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Test: GForce M-Tron Pro V 1.0

(ID: 2651)

Natürlich bezieht sich das Aussuchen der Instrumente nicht mehr nur auf die Multisamples, denn dieses Mal stehen mehr als 700 fertige Patches zur Verfügung, und wem das nicht reicht ist aufgefordert, seine eigenen zu erschaffen und abzuspeichern. Die Kreationen können für Mellotron-Verhältnisse sehr umfangreich sein: Am Keybooard steht eine Dual-Layering und Split-Funktion zur Verfügung, MIDI-CCs können per MIDI-Learn schnell definiert werden. Das Layer-bezogene Filter bietet Low-, High- und Bandpass jeweils mit Resonanz und Cutoff kann über Aftertouch moduliert werden, während die Lautstärke und die Filterfrequenz über Velocity zu steuern sind.

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Mittels eines (auch zu MIDI-Clock) synchronisierbaren LFO kann die Tonhöhe moduliert werden. Leider ist der LFO nicht auf die Filterfrequenz anwendbar.

-- An dieser Stelle können MIDI-CCs zugewiesen werden --

— An dieser Stelle können MIDI-CCs zugewiesen werden —

Drei weitere Tricks zur etwas experimentelleren Programmierung werden durch die Optionen Attack Start Knob, Half Speed und Tape Reverse angeboten, schöne Spielzeuge zur Erstellung psychedelischer Instrumentierung. Denken Sie z.B. daran, dass Sie über beide Layer das selbe Multisample vorwärts und rückwärts spielen lassen können. Platzieren Sie es geschickt im Stereo-Panorama, nutzen Sie noch Halfspeed und entsprechende Einstzellungen im Delay- und Ensemble-Bereich und der Nutzung eines Mellotrons mit ganz neuen Möglichkeiten sind nur noch wenige Grenzen gesetzt. Über den Attack Start Knob kann der Startpunkt eines abzuspielenden Samples um bis zu 2 Sekunden verlegt werden, so dass ein besonders abruptes Attack erzeugt weden kann.

Mein System ist immer noch ein Pentium IV mit 3,4 GHz, Windows XP SP3, RME HAmmerfall DSP 9632 und Cubase 4.5.2 oder Ableton Live 7.0.10. Unter beiden HOST-Applikationen lief das M-Tron Pro einwandfrei, auch die Standalone-Version zeigte kein auffälliges Verhalten.

Fazit

Wer auf die Haptik eines originalen Mellotrons oder eines Manikin Memotrons verzichten kann oder über die puristische Ausstattung hinweg experimentellere Geschichten mit den ehrwürdigen Instrumenten eines Mellotrons veranstalten möchte, sollte sich auf jeden Fall näher mit diesem Produkt befassen. An der Aufbereitung der Multisamples gibt es nichts auszusetzen, die Modulationsmöglichkeiten lassen Klangverläufe zu, die mit normalen Mitteln schon etwas aufwändiger bis gar nicht zu erarbeiten sind, und die klangliche Ausgabe lässt des öfteren das Herz höher schlagen. Wenn man noch in der glücklichen Lage ist, als Masterkeyboard ein Memotron verwenden zu können, muss man auch auf die Haptik nicht verzichten, aber das dürfte nur den wenigsten (wirklich fanatischen) Anwendern vorbehalten sein.

Fakt ist, dass der Nachfolger des M-Trons sich nicht nur als wirklich gelungene Erweiterung/Weiterentwicklung erweist, sondern auch in Konkurrenz zu Produkten wie IK Multimedia Sampletron wirklich gut dasteht, denn die Kombinationsmöglichkeiten und die getrennte Verarbeitung der Klänge tun ihr Übriges dazu, um ein gerüttelt Maß an klanglicher Flexibilität anzubieten. Auch die Option, jetzt über sauber „geloopte“ (was für ein Unwort, wenn man es erst einmal geschrieben sieht) Instrumente zu verfügen, macht diese Ausgabe für viele Anwender wertvoll. Wer also immer noch auf der Suche nach einem preiswerten Mellotron ist und dem Hardware-Purismus nicht völlig verfallen ist, sollte hier fündig werden können. In diesem Kontext ist auch meine Bewertung des Produktes zu sehen, auch wenn ich das LFO-Routing auf die Filterfrequenz vermisse. Vielleicht lässt sich da noch etwas machen, es ist ja Software!?

 

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Plus

– umfangreiche Grundausstattung mit Instrumenten

– Qualität der aufbereiteten Multisamples

– Optionen bei der Erstellung von Mellotron-Patches

– Preis-/Leistungsverhältnis

Minus

– GUI für MIDI-CC-Zuweisung könnte grafisch etwas kontrastreicher gestaltet sein

– LFO ist nur für Tonhöhenmodulation verwendbar

 

Hersteller

GForce

 

Vertrieb

Digidesign

 

Preis

139 Euro

Das Upgrade vom registrierten M-Tron kostet 59 Euro

 

Systemvoraussetzungen

Mac

Minimum 1,25 GHz PowerMac G4, 512 MB RAM, 5 GB Platz auf der Festplatte

System Mac OS X 10.4 (Tiger), VST 2.4, RTAS oder AudioUnit kompatible HOST Applikation

 

PC

Minimum 1 GHz, 512 MB RAM, 5 GB Platz auf der Festplatte

System Windows XP SP2, Vista Home Premium oder höher, VST 2.4 oder RTAS kompatible HOST Applikation

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