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Test: Gibson, Custom SG Standard VOS, E-Gitarre

(ID: 770)

In der Praxis

Zunächst einmal besticht die SG durch ihr geringes Gewicht und den schmalen Korpus, wodurch sie sowohl im Sitzen als auch Stehen leicht in der Handhabung ist. Die Mechaniken lassen sich in gewohnter Göldo-Qualität präzise einstellen und sorgen für eine passable Stimmstabilität. Ebenso bequem gestaltet sich das Spielen der SG Standard VOS, was insbesondere an dem hervorragend geformten Hals liegt, der sich regelrecht an die linke Hand schmiegt. Die recht breiten Bundstäbchen sind am Anfang kurzzeitig gewöhnungsbedürftig, da die meisten Hersteller schon lange für ihre Instrumente modernere Versionen, die schmaler und höher sind, verwenden. Trotzdem stellt diese alte Bauart in keiner Weise ein Problem bei der Tonbildung dar, beim Rutschen der Finger über mehrere Bünde fühlen sie sich sogar durch ihre rundliche Form angenehmer an.

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-- Tailpiece --

— Tailpiece —

Bereits unverstärkt entwickelt die Custom SG einen sehr vollen Ton, der besonders durch seinen knackigen Attack und ein ausgeprägtes Sustain auffällt. Noch beeindruckender ist jedoch, wie außerordentlich musikalisch die Gitarre die Dynamik des Spielens überträgt und viel Platz für eine facettenreiche Gestaltung des Tons bietet. An einen Verstärker angeschlossen, werden diese Merkmale durch die Humbucker noch intensiver, wodurch der Spielraum zur Klangformung immer größer wird. Erwartungsgemäß ist der Sound des Humbuckers in Halsposition reicher an Bässen und warmen, unteren Mitten als sein Partner an der Brücke, dessen Stärken wiederum in den bissig, schneidigen oberen Mittenfrequenzen liegen. Überraschend perkussiv und funky wird der Ton, wenn beide Pickups zusammen aktiv sind, wodurch der Einsatzbereich der SG noch breiter wird. Generell verleiht die kräftige Attack, die bei allen drei Tonabnehmer-Einstellungen ausgeprägt ist, Akkorden einen ordentlichen Druck und enorme Durchsetzungskraft. Aber gerade bei Soli fängt die SG regelrecht an zu singen und abermals ist es vor allen Dingen die vielschichtige Abbildung der Dynamik, die das Spielen der SG Standard VOS Custom zum Erlebnis macht.

-- Zertifikat des Instrumentenbauers --

— Zertifikat des Instrumentenbauers —

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Fazit

Das Thema „Aging“ ist bei den meisten Gitarristen verpönt, dennoch gibt es offensichtlich zahlreiche geheime Liebhaber dieser Technik, da die Nachfrage bei den Herstellern größer denn je ist. Selbst kleine Schmieden fangen an, sich die äußerst aufwendigen handwerklichen Tricks von Antiquitätenfälschern anzueignen, um den Kundenwünschen gerecht zu werden. Losgelöst davon, ob man das „Aging“ nun mag oder nicht, handelt es sich bei der Gibson SG Standard VOS Custom wirklich um ein hervorragendes Instrument. Die Quailtät der Bauteile ist sehr hochwertig, die Verarbeitung perfekt und der Ton unglaublich druckvoll, vielseitig und äußerst musikalisch. Natürlich muss bei Gibson, ebenso wie bei dem Kauf einer Fender-Gitarre, der Name ein Stück weit mitbezahlt werden, aber auch die zusätzlichen Kosten für den künstlichen Alterungsprozess heben den Preis nochmals um ein paar hundert Euro an. Wer bereit ist, diese hohe Summe auszugeben, erhält in jedem Fall eine E-Gitarre der Oberklasse!

Plus

  • Verarbeitung
  • Materialien
  • Klang

Minus

  • -

Preis

  • Straßenpreis: 2998,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    harrymudd AHU

    Wieder ein Test mit zweifelhaftem Charakter.
    Während im Text beschrieben wird wie toll die Verarbeitung ist Zitat ‚Gerade kleine Unsauberkeiten an Materialübergängen, die bei den günstigeren Modellen zum Beispiel häufig am Binding oder Lack auftreten‘ Zitat Ende zeigt das Detailphoto auf Seite 2 vom Griffbrett bei 2 Bünden und Binding genau die Unsauberkeit, die bei einer Standard SG eben mal auftreten können, aber bei einer 3000€ SG nicht vorhanden sein dürfen. Gibson weiß seine Markststellung zu nutzen, um uns Käufern mit tollen Modellbezeichnungen wie VOS zu umgarnen, lässt mittlerweile aber selbst bei den hochpreisigen Modellen die Qualitätssicherung zu oft beide Augen zudrücken.
    Und ich wiederhole meine Kritik an den Amazonatests: Ihr seid leider auf dem Weg zu dem belanglosen Geschreibsel, mit dem die Printmedien seit Jahren die Werbebroschüren der Hersteller abschreiben und diese dann als ‚Test‘ titulieren.
    Schade

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