnisse unterstreichen also auch bei der Fun Generation PL 112 P Lautsprecherbox die deutliche Abstimmung in Richtung höherer Frequenzbereiche zu Lasten der Basswiedergabe.

Hintergrundinformation zum SPL

Zum Thema Schalldruck (SPL) und Lautheit gibt die empfehlenswerte Website www.sengpielaudio.de sehr gute Auskünfte. Dort gibt es Wissenswertes zu allerlei Themenfeldern rund um das Thema Audio.

(…) Die subjektiv empfundene „Lautstärke“ beziehungsweise der „Lautstärkepegel“ und der künstliche Begriff „Lautheit“ beziehungsweise der „Lautheitspegel“ ist als Empfindungsgröße des menschlichen Hörempfindens nicht mit der objektiven Messgröße Schalldruck in einen Topf zu werfen. Der Schalldruck als Schallfeldgröße ist nicht das Gleiche, wie die Schallintensität als Schallenergiegröße. Psychoakustiker sagen uns, dass eine Pegel-Erhöhung um 10 dB den Eindruck einer Lautheitsverdopplung ergeben soll. Hat man sechs Geigen als Anfangsquelle, dann braucht man angeblich das 10-fache an Geigen, also 60 Geigen, um die psychoakustische Lautstärke (Lautheit) zu verdoppeln (…)

(…) Eine Erhöhung des Schallpegels um 3 dB entspricht der Verdopplung der Schallintensität. Eine Erhöhung des Schallpegels um 6 dB entspricht der Verdopplung des Schalldrucks. Eine Erhöhung des Schallpegels um 10 dB soll der Empfindung „doppelte Lautstärke“ entsprechen (…)

(…) Um zum Beispiel bei der Beschallung mit auseinander stehenden
Lautsprechern den doppelten Schalldruck wie bei „einem“ Verstärker zu erhalten,
wird davon die vierfache Leistung benötigt. Man braucht also für den doppelten
„Schalldruck“ beispielsweise vier (!) parallel geschaltete Verstärker gleicher Bauart (…)

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Fazit

Für meinen Geschmack ist die Fun Generation PL 112 P klanglich nicht optimal abgestimmt. Man muss schon ordentlich am Equalizer schrauben, um hier einigermaßen zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Und selbst dann ist es nicht optimal.

Im Gegensatz dazu empfinde ich den Sound der kleineren 10-Zoll Passivbox Fun Generation PL 110 P deutlich ausgewogener, wenngleich auch hier die Abstimmung in Richtung Höhenwiedergabe das Gesamtergebnis trübt. Was für die 12-Zoll Lautsprecherbox spricht, ist der sehr günstige Anschaffungspreis. Um ordentlich Radau auf der Faschingsveranstaltung zu machen, dafür eignet sich die Fun Generation PL 112 P allemal.

Plus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • gute Tragegriffe
  • geringes Gewicht
  • Transportrollen
  • Multifunktionsgehäuse
  • Hochständerflansch mit Feststeller

Minus

  • Einschränkungen im Sound
  • Basswiedergabe
  • Höhenbereich harsch
  • keine Angaben zur Dauerbelastung

Preis

  • Fun Generation PL 112 P, 69,- Euro
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