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Test: Future Retro Vectra Hybrid-Synthesizer

Future Retro Vectra - Zurück in die Zukunft

22. Januar 2025

Future Retro Vectra Hybrid Synthesizer Test AufmacherDer Future Retro Vectra ist ein paraphoner Hybrid-Synthesizer mit einer flexiblen hybriden Architektur, mit der sich viele verschiedene Formen der Synthese realisieren lassen. Der Vectra nutzt digitale Oszillatoren, Ringmodulatoren, Rauschquellen, Vektor-Mixer, LFOs, komplexe Hüllkurven und Modulationsroutings und bietet damit viele Möglichkeiten, die mit analogen Schaltungen allein nur sehr schwer zu realisieren wären. Dies ermöglicht eine genaue Abstimmung, die Wiederholbarkeit komplexer Patches und die Speicherung von Patches. Der Vectra bietet auch ein analoges Multimode-Filter und einen analogen VCA.

Der Future Retro Vectra verfügt über einen leistungsstarken und „unterhaltsamen“ Sequencer und Arpeggiator mit vielen Funktionen. Obwohl der Vectra ein eigenständiges Instrument ist, kann er über MIDI mit anderen Geräten verbunden werden.

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Kurzum, der erste Testkandidat verspricht viel und vor allem Spielspaß.

Erster Kontakt und Aufbau

Mit 29 Tasten gehört der Future Retro Vectra zu den kompakten Vertretern. Ebenso Freunde einer klassischen Klaviatur werden sich an die Touch-Klaviatur gewöhnen können. Dem Trend zur Miniaturisierung widersteht Future Retro und ermöglicht auch breiten Fingern ein gutes Spiel.  Anschlagsdynamik ist vorhanden, erfordert aber Übung. Die 29 Tasten können jeweils plus/minus 3 Oktaven transponiert werden.

Hauptblickfang sind sicher die vier Sticks, dies sich dann auch im Namen Vectra wiederfinden. Diese Stick sind zum Teil vorbelegt mit Modulationen und Parameteränderungen, können aber auch mit eigenen Quellen und Zielen belegt werden. Die Bedienelemente sind logisch um die beiden Displays angeordnet. Die Größe und Aussagekraft der Displays ist passend.

Das obere Display zeigt immer die Schwingungsform und deren zeitlichen Verlauf an, während das untere immer die Werte und Funktionen des jeweilig zugeordneten Encoder anzeigt. Mittels Load, Assign, Save, ARP/SEQ als rote Buttons wird der jeweilige Encoder-Wert bestätigt Im ersten Moment hört sich das erstmal ungewöhnlich, sorgt aber im Alltag dafür, dass wir nur die Aktion bestätigen müssen, die gewünscht ist und keine unnützen Informationen herumschleppen.

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Future Retro Vectra
Future Retro Vectra
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(1)

Die X/Y Sticks sind absolut bühnentauglich und grundsolide gebaut. Alle Schrauben sind abgesenkt.

Grundsätzlich – und das ist bei einem so komplexen Gerät vorbildlich – sind die wichtigsten Parameter von links nach rechts über der Klaviatur angeordnet und zeigen mit einem Druck dann die einzustellenden Parameter an, die dann auch wieder mit den Encodern korrespondieren. Somit ist man innerhalb von drei Bewegungen am Ziel.

Future Retro Vectra

Future Retro Vectra, Aufmacher

Oszillator, Mixer, Filter, LFO und VCA im Überblick

Grundsätzlich ist der Future Retro Vectra paraphon. Die Oszillatoren sind digital, da dies Stimmstabilität bietet und gleichzeitig die Erzeugung virtuell analoger und digitaler Schwingungsformen ermöglicht. Mit Funktionen wie Oszillator-Sync, PWM, der Schwingungsform-Phase-Slice- und Fade-Funktionen, unabhängigen Glide-Zeiten pro Oszillator, konstantem Beat-Detuning und paraphonischen Voice-Modi, ganz zu schweigen von FM, AM, Ringmodulation und dedizierten LFOs, Hüllkurven und VCAs pro Oszillator, sind diese Oszillatoren wirklich ein Kraftpaket.

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Der 4-Kanal-Mixer ist insofern einzigartig, als er für eine gleichmäßige Balance beim Mischen mehrerer Quellen sorgt, entweder manuell mit dem Joystick oder durch automatisches Vektor-Mixing bzw. Mixer-Modulation.  Neben den digital modellierten Grundschwingungsformen wie Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck mit PWM kann der Future Retro Vectra Oszillator 500 weitere Schwingungsformen beherbergen. Jeder der vier Oszillatoren kann zwei Schwingungsformen liefern, die dann mittels PWM, Slice und Fade auch wieder moduliert werden können. Dabei darf die Schwingungsform dann maximal 255 Samples lang sein. Als Quelle kann ich dann folgende Parameter nutzen:

  • Random1/2
  • Key1/2
  • Velocity
  • Aftertouch
  • Mod-Wheel
  • Stick X/Y
  • LFO, Envelope

Der jeweilige Wert liegt dann zwischen 0 und 100. Wem das noch nicht reicht, kann auf einen der fünf LFO zurückgreifen und weiter modulieren und Klangforschung betreiben.

Future Retro VECTRA Menü mit Sound

Future Retro VECTRA Menü mit Sound

Die fünf LFOs bieten mehr als 500 Schwingungsformen zur Auswahl, deren Frequenz von 0 Hz bis in den Audiobereich reicht. Ihre Frequenz kann fest sein oder den Keyboard-Noten mit Glide folgen. Die Schwingungsformen können mit jeder Schwingungsphase bei Note-on synchronisiert und auch frequenzmoduliert werden.

Kurz gesagt, sie können als LFOs, komplexe Hüllkurven oder Audio-Rate-Oszillatoren verwendet werden.

Das analoge Multimode-Filter bietet sechs primäre Filtertypen

  • 4 Pol Tiefpass
  • 2 Pol Tiefpass
  • 1 Pol Tiefpass
  • 2 Pol Bandpass
  • 2 Pol Hochpass
  • 2 Pol Bandsperre

mit einigen zusätzlichen Auswahlmöglichkeiten, um das Eigenresonanzverhalten eines Filters zu definieren und auch um eine sehr einzigartige Charakteristik der EMS-VCS-Filtermodulation nachzubilden. Das Filter beherrscht KB-Tracking, hat einen eigenen LFO, eine Hüllkurve und eine zusätzliche Modulationsquelle.

Future Retro Vectra Seitenansicht

Future Retro Vectra, Seitenansicht

Hier auch noch mal der Hinweis, dass die zuvor genannten Modulationen entweder manuell via Stick oder automatisiert über den Vector-Mixer und eine Sequenz, Arp oder One Shot erfolgen können.

Und schließlich der analoge VCA, bevor alles zum Audioausgang geht. Der  VCA hat auch eine eigene Morphing-Hüllkurve. Zusätzlich dazu kann der VCA oder Hüllkurvengenerator auch im Drone-Modus arbeiten und kann auch moduliert und automatisiert werden.

  • Modulation Control: off
  • Random1/2
  • Key1/2
  • Velocity
  • Aftertouch
  • Mod-Wheel
  • Stick X/Y
  • LFO-4
  • Envelope-4

Der Mixer

Auch wenn zuvor der Mixer schon kurz angerissen wurde, werfen wir noch einen zweiten Blick auf diesen Teil des Future Retro Vectra. Grundsätzlich können Signale der Oszillatoren 1-4 in verschiedenen Geschmacksrichtungen gemischt werden und später mit dem Mixer-Stick oder automatisch wiedergegeben werden. Der sogenannte Automix kann 0 bis 14,7 Sekunden lang sein. Das Signal der einzelnen Oszillatoren kann zuvor entweder durch die Hüllkurve oder den LFO gesteuert werden. Zusätzlich kann Weißes oder Rosa Rauschen hinzugemischt und ebenfalls über die Hüllkurven geroutet werden.

Future Retro VECTRA Filterstick

Future Retro VECTRA, Filterstick

Die Mixersektion ist auch für die Ringmodulation zuständig, die dann wie folgt geschehen kann:

  • Osc 1&2
  • Osc 2&3
  • Osc 3&4
  • Osc 4&1

Der Mixer kann zudem in folgenden Modi betrieben werden:

  • Manual
  • Envelope
  • One-Shot
  • Key-Synced
  • Free-Running
  • Modulated

In der Praxis kann ich damit sowohl Drone-Sounds als mehr oder minder drastische Klangveränderungen eines angespielten Sounds erzeugen und entweder mit dem Mixer-Stick beeinflussen oder automatisch. Erlaubt ist, was die Musik weiterbringt.

Spielhilfen, Skalen, Sequencer, Arpeggiator

Kommen wir noch mal zur Klaviatur und hier besonders zu Skalen. Hier empfehle ich einen Blick ins Handbuch, da sowohl Skalen, Arpeggiator als auch Sequencer über die Klaviatur konfiguriert und gesteuert werden. Über das entsprechende Menü und einen Druck auf der Klaviatur kann zwischen 29 Skalen wie zum Beispiel

  • Japanisch
  • Chromatisch
  • Lydian
  • Dorian
  • Dur Pentatonic
  • Moll Petatonic
  • u.v.m.

gewählt werden, was eine sinnvolle Spielhilfe darstellt.

Future Retro VECTRA Seitenansicht

Future Retro VECTRA, Seitenansicht

Der Sequencer wird auch zum Teil über die Klaviatur gesteuert, wenn es um die Sequencer-Modi geht. Denn die haben es in sich, auch wenn der Sequencer monophon ist. Zum einen kann eine Sequenz transponiert werden und man kann definieren, ob eine Sequenz auf Tastendruck einmal, endlos oder mit einer Note beendet wird. Ebenso lassen sich die maximale Anzahl von Steps und Takten einstellen. Darüber hinaus kann eine Sequenz zu MIDI synchronisiert werden. Sowohl Arpeggio als auch Sequenzen können randomisiert werden. Und wer mag, kann Sequenzen in Echtzeit aufnehmen und wiedergeben. Der Arpeggiator ist ähnlich umfangreich wie der Sequencer. Es ist möglich, aus einer Sequenz heraus ein Arpeggio zu starten und umgekehrt.

Speicherkarte und MIDI

Über eine microSD-Speicherkarte kann der der Future Retro mit Sounds und Firmware-Updates versehen werden. Intern kann der der Vectra bis zu 999 Sounds und Sequenzen abspeichern. Generell wird hier auch eine Unterscheidung gemacht. Eine Sequenz beinhaltet immer einen Sound, während ein Sound keine Sequenz beinhalten muss. Das ist insofern wichtig, da bei der Anwahl eines Sounds über das Menü zwischen Sound und Sound+Sequenz unterschieden wird. Will ich nur Sounds sehen, stelle ich das ein. Dann werden mir nur Sounds angezeigt. Während Sound+Sequenz eben beides anzeigt.

Future Retro VECTRA Totale

Future Retro VECTRA, Totale

Ab Firmware 2.0 kommen neben den MIDI-Basisfunktionen weitere Funktion hinzu. Die Sticks senden dann MIDI-CC und der Sequencer kann nun auch per MIDI-CC gesteuert werden, was noch mal Farbe in Spiel bringt. Trotz der kompakten Bauweise ist auch der Rückseite Platz für drei DIN-MIDI-Buchsen.

In Kurzform

Der Future Retro Vectra is kein Brot-und-Butter-Synthesizer, sondern ein Spezialist. Die Lernkurve ist im ersten Moment steil. Was hier dann aber hilft, ist das durchdachte Bedienkonzept, was Einsteiger nicht überfordert (Tipp: Probiert den Quickstart), aber den fortgeschritten Spielern ein mächtiges Klangwerkzeug zur Verfügung stellt. Dabei kann es einen bestehenden Gerätepark gut ergänzen und um Klangfarben bereichern. Die Verarbeitung ist grundsolide und absolut bühnentauglich. Sinnvolle Funktionen wie Zufallsparameter und die logische Benutzerführung erleichtern den Einstieg in die komplexe Klangwelt des Future Retro Vectra. Bitte auch beachten, dass sich der Test sowohl auf die alte als auch auf die neue Firmware-Version 2.0 bezieht, die dann noch einige Fehler beseitigt und für noch mehr Spaß am Gerät sorgt.

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Fazit

Mein heimlicher Favorit und langerwarteter Synthesizer in 2024: Es hat unwahrscheinlich Spaß gemacht, den Future Retro Vectra Synthesizer zu testen. Das gesamte Design ist so herrlich „future retro“ und funktional. Erste einfache Patches gelingen sehr einfach und schnell. Wer mehr aus dem Vectra herausholen möchte, wird nicht enttäuscht. Der Vectra ist kein Brot-und-Butter-Synthesizer, seine Spezialität sind komplexe Modulationen. Die Verarbeitung und der Funktionsumfang sind für den aufgerufenen Preis mehr als angemessen. Gemessen an den Möglichkeiten bewegen wir uns mit dem Vectra im Bereich eines vollausgestatteten modularem Systems. Während dieser Artikel verfasst wurde, wurde die Firmware 2.0 veröffentlicht, die noch mal den Future Retro Vectra erweitert und verbessert.

Kurzum, Grund zur Klage gibt es nicht. Nur einen Wunsch fürs Nachfolge Modell: siehe Minus.

Plus

  • Grundsound
  • Modulationsmöglichkeiten und Arten
  • Bedienung
  • 6 Morphing-Hüllkurven mit Delay, Attack, Hold, Decay, Sustain, Release, Repeat/Loop
  • zuweisbare Skalen

Minus

  • kein eigentliches Minus, nur wäre ein Stereoausgang mit der Möglichkeit, den Sound zu pannen, der extra Schlag Sahne auf den Synth

Preis

  • 1.990,- Euro
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(1)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    toneup RED

    Für mich ist der fehlende Stereoausgang nicht nur ein Minus sondern ein fail. Da hat der Synth 4 Vektor Sticks, und man kann das Signal nicht im Stereopanorama bewegen und die Stickfahrt nicht automatisieren. Gerade an den letzten Soundbeispielen hört man doch gut an den untergelegten Stereosamples wie belebend das gewesen wäre. Schade.

  2. Profilbild
    DSL-man RED

    Könnt ihr bitte Bilder von der Rückseite nachreichen?
    Stereo Pan war ja für mich eher der Grund auf das Gerät mal zu schauen, somit kein Kauf.

    • Profilbild
      toneup RED

      @DSL-man Auf Thomann findet man denn doch ein Bild und lt. Manual ist die Rückseite wie folgend bestückt: Input/output: 15V DC input, Micro SD Card Slot, MIDI (IN/THRU/OUT), 1/4” unbalanced Audio Out.
      Use a 1/4” unbalanced audio cable to connect the Audio OUT to an input channel on your studio’s
      mixer. Also nur ein Mono- Audio Out, und der nicht mal symmetrisch.

      Ich finde auch das Format der Druckknöpfe über der „Tastatur“ für diese Preisklasse hinterfragenswert.

      Schade, weil der mehrstimmig spielbare aber eben nur monophon ausgegebene Klang vom Grundsound her überzeugt. Aber Chords nur Mono am Mixer? Nein danke.

      • Profilbild
        chardt AHU

        @toneup Hinweis: Die Stimmen des Akkords gehen anschließend durch ein gemeinsames Filter, damit wird / bleibt es dann eben mono. Und ein Stereo-Ausgang, nur um das grundsätzliche Mono-Signal per Freudenknüppel im Panorama herumzuwirbeln, wäre für mich daher eher „nice to have“. (Aber bei dem Preis wäre es natürlich schön, auch allen „nice to have“ zu kriegen ;)

      • Profilbild
        mort76 AHU

        @toneup „…und der nicht mal symmetrisch.“

        Symmetrische Outputs sind nunmal auch garnicht üblich bei Synthies.
        Ich glaube, von meinen hat nur mein Virus welche- egal, wie alt oder neu die anderen sind.

        Und wenn ich jetzt an meine Wavestation denke…die Vectorsticks sollte man wahrscheinlich nicht nur mit dem Azimuth Co-ordinator assoziieren.

  3. Profilbild
    Filterpad AHU

    Richtig! Rückseitige Bilder findet man nirgends. Nicht mal beim Thomann. Abgesehen davon finde ich das Teil cool und wird man definitiv im Auge behalten. Stereo hin oder her. Im DAW-Projekt spielt das kaum eine Rolle. Aber allein die Tatsache, dass es ein neues Kapitel in Sachen Synthesizer aufschlägt macht einen neugierig. Neue Klänge, neue Bedienung. So geht 2025.

  4. Profilbild
    chardt AHU

    Also mich erinnert der vom Konzept her stark an der Microfreak (mehrere Stimmen mit digitalen Oszillatoren in ein analoges Filter, Touch-Tastatur, Bedienung per Display und Encoder), aber der Preis ist dann doch ein anderer Schnack: Für das Geld gibt es reichlich anderes Gerät, welches ich persönlich vorziehen würde. Kurz: Ich bin nicht in der Zielgruppe (und bleibe bei meinem Microfreak /und/ Minifreak :)

  5. Profilbild
    manomym

    Es ist ja inzwischen eine liebgewonnene Tradition im Netz, immer mitzuteilen wenn man ein Gerät nicht haben will, auch wenn das den Rest der Menschheit verständlicherweise überhaupt nicht interessiert. Deswegen möchte ich mich da beteiligen: Der FR Vectra ist mir zu teuer und zu mono und ich werde ihn mir nicht kaufen. Hoffentlich macht jemand anders tolle Musik damit, das wäre ja auch schon was.

    • Profilbild
      mort76 AHU

      @manomym Die Gründe interessieren MICH durchaus…da bekommt man ja regelmäßig aufs Brot geschmiert, was man selber vor lauter GAS schnell übersieht.

      Für mich wird sowas nur DANN ätzend, wenn man die Begründung, wie bei Behringer, schon tausendmal genauso gehört hat…gerne auch mit immer den selben Wortwitzen.

      • Profilbild
        Mac Abre AHU

        @mort76 So ist es. Sachlich dargebrachte Argumente für oder gegen ein Instrument sollten immer willkommen sein.

  6. Profilbild
    xtront

    Meine Güte, es gibt so Dinge, die lassen sich nicht im Behringer Niedrigpreis-Segment herstellen. Ja, der Vectra ist nicht günstig, aber Händler, Vertrieb, Hersteller und Staat will auch vom Kuchen etwas abhaben. Dazu kommt, dass Future Retro kleine Stückzahlen in den USA produziert und nicht containerweise in der Nachbarschaft von Ali Express und Temu.

    Zu den Bildern: die Anschlüsse auf der Rückseite stehen auf der Frontplatte vom Gehäuse drauf. Ein Blick in die Bedienungsanleitung hätte auch geholfen, ohne an dieser Stelle auf diverse Händler zu verweisen. ^^

    Zum Vectra: ich habe den Vectra seit März 24 und nutze den wirklich sehr gerne. Mir reicht der Mono-Ausgang vollkommen. In der der Feature-Liste hätte ich mir noch einen Patch-Randomizer gewünscht, aber das ist klagen auf hohem Niveau. Dafür, dass die Synthese rund 250 Parameter gleichzeitig bereithält, ist die Bedienung angenehm flüssig und vor allem logisch gelöst. Die sechs Taster links schalten zyklisch die Funktion für 1/2/3/4 um, die sechs Taster rechts haben jeweils zwei Seiten, also maximal 16 Parameter.

    Wie bei jedem neuen Gerät muss man sich auch beim Vectra erstmal einfinden. Funktionell kann der es mit so manchem Modularsystem aufnehmen. Vom Sound her kann er alte Rolands, Chords für Dub Techno, Basslines in jeder denkbaren Ausführung, Percussions, jede Menge FM & Noise und alte EMS ist in Teilen auch möglich. Ich bin happy damit!

    • Profilbild
      Round Robin AHU

      @xtront Guten Abend, ich kann deinen Vergleich mit Behringer und Niedrigpreis-Segment nicht ganz folgen. Dave Smith (auch USA) hat in in der Vergangenheit sehr oft gezeigt, dass Musikinstrumente auch günstiger sein können. Aber wenn Du grundsätzlich zufrieden bist, dann ist das Ziel erreicht.

      Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass der Preis für einen paraphonen Mono Synthesizer deutlich zu hoch ist. Besonders wenn man sich die Klangbeispiele anhört. Der Klang hat mir gar nicht zugesagt. Da empfehle ich ganz klar den Arturia MiniFreak. Dieser kann wirklich neuartige Sounds, hat 6 Stimmen, ein Stereo Out, 30 Oszillatoren und vieles mehr. Kostet schlanke 505 Euro.

      https://www.amazona.de/test-arturia-minifreak-polyphoner-synthesizer/

      • Profilbild
        xtront

        @Round Robin Die Stückzahlen von DSI/Sequential sind dennoch um einiges höher als bei FR, das wirkt sich ebenso auf die Beschaffungskosten für die Herstellung und letztendlich auch die Margen aus.

        Ich habe auch zwei GRP Synths, einen Analog Sweden swEnigiser und andere Monophone. Weil deren Sound und Features für mich einfach passen. Die meisten der Mini/MicroFreak Algorithmen gefallen mit schlichtweg nicht, dazu ein viel zu sanft zupackendes SEM-Filter. Nein, für mich wurde der nicht gebaut.

        Ob ein Preis/Leistungsverhältnis ausgewogen ist muss jeder für sich entscheiden. Man könnte sich im Fall des Vectra auch einfach freuen das es sowas cooles gibt anstelle komplett anders konstruierte Geräte für weniger als die Hälfte des Preises aufzuwiegen. Ein Sequential Pro3 ist im gleichen Preissegment, dazu auch mono/paraphon, der haut ganz andere Sounds raus…

    • Profilbild
      Mac Abre AHU

      @xtront Mich stört der Preis überhaupt nicht. Mich stört, dass er nur einen Mono-Ausgang hat und damit die Möglichkeit von Panoramaspielereien mit den Sticks verbaut.

  7. Profilbild
    moinho AHU

    Mhmm, knapp 2000 für de facto eine Stimme mit kleiner Touch-Tastatur. Das hat sich nichteinmal jemand mit so nem altehrwürdigen Namen wie Moog getraut. Ich bin mal gespannt…

  8. Profilbild
    Atarikid AHU

    Rein optisch find ich das Teil super! Aber keins der Klangbeispiele hat mich irgendwie getriggert. Irgendwie klingt das eher wie all das Zeug das man schon rumstehen hat (nur irgendwie schlechter?). Bisher ungehörte Modulationen erkenn ich da nicht, oder ist mir was entgangen? ^^

    • Profilbild
      martin stimming AHU

      @Atarikid hm, ich find es auch ne irgendwie seltsame kiste. aber was ich schon auch aus den klangbeispielen raushöre, ist eine, ich sag mal: „hook-fähigkeit“, falls ihr wisst was ich meine. wenn ein monosynth imstande ist, ne simple, klare melodie / hook / phrase so spannend darzustellen, dass sie benutzbar ist und damit einen ganzen track tragen kann, ist das eine seltene qualität – wie oft klingen simple hooks auf mono synths einfach nur simpel und langweilig? (oder geht das nur mir so? ;))

      • Profilbild
        TobyB RED

        @martin stimming , Moin. Die Hookfähigkeit ist da und dank Skalen muss man sich fast keine Gedanken mach die zu verpeilen. Ich bin ja nun nicht der Mega-Player. Also sollte das andere durchaus besser hinbekommen und das auch im Verbund mit den vier Sticks. 💪

  9. Profilbild
    Anthony Rother AHU

    Schön dass das Synthesizer-Monster VECTRA von dem genialen Hardwarehersteller FutureRetro hier endlich wieder mal mit diesem Artikel öffentlich gewürdigt wird.

    Ich selbst besitze den Vectra und kann ihn jedem der sich für etwas besonderes und außergewöhnlichem im Synthesizer-Markt interessiert empfehlen.
    Fettes Filter und die beste Auswahl und Klangqualität von Wellenformen die ich kenne.

    Man sollte lust habe selbst Sounds zu programmieren, eine Preset-Schleuder ist der Vectra nicht.
    Er fordert dazu auf als Synth-Nerd seine eigene Soundwelt zu (er)finden.

    Der Klang vom VECTRA ist über jeden Zweifel erhaben, selbstverständlich ist der VECTRA kein Mainstream Synth, das will er auch garnicht sein.

    Der Vectra ist für Speziallisten oder für Leute die eine Herausforderung suchen um dafür mit tollen Sounds belohnt zu werden.

    Der „Preis“ wird vergessen, die „Qualität“ bleibt. (Harry Gordon Selfridge, 1909)

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