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Test: GForce IconDrum, Plug-in nach LM-1 und LinnDrum

I Can Drum!

31. Januar 2025
gforce icon drum test plug in daw

GForce IconDrum, Plug-in nach LM-1 und LinnDrum

GForce IconDrum präsentiert die Sounds der legendären, ja ikonischen LinnDrum und der LM-1 in einem Plug-in. Diese ersten gesampelten Drum-Sounds in einem einfach zu bedienenden Gerät läuteten eine neue Ära der Musik ein. Der Aufruhr war damals ähnlich groß wie bei heutigen KI-Anwendungen – die Welt steht aber immer noch, wie sich herausstellt.

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Installation von GForce IconDrum

Zwar ist nicht alles was hinkt ein Vergleich, aber unvergleichlich einfach gestaltet sich die Installation. Nach Registrierung und Kauf der Software auf der GForce-Website wird ein Schlüssel im persönlichen Account hinterlegt. Dieser wird einfach beim ersten Start in das Registrierungsfeld eingefügt und autorisiert das GForce IconDrum für MacOS ab Version 10.15 (10.14 läuft ebenfalls) und Windows 7. Und das auch ohne Internetzugang. Zur Verfügung stehen die Formate VST, VST 3, AU, AAX sowie eine Standalone-Version.

Die Oberfläche der GForce IconDrum

GForce IconDrum Oberfläche und Preset-Verwaltung

Die Plug-in Oberfläche erstrahlt im typischen LinnDrum-Mix aus anthrazitfarbener Oberfläche mit orangefarbenem Aufdruck. Auch die Seitenteile aus digitalem Holz dürfen nicht fehlen. Wir haben es hier also mit einer fotorealistischen Oberfläche zu tun, die für meinen Geschmack allerdings etwas düster wirkt.

Das GUI lässt sich stufenlos vergrößern und das Design ist eindeutig der LinnDrum nachempfunden.

GForce IconDrum - MIDI Zuweisung

Einfache MIDI-Zuweisung

Sehr einfach ist wieder die Zuweisung von MIDI-CC zu allen Parametern. Ein Klick auf CC in der unteren Leiste und alle Zuweisungen können bearbeitet und auch abgespeichert werden. Auch stehen alle Parameter in der DAW-Automation zur Verfügung und können auf diese Weise moduliert werden.

Die Preset-Verwaltung von GForce hat sich inzwischen standardisiert und so gibt es Kategorien, Suche und Schlagwörter sowie einen Im- und Export von Patches und ganzen Bänken (den sogenannten Collections). Zudem kann die Schrift deutlich vergrößert werden um so einen einfacheren Zugang zu ermöglichen.

Dies ist über das Einstellungsmenü möglich, wo auch ein Link zum Online-Handbuch zu finden ist. Eine PDF-Version ist in Arbeit und soll folgen, alles natürlich in englischer Sprache. Hier findet sich auch eine Note-Mapping-Option, die entweder das Original- oder ein GM-Mapping zur Verfügung stellt. Das ist sehr praktisch, um das GForce IconDrum Plug-in in vorhandene Projekte einzufügen.

Funktionen von GForce IconDrum

Diesmal hat Gforce auch gleich dafür gesorgt, separate Ausgänge für die einzelnen Drum-Sounds zu implementieren. Das war bei der Gforce DMX ja der Hauptkritikpunkt bei Erscheinen. Und so stehen für die 15 Drum-Ausgänge je ein Stereopärchen zur Verfügung. Dabei ist zu beachten, das die Open- und Closed-HiHat, die Toms und die Congas sich je einen Kanal teilen. Zusätzlich gibt es dann noch den Master-, Delay- und Reverb-Ausgang in Stereo.

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LinnDrum – CC BY-SA 3.0 Quelle https://en.wikipedia.org/wiki/LinnDrum

Auch die GForce IconDrum besitzt drei optimierte Effekte für den Summenausgang, die in Serie geschaltet sind. Jeder Effekt-Block kann wählen zwischen

  • Distortion,
  • Filter,
  • Kompressor,
  • 3-Band EQ,
  • Bit-Crusher,
  • Gate und
  • Phaser.

Jeder Effekt kann nur einmal in der Effektkette vorkommen. Delay und Reverb sind als Send-Effekte ausgelegt.

Alle Klänge werden über den Mischer auf der linken Seite gesteuert, wo auch die Send-Anteile für Delay und Reverb eingestellt werden. Jeder Drum-Sound hat weitere Parameter zur Sound-Editierung zur Verfügung.

Eine

  • LP/HP-Kombination,
  • Pitch mit +/- 16 HT, einstellbar 10 Cent Schritten,
  • Decay,
  • Panorama- und
  • Lautstärke-Einstellung

sind hier zur finden.

Und obwohl sich die drei Toms und zwei Congas jeweils einen Gruppenausgang teilen, können im Mischer von GForce IconDrum diese Einstellungen für jedes einzelne Instrument vorgenommen werden.

Jeder Mixer-Kanal und jede Effektsektion kann dabei verriegelt werden, sodass deren Einstellungen bei einem Preset-Wechsel bestehen bleiben. So kann das perfekte Set einfacher zusammengestellt werden.

GForce IconDrum - Sperren von Einstellungen

Kanäle und Effekte können gesperrt werden und bleiben so beim Preset-Wechsel erhalten

In der Sound-Selection-Abteilung können die eigentlichen Samples ausgewählt werden. Dabei stehen verschiedene Variation der LM-1 und LinnDrum Samples zur Auswahl. Bis auf das Crash- und das Ride-Sample mit fünf Optionen besitzen alle Drum-Sounds insgesamt neun Variationen. Die „Modern“-Varianten haben alle mehr Höhen und klingen eben moderner; die „Tape“-Varianten dagegen sind einmal übersteuert durch eine Bandmaschine gegangen und vermitteln Kaffeeflecken und abgestandenen Zigarettengeruch.

Klang und Bedienung von GForce IconDrum

Bei den Klangbeispielen wird es deutlich: Die GForce IconDrum kann authentisch klingen und nicht. Soll heißen, dass der ikonische Drum-Sound der LinnDrum sehr gut eingefangen wurde, aber auch kreative Klangerstellung möglich ist. Zumal über die Einzelausgänge ja sehr leicht völlig eigenständige Signalketten für die Drum-Sounds bewerkstelligt werden können.

Die Bedienung ist wirklich selbsterklärend und wie auch bei der LinnDrum wurden allen Sounds eigene Trigger-Buttons auf der Oberfläche spendiert. Eigene Samples können allerdings nicht hinterlegt werden. Und ja, GForce IconDrum ist ein reiner Drum-Player und besitzt keinen Sequencer. Dafür können auf der Website im persönlichen Bereich MIDI-Files mit über 80 Drum-Sequenzen heruntergeladen werden, darunter auch einige sehr bekannte.

GForce IconDrum - Bass Drum Samples

Es stehen mehrere Variationen zur Verfügung

Die Sounds der Effekte der GForce IconDrum sind gut und vor allem Distortion in Kombination mit dem Kompressor kann ordentliche Ergebnisse mit viel Druck erzeugen. Der Reverb-Effekt hat mich nicht so überzeugt und ist, wie schon bei der GForce DMX, etwas zu flatternd für einen bedenkenlosen Einsatz – kann aber wiederum auch effektiv gerade deswegen eingesetzt werden.

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Fazit

Für 42,- Euro kann der ikonische Drum-Sound der LinnDrum in jeder aktuellen Produktion eingesetzt werden. Alle Sounds der LM-1 und LinnDrum stehen zur Auswahl, diese können auch beliebig gemischt werden. Einzig und allein der Reverb-Effekt fällt etwas ab, das wird aber durch die Einzelausgänge wieder wettgemacht.

Alles in allem ist die GForce IconDrum für alle die eine Empfehlung wert, die den LinnDrum-Sound schnell, einfach und kreativ im Zugriff haben möchten.

Plus

  • alle Sounds der LM-1 und LinnDrum in verschiedenen Variationen
  • einfache Handhabung
  • Mehrfachausgänge

Minus

  • Reverb flattert

Preis

  • 42,- Euro
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(1)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    dflt AHU

    Vielen Dank für den Test! Ich bin immer noch dabei mit der Oberheim DMX warm zu werden (passt irgendwie nicht so ganz zu meinem Workflow, obwohl ich die Sounds mag), also muss der hier noch warten. Ich frage mich allerdings, wie du auf die 32€ kommst? Selbst beim Thoman Link unter dem Test stehen 42€. Und das ist mehr oder weniger auch der Preis auf allen anderen Seiten.

    • Profilbild
      Andreas

      @dflt Ich glaube das war ein Einführungspreis. Ich habe mir die (zum Glück) gleich zum Start geholt. Ist ja kein Geld :)
      Hab dabei auch gleich noch ein paar andere Drummachines geholt… Irgendwie werde ich mir den „Sammel-Plugins mit zig Drumcomputern“ nicht so wirklich warm. Da finde ich sowas optisch doch irgendwie ansprechender :)

  2. Profilbild
    Mick AHU

    Für das Geld ein feines Teil und trotzdem, warum kein integrierter Sequenzer!?
    (…ebenso fehlend beim DMX)

    Für mich ist Arturias SparkLe immer noch das geilste Teil ever, authentische vintage Sounds aller bekannten Drummaschinen, modulierbar, editierbar mit Sequenzer und sogar Hardware Controller…nur schade, das Arturia hier nicht weiter gemacht hat!

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Mick Für mich genau andersrum, Mick. Wenn ich ein Programm als Plugin in einer DAW benutze, möchte ich eigentlich keine Effekte und keine Sequenzer darin benutzen. Das bietet mir meine DAW zur Fülle an. Geht das PlugIn irgendwann nicht mehr, bleibt immer noch die Sequenz in meiner DAW und ich muss lediglich ein anderes PlugIn benutzen. Und es dürfte nur wenige geben, die so ein Programm stand Alone verwenden.

      • Profilbild
        mort76 AHU

        @Tai Es sei denn, der integrierte Sequencer ist wirklich gut.
        Ein funktionaler Song-Modus, Polyrhythmik-Fähigkeit, gute Random-Funktionen, MIDI-Export, eine durchdachte Pattern-Darstellung…dann macht das Sinn.
        STIX benutze ich deswegen gerne.

        Ein einfacher Sequencer kann andererseits zumindest zum ausprobieren nützlich sein, wenn man noch garnichts anderes programmiert hat…

      • Profilbild
        Mick AHU

        @Tai Das ist richtig, aber der Spark, MicroTonic, GA, XLN Audio und auch die D16 Dinger laden zum experimentieren ein und anschließen kann man aus dem Sequenzer heraus, das fertige Midifile in irgendeine Spur ziehen…das können inzwischen eigentlich alle VST-Drummaschinen von mir, eben außer die von Geforce. 🙄

  3. Profilbild
    teofilo

    Ich hatte überlegt und die Trial ausprobiert. Meiner Kenntnis nach die einzige DrumMaschine, bei der man für jede Percussion den Reverb einzeln auswählen kann. Besonders gut, dass gleich Midi Presets für Drumlines mitgeliefert werden. 2. Besonderheit. Bei mir allerdings zu viel CPU, daher leider nein.

    (Hatte trotzdem etwas Gutes, ich bin nur in the box unterwegs, habe aber eine RX 11, mit der ich jetzt wieder rumspiele.)

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