Was gibt es zu meckern?
Definitiv nichts, die Lautsprecher sind einfach Spitzenklasse in jedem Detail.
Was besonders aufgefallen ist
Obgleich die Verstärkerleistung ja eigentlich beeindruckend ist, kommt die Box bei sehr basslastigem Material doch eher an ihre Grenzen, als man es vermutet. Genau dann, wenn es nämlich beginnt Spaß zu machen, warnt das rote Lämpchen vor zuviel Lautstärke-Enthusiasmus. Wie andere Genelec Lautsprecher auch, riegelt ein Limiter das Signal bei angehender Überlastung HÖRBAR ab und es klingt dann einfach nicht mehr schön. Das ist aber bei einer solch präzisen „Abhörwaffe“ wie der 8351A auch gewollt, man soll glasklar wissen, wann die Box in die Verzerrung geht, selbst wenn man es noch nicht richtig hören sollte. Dennoch wäre es schön, man könnte diesen Superlautsprecher noch ein wenig höher fahren.
Sie sind zwar keine Zwerge von den Abmessungen, dennoch machen sie irgendwie einen „schlanken Fuß“. Für die gebotene Leistung kann man sie direkt noch als kompakt bezeichnen. Praktisch auch, dass an der Rückseite ein optional erhältlicher Griff montiert werden kann, um die 19 Kilo besser stemmen zu können, die die 8351A pro Stück auf die Waage bringt.
Die Genelec 8351A können ohne Probleme auch horizontal betrieben werden, zudem gibt es die Lautsprecher alternativ in der Farbe Weiß. Wie bei den Modellen der 8000er-Serie üblich, gibt es auch hier den „Iso-Pod“, der den Lautsprecher von der Aufstellfläche entkoppelt und mit dessen Hilfe die Box auch angeschrägt betrieben werden kann.
Für wen sind die Genelec 8351A richtig?
Für Tonstudios als Hauptabhöre, sonnenklar. Ansonsten auch für Klangpuristen im gehobenen HiFi-Bereich bestens geeignet, die bereit sind, für solch eine Präzision der Darstellung auch tief in die Tasche zu greifen.
Das Beste an dem Test ist das Bild von Onkel Sigi in seinem Studio. ;)
Ich hab sie hören dürfen und finde die Genelec eher günstig, falls man sich mit der erreichbaren Maximallautstärke arrangieren kann – in Mietwohnungen dank diesbezüglich hilfsbereiter Mitmieter oft kein Problem. Möchte ich Vergleichbares im Hifi-Bereich, in dem vollaktive Lautsprecher mit Digitaleingängen eher selten sind, erreichen, benötige ich ein Paar passive Dreiweglautsprecher mit Tri-Wiring-Möglichkeit, 3 Stereoendstufen, 2 digitale 3-Wege-Frequenzweichen mit Einmessmöglichkeit nebst A/D- und D/A-Wandlern und viele Meter Verkabelung, wobei so nicht wenig Geld in diverse Gehäuse wandert. Da scheint mir ein Gesamtbudget von 6000 eher knapp bemessen, wenn ich im „gehobenen Hifi-Bereich“ landen will. Und ob so im Ergebnis die meiner Ansicht nach umwerfende Homogenität der Genelec erreicht werden kann, bezweifle ich beim Zusammenstellungskonzept. Aber den Bass krieg ich so wenigstens lauter, wenn ich will.
Ich kann „Onkel Sigi“ nur zustimmen zum Fazit , insg. ein sehr guter Test mit prima Beschreibungen der Klang Performance.
Was aus diesem eher kleinen Boxen-Paar an Klang herausgeholt wird ist auch für mich beeindruckend , gerade hinsichtlich Neutralität und Musikalität. Ich selbst habe mir nach etlichen Demostellungen in meinen Räumen (u.a. Neumann KH , Genelec 8351, Barefoot, Quested) die im Gegensatz zur 8351 noch etwas tiefer und lauter gehenden 8260 von derselben FIrma gekauft. Die 8260er enthalten dasselbe koaxiale Mittel/ Hochton Gespann. Mein Entscheidung für die 8260 SAM gegenüber der 8351 SAM Variante lag darin begründet, dass mein Abhörraum mit 40qm etwas zu groß für die 8351 schien, aber nur, was das das Thema Lautstärke betrifft. BIs 25qm qm kann man m.E. die 8351 als Midrange System nutzen. Ich zumindest habe bis dato in diesem Presisegment keine vergleichbar knackig schnelle, präzise wie tief reichende Box gehört wie die 8351. Und eine kleine Anmerkung noch: M.E. ist das Kalibrierungssystem Pflicht in diesem Genelec Segment. Es holt auch aus guten Räumen noch einmal 5-10 % an Frequenzoptimierung für den Hörplatz heraus. Wer das Geld für die 8351 auf den Tisch legen kann, hat sicher auch kein echtes Problem damit, noch die ca. 400 Euro (nach Verhandlung mit dem Händler vor Ort) für das Einmesssystem drauf zu legen .