Leos dritter Streich
Aller guten Dinge sind drei! Das dürfte sich wohl Leo Fender gedacht haben, als er in den späten 70er Jahren zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten aus Fender-Zeiten George Fullerton die Firma G&L gründete. Nach dem Ausscheiden aus seiner eigenen Firma nach der Übernahme des CBS Konzerns 1965 und der missglückten Zusammenarbeit mit Music Man, wagte Leo Fender nun also einen Neuanfang mit dem Bau von ausschließlich elektrischen Gitarren und Bässen unter einem neuen Namen, der schlicht und einfach die Initialen der beiden Firmengründer darstellt.
Und genau so schlicht präsentiert sich auch unser heutiges Testmodell, die in Indonesien gefertigte G&L Tribute Superhawk Cantrell IV. Keine edlen Hölzer für die Decke und auch keine verchromte Hardware oder gar aufwendige Perlmutt-Inlays im Griffbrett – mal schauen, ob dieses „Brett“ auch genau so nüchtern klingt, wie es auf den ersten Blick ausschaut!
Facts & Features
Zuallererst stellt sich natürlich die Frage: Was hat es mit dem Namen „Cantrell“ in der Typbezeichnung der G&L Superhawk auf sich? Es handelt sich hierbei um den Gitarristen Jerry Cantrell der amerikanischen Heavy-Band Alice in Chains. Neben seiner Arbeit als Songwriter und Co-Vocalist für die Band existieren auch zwei weitere Solowerke, auf denen er, bis auf Ausnahme der Drums, so ziemlich alle Instrumente selbst einspielte.
Neben unserem in Indonesien gefertigten Testinstrument existiert auch noch eine deutlich teurere US-Variante, die seit geraumer Zeit zu Cantrells festem „Instrumentenstamm“ gehört. Optisch kaum voneinander zu unterscheiden, sind die Unterschiede aber dennoch im Detail gut zu erkennen. Pickups und Hardware sind unterschiedlich und auch die Verarbeitung dürfte noch besser ausfallen. Die Betonung liegt dabei auf „noch“, denn auch unsere Testgitarre kann in vielen Punkten handwerklich überzeugen. Doch alles der Reihe nach.
Besten Dank für den Testbericht, vor allem für die drei Audios mit ‚Clean Picking‘. Als Standard-Sounds der Pick Ups sind die Klänge nicht einfach einzusetzen, aber für mich klingen sie als Effekt-Sounds interessant. Wirklich! :-)
@MidiDino Besten Dank ;)
@Stephan Güte Wie immer lernen wir: die Geschmäcker sind verschieden. Mir persönlich gefällt das Design der Gitarre sehr gut, ohne Schnörkel, unnötigen Verzierungen, Farbverläufen. Einzig der Druck auf der Kopfplatte – das Logo sieht aus wie: hier designt der Scheff, Katastrophe, die Signatur: überflüssig und das Superhawk der Rundung angepasst: ohjeh. Der Testbericht gefällt mir