Ausprobiert: Mixer und Klang
Der G2V kommt in den Genuss des gleichen Audiointerfaces (192 kHz, 24 Bit), das auch schon beim G4V überzeugte. Der Sound ist daher auch hier klar und druckvoll ohne Verzerrungen oder Spitzen. Auch der Kopfhörerausgang ist gut und vor allem so gebaut, dass er die Ohren nicht übermäßig malträtiert.
Das Vorhandensein des Booth-Outs und des doppelten Masters (balanced und unbalanced) wurde zwar schon erwähnt, soll aber trotzdem noch einmal gewürdigt werden. Der 3-Band-EQ (mit Mittenrasterung) klingt ganz ordentlich, nur der Höhenregler scheint mir etwas unterdimensioniert. Umso extremer geht dann aber das Filter (Bandpass) zu Werke, das getrennt für jeden Kanal vorhanden ist. Eine ganz nette Spielerei, die man aber nicht überstrapazieren sollte.
Die Software
Mitgeliefert wird der Virtual DJ 7 in der LE-Version, die allerdings nicht speziell auf die Hardware des G2V zugeschnitten ist, also kein Abbild des Controllers darstellt. So fehlen in der Software einige Buttons (wie zum Beispiel die komplette Pad-Riege), andere sind an anderen Stellen zu finden. So ist diese Beigabe dann auch eher als nettes Gimmick zu verstehen. Man kann sich aber auch das maßgeschneiderte Traktor-Mapping von der Gemini-Webseite herunterladen oder sich eigene MIDI-Mappings für eine andere Software basteln.
Die Konkurrenz
Metallgehäuse, Pads, verbautes Audiointerface, große Jogs, Master Out in XLR und Cinch plus Booth-Out plus eher ausgefallene Features wie Slip-Mode oder Loop-Rolls – und das alles für 299,- Euro: Damit steht der Gemini G2V wohl ziemlich konkurrenzlos da. Preislich liegt er auf einer Höhe mit Controllern wie dem Pioneer DDJ-WeGo oder dem Denon MC2000, die aber nur ein Kunststoffgehäuse besitzen und auch deutlich weniger Features aufweisen.