Abschließend befindet sich auf der rechten Seite des Verstärkers zum Wohle unserer Nachbarn ein Kopfhörerausgang zum stillen Üben für zu Hause sowie die Power-LED. Nach dem Einschalten zeigt diese vorerst für fünf Sekunden ein rotes Leuchten, was die Startphase des Combos verdeutlicht. Sobald der Verstärker komplett hochgefahren ist, wechselt die LED-Diode zu einem blauen Licht. Im Falle einer Überhitzung oder Überspannung des Verstärkers, stellt sich dieser stumm und die Diode wechselt auf rot, bis sich wieder ein normaler Betriebszustand eingestellt hat.
Somit ist man für den Fall der Fälle auf der sicheren Seite.
Auf der Rückseite des Verstärkers wird der professionelle Charakter des Bass-Combos deutlich. Eine Vielzahl an Anschlüssen lassen keine Wünsche offen. Ob Proberaum, Studio oder Live, hier ist für jeden etwas dabei. Zentral in der Mitte befindet sich der Power-Schalter und der Anschluss für das Netzkabel. Also kein Glücksspiel mehr beim Finden des Power-Schalters. Selbst mit geschlossenen Augen oder bei tiefster Dunkelheit auf Anhieb zu finden.
Rechts daneben befinden sich in der oberen Reihe die beiden Lautsprecher-Ausgänge zur Boxen-Erweiterung und ein Schalter zum Abschalten des internen Speakers in der Mitte. Dieser ist äußerst sinnvoll, wenn man nur mit Kopfhörern üben will oder zum Aufnehmen nur den Direct Out verwendet.
In der unteren Reihe folgen von links nach rechts Return- und Send-Klinkeneingänge des Effect Loop und der Eingang für den optional erhältlichen Fußschalter. Der Effect Loop wird im Detail zwischen EQ und Boost eingespeist.
Weiter rechts sind zwei XLR-Ausgänge des Direct Out und der Klingenausgang des Line Out zu finden. Zugehörig zu den XLR-Ausgängen gibt es noch einen Ground Lift und Mode-Schalter. Befindet sich dieser in der Grundstellung, erhält man aus dem linken XLR-Ausgang ein Mono Post und aus dem rechten ein Mono Pre-Signal. Drückt man den Mode-Schalter allerdings, kommt aus beiden Ausgängen ein Pre-Signal, was bei Nutzung des Stereo-Chorus äußerst hilfreich ist.
Herzstück des Combos ist ein 12″ Speaker mit 8 Ohm. Dieser spricht für einen guten Mittelweg zwischen den kleinen, leichten und schnell ansprechenden 10″ Speakern und den großen, schweren und bassbetonten 15″ Speakern.
Sound
Wie schon anhand des Bedienfeldes ersichtlich, wird beim Gallien Krueger MB-150 E-112 III klangliche Flexibilität ganz groß geschrieben. Über die Drehregler des Active EQ lässt sich die Klangfarbe sehr einfach nach Belieben einstellen. Die Regler arbeiten präzise und machen kleinste Veränderungen hörbar. Zusammen mit der Voicing Filter Section erweitern sich die Soundmöglichkeiten nochmals um ein Vielfaches. Somit kann man mit dem Combo problemlos auf unterschiedlichste Musikrichtungen reagieren und eingehen oder eben einfach mit dem Sound herumexperimentieren. Vom rockigen Basston, über knackigen Slapsound, bis hin zu seidigem Fretlessgesäusel ist alles umsetzbar. Wem dies noch nicht reicht, hat ja noch mit dem durchaus tauglichen Stereo-Chorus die Möglichkeit, seinen Sound aufzupeppen.
Unbedingt hervorzuheben wäre zudem noch die Boost-Funktion, die diesen kleinen 12″ Bass-Combo in ein bühnentaugliches Kraftpaket verwandelt. Bandkollegen oder Tonmischer, die den kleinen Bass-Combo das erste Mal sehen, werden einem im ersten Moment wahrscheinlich nur ein hämisches Grinsen entgegenbringen. Jedoch ist mit allergrößter Sicherheit davon auszugehen, dass sich dieses hämische Grinsen sehr schnell in weit aufgerissene Augen und Münder verwandeln wird.
Diese enorme Flexibilität ist auch der Grund, wieso eine Vielzahl prominenter E-Bassisten, ob mit Bünden oder bundlos oder auch Kontrabassisten seit Jahren im Studio oder auch in Live-Situationen auf den Gallien Krueger MB-150 E-112 III schwören.
Klangbeispiele
Als Grundlage für die Klangbeispiele dienten die Beispiel-Einstellungen der Anleitung des Gallien Krueger MB-150 E-112 III. Zum Einspielen wurde ein Yamaha BBNE2 mit Reglern in Nullstellung verwendet, dessen Signal über den Direct Out des Verstärkers aufgezeichnet wurde.
1. Pop – Volume: 12 Uhr; Treble: 10 Uhr; Hi Mid Frequ.: 14 Uhr; Hi Mid Level: 10 Uhr;
Lo Mid Frequ.: 14 Uhr; Lo Mid Level: 11 Uhr; Bass: 14 Uhr,Boost: 10 Uhr;
Output Level: 12 Uhr
2. Walking Bass – Volume: 12 Uhr; Treble: 11 Uhr; Hi Mid Frequ.: 11 Uhr; Hi Mid Level: 8 Uhr;
Lo Mid Frequ.: 12 Uhr; Lo Mid Level: 10 Uhr; Bass: 13 Uhr, Boost: 11 Uhr;
Output Level: 12 Uhr
3. Slap – Volume: 12 Uhr; Treble: 11 Uhr; Hi Mid Frequ.: 12 Uhr; Hi Mid Level: 9 Uhr;
Lo Mid Frequ.: 13 Uhr; Lo Mid Level: 9 Uhr; Bass: 12 Uhr, Boost: 12 Uhr;
Output Level: 12 Uhr; Limiter On; Limiter Level: 12 Uhr
4. Fuzz Tone – Volume: 12 Uhr; Treble: 8 Uhr; Hi Mid Frequ.: 10 Uhr; Hi Mid Level: 9 Uhr;
Lo Mid Frequ.: 10 Uhr; Lo Mid Level: 13 Uhr; Bass: 11 Uhr, Boost: 16 Uhr;
Output Level: 12 Uhr; Limiter On; Limiter Level: 12 Uhr
5. Reggae – Volume: 12 Uhr; Treble: 9 Uhr; Hi Mid Frequ.: 12 Uhr; Hi Mid Level: 11 Uhr;
Lo Mid Frequ.: 13 Uhr; Lo Mid Level: 9 Uhr; Bass: 15 Uhr, Boost: 14 Uhr;
Output Level: 12 Uhr; Limiter On; Limiter Level: 12 Uhr