Eingelegt und abgespielt
Jetzt geht es ans Eingemachte. Also Steuereinheit und Player miteinander verbunden, Player ans Netz und eingeschaltet. Fast augenblicklich ist der CDX einsatzbereit. Die rote Power-LED, zwei Pitch-LEDs und die beiden blauen, hintergrundbeleuchteten Displays (ca. 60×40 mm) zeugen davon, dass das Gerät aufgewacht ist. Letztere lassen sich übrigens ganz wunderbar aus jedem nur erdenklichen Blickwinkel ablesen. Gut so, weil die Steuerung im Rack eher selten auf Augenhöhe ist.
Schubladentest: Die kommen auf Knopfdruck rausgeschossen – „mit Schmackes“, wie man hier im Rheinland sagt, wenn auch nicht unbedingt zu CD-Player-Schubladen. Dass die dann aus Kunststoff sind, ist kein Makel und in der Preisklasse Standard. Vergisst man mal, die Schublade wieder zu schließen, fährt die nach 60 Sekunden wieder von alleine rein. Läuft eine CD, ist der Eject-Button gesperrt; das verhindert, dass man einen Song mal aus Versehen beendet.
Das Einlesen einer ganz regulären Audio-CD mit 12 Tracks dauert mir mit (handgestoppten) elf Sekunden ein wenig lange, spontaner Medienwechsel auf dem letzten Drücker ist da eher keine Option. Eine Selbstgebrannte mit 16 (kürzeren Tracks) lag ebenfalls in diesem Bereich, wird aber immerhin anstandslos gelesen. Allerdings Track für Track, die Abkürzung über ID3-Tags funktioniert nicht. Es werden auch nur Scheiben gelesen, die mit MP3-Dateien gefüllt sind; alle anderen Formate werden ignoriert und müssen zuvor entweder umgewandelt oder gleich auf eine Audio-CD geschrieben werden. In diesem Fall ist dann weniger einmal nicht mehr.
Über „Track Search“ wird durch den Inhalt der CD geblättert. Hält man den Button gedrückt, wird automatisch weitergeblättert, ein erneutes Drücken ist also nicht notwendig. Über die „+10“ Taste kann ich auch in Zehnerschritten nach vorne springen, was gerade bei selbstgebrannten Scheiben mit viel Inhalt eine Hilfe ist. Leider fehlt da ein „-10“ Funktion; wem also bei Track 53 von 300 einfällt, dass er doch lieber zurück möchte, muss entweder den langsamen Weg zurück oder ganz ans Ende und dann wieder neu starten. Etwas umständlich, geht aber zur Not auch.
Ist eine CD eingelegt, blinkt die grüne LED der (nicht beleuchteten) Play-Taste der betreffenden Playeinheit. Läuft die CD, geht das Blinken in ein Dauerleuchten über, so dass man immer gut unterscheiden kann, ob eine Scheibe eingelegt ist und welcher Player gerade läuft. Der Antishock-Buffer ist groß genug, um kleinere Erschütterungen zu verkraften; springt aber eine größere Menge Tanzwütiger für längere Zeit um den Tisch herum, hat der CDX seine Schmerzgrenze erreicht und meldet die mit kleinen Aussetzern
Wiedergabe-Modi
Über drei Buttons unter dem Display wird der gewünschte Wiedergabe-Modus ausgewählt. Zur Auswahl stehen da Single (nur ein Song, dann ist Ende) oder die komplette CD. In diesem Fall springt die Wiedergabe nach Ende des letzten Songs wieder zurück zum ersten. Außerdem lässt sich auch eine persönliche Playlist einer Scheibe über die Program-Funktion anlegen. Das funktioniert über einen Wechsel zwischen PGM-Taste und Titelwahlschalter und dauert dementsprechend ein bisschen. Schön wäre es natürlich, wenn sich die einmal getroffene Auswahl auch speichern ließe, was aber – besonders in dieser Preisklasse – reines Wunschdenken ist. Alles Gute auf dieser Welt ist eben flüchtig.