Zur Verfügung stehen als Quelle für jeden Slot: RND, ON, OFF, Counter C½ bis C64 und Shiftregister S1 bis S32. Die Counter sind Teiler/Multiplizierer von sechzehntel Noten, basierend auf der eingehenden MIDI-Clock oder dem internen Tempo. C½ entspricht dann 32tel-Noten und es existieren nicht alle Teiler bis C64, sondern nur: C1 bis C10, C10 bis C20 in Zweierschritten und schließlich C20 bis C64 in Viererschritten.
Als Melody-Beispiel sei hier die Werkseinstellung aufgeführt, die sich auch jederzeit wieder herstellen lässt. Im Menü Melody finden sich als Quellen C01, C02, C04, C08 (Slot 1 ist das LSB und Slot 4 dann das MSB). Man erkennt schnell, dass das Ergebnis am Ausgang des DAC eine aufsteigende Zahlenfolge von 0 bis 15 ergeben muss. Und tatsächlich werden sechzehn 16tel Noten generiert, was auf eine eintaktige Sequenz hinausläuft. Die ersten acht 16tel geben die Tonleiter aufsteigend wieder, bei den nächsten acht 16tel fängt die selbe Tonfolge, jedoch um eine Oktave transponiert, wieder an. Stellt man Slot 4 von C08 auf OFF (also konstant „0“), so wird jeweils 8 mal ( 0 bis 7) gezählt und von vorne angefangen, so dass die Oktavierung wegfällt. Jetzt wird klar, dass alleine mit den Countern sehr viele Variationen möglich sind. Hier mal eine Sequenz mit den Einstellungen C08, C04, C02, OFF.
Was hier geschieht: Beim ersten Step (Step 0) haben alle Slots den Wert 0, der DAC meldet dann auch 0 und es wird die erste Note der Tonleiter (C-2) gespielt. Auch beim zweiten Step (Step 1) haben alle Slots den Wert 0, also wieder ein C-2. Beim dritten Schritt (Step 2) jedoch ist Counter C-2 aktiv und gibt eine 1 aus, alle anderen Slots sind immer noch 0. Als Binärzahl ergibt das 001, dezimal ist das dann eine 4. Es wird also die vierte indizierte Note der Tonleiter gespielt, in diesem Fall ein G-2, usw.
Die Triadex Muse war weniger als Musikinstrument konzipiert denn als hipper Blickfang in den Apartments von Dozenten an angesagten amerikanischen Colleges. Es gab auch noch eine blinkende Lightshow in gleichem Gehäuse dazu sowie einen passenden Lautsprecher.
Daß die Muse klingt wie der Geldspielautomat am Tresen des Billigpizzaladens in Bahnhofsnähe hat Marianne Amacher oder Eddie Jobson nicht davon abgehalten, sie auf Tonträgern zu dokumentieren.
Hier ein Demotrack aus dem Internetz, der wahrscheinlich am ehrlichsten zeigt, was das Ding kann:
https://soundcloud.com/doombient-music/triadex-muse-demo
Ich habe den Zillion seit ein paar Tagen und bin noch am Erforschen der Möglichkeiten aber kann den hohen Spaßfaktor auf jeden Fall schon bestätigen.
Leider weigert sich der Zillion mit meinem iConnect Midi4+, der zentralen Steuereinheit meines Midi Setups, direkt zu kommunizieren. Mein Workaround über ein SL MK2 Keyboard (Zillion auf SL Midi in und SL Midi out auf iConnect) passt mir nicht so recht aber funktioniert erst mal. Falls jemand eine Idee hat woran das liegen könnte wäre ich für Tipps dankbar.
Schon lange auf dem Schirm, stelle ich leider erneut/wiederholt fest: Schickes Spielzeug, welches leider völlig überteuert ist.
Habe den Zillion letztes Jahr in einem Ausbruch spontanem Kaufwahns erstanden. Der Spaßfaktor ist definitiv hoch. Das Zusammenspiel der Parameter ist recht komplex, sodass das Arbeiten damit eher „Trial and Error“ mit vielen interessanten Überraschungen ist.
@tomk: Ich gebe Dir da recht. Ist schon überteuert aber halt auch einzigartig.
kann man das mit Euclid Rhythm Generator vergleichen ?
https://www.youtube.com/watch?v=RJh0UZ-P1Ts
https://www.youtube.com/watch?v=q6Kas3efUk8
Ideal für Leute die mit weissen und schwarzen Tasten nichts anfangen können, also totschickes Spielzeug für den typischen Sequenzer Dudel lasser und notirische Knöpfekurbler. Ich wünsche euch eine wunderbare Zeit.
Ich würde es nicht ganz so „schwarz weiß“ malen. Zufälligkeiten können auch inspirierend sein;-)
amazonaman,
auch bei hohen Klaviaturfertigkeiten ist keinesfalls garantiert, dass dabei nicht etwas unsäglich langweiliges herauskommt. Noten- und Tastendudler gibt es genauso und ebenfalls nicht zu wenige. Da ist der (gesteuerte) Zufall manchmal die wesentlich interessantere Option.
Egal ob jemand sich mit schwarz weissen Tasten, sechs oder nur 4 Saiten oder ein Sequenzer oder vielleicht nur fertige Musik zusammen mischt, ich bewundere jeden der etwas hörbares daraus macht, aber selbst wenn es schrecklich klingen mag, den Spaß den man damit hat liegt oft beim Benutzer und das ist doch völlig in Ordnung. Wer andere erquicken will muss egal was er tut meist hart dafür arbeiten.
Das kann so unterschrieben werden! :)
Elektronische Musik wird eben auch elektronisch „gespielt“; Sequencer waren von Anfang an Bestandteil eines Modular-Synthies und der Zufall spielte da überall eine Rolle. Davon aber mal abgesehen: das Teil hat trotz seiner „Kleine“ ein komplettes MIDI-Trio! Liebe Hersteller: Nehmt euch ein Beispiel!
Zu dem Teil bilde ich mir erst eine Meinung, wenn ich da mal selbst Hand angelegt habe. Grundeinstellung ist aber erst mal positiv!
Future Retro ist echt Fett.