An den Verstärker angeschlossen setzt sich das zuvor geprägte Bild des Klangs dann auch konsequent fort. Im cleanen Betrieb sind reichlich Mitten und ein deckender Bass vernehmbar, und die Töne wabern bisweilen wohltuend und warm aus dem Speaker. Ein wenig knackiger als erwartet geht es dann aber über den Bridge-Pickup zu, dank des etwas kräftigeren Outputs des Ceramic 496R.
Im Crunch- und Overdrive-Bereich geht es ähnlich zu, und der Bridge-Humbucker kann seine ganze Stärke ausspielen. Besonders bei Powerchords oder Licks in den höheren Lagen kommt dann auch das starke Sustain zum Tragen und lässt ein fast unendlich langes Halten der Töne zu. Trotz der Masse des Instruments und der Orientierung auf den reichen und warmen Klang, muss man in puncto Dynamik nicht allzu viele Abstriche machen. Das dürfte wohl einer der wichtigsten Unterschiede zu den günstigeren Kopien der Legende sein, wie sie von zahlreichen anderen Herstellern angeboten werden. Denn auch der kräftigste Klang macht ohne das richtige Spielgefühl nur wenig Freude. Die Les Paul Classic Plus 60 gibt da ein gutes Vorbild ab. Ebenfalls sehr erfreulich in der Praxis zeigt sich die Hardware. Die Potis sind mit einem gesunden Widerstand ausgestattet und machen einen stabilen Eindruck, die Mechaniken verhallten sich ähnlich, und auch der Pickup-Schalter ist alles andere als substanzlos, sodass man auf ein langes Leben der Gitarre hoffen darf. Unabhängig von ihrem Einsatzgebiet.
Die Klangbeispiele wurden mit einem BOSS ME-25 in Ableton Live aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.
Klangbeispiele über ein Boss ME25 zu produzieren halte ich für nicht gerade sehr aussagekäftig – zumindest für sehr gewagt.
Andere Tester geben sich hier mehr Mühe.
So ist der Test leider wertlos und deshalb:
Finger weg!
@harrymudd Hallo harrymudd
Auch wenn ich nicht verstehe, was es mit Mühe zu tun hat die Klangbeispiele über ein anderes Gerät aufzunehmen kann ich deine Bedenken verstehen. Natürlich ist eine wirklich aussagekräftige Beurteilung des Klangs nur über den individuellen Lieblingsverstärker möglch, aber letztendlich finden sich bei einem Solchen online-Test auch noch andere Hürden die das Hörvergnügen Beeinträchtigen könnten. z.B. die Boxen mit denen man sich das ganze zu Hause anhört. Ich Benutze das Me-25 wirklich gerne und finde auch dass die Geräte von Boss sich in sachen Klang nicht verstecken müssen. Auch wenn es sicherlich nicht mit einem guten Röhrenamp vergleichbar ist. Schade, dass dir deshalb der Ganze Test „wertlos“ erscheint, aber ich werde deine Anregung gerne für zukünftige Tests berücksichtigen und auch immer mal das direkte Signal der Gitarre aufnehem. Viel Spaß beim Lesen noch.
Tilmann
@tilmann.seifert hallo
meine Kritik bezieht sich auf die Tatsache, dass viele, die sich eine Les Paul zulegen wollen, fragen wereden od sie so viel Geld für eine Gitarre ausgeben wollen. Und meiner Meinung nach gehen diese vielen kleinen Nuancen, die eine Les Paul von einer anderen Gitarre unterscheiden, bei der Wiedergabe über ein Boss ME525 verloren.
Des weiteren gibt es in dem Test einige Unstimmigkeiten zur Beschaffenheit der Klampfe: das Griffbrett ist bestimmt nicht aus speziell wärmebehandeltem Palisander sondern aus Ahorn (Baked Maple) und weiterhin denke ich, dass es in einem solchen Test erwähnt werden sollte, dass der Korpus nicht mehr vollmassiv ist, sondern weight reliefed sprich im Korpus befinden sich zur Gewichtsreduzierung eingebrachte Hohlräume.
Gibson selber erklärt dies auch auf seiner website.
Ich finde solche Fakten gehören einfach in einen Testbericht, denn einfach nur die Prospektangeben runterleiern hilft niemandem.
H.
Wo kann man die kaufen? Die Suche im Internet war bis jetzt noch nicht sehr ergiebig…
Hallo oslp.
Hmm. So wie es aussieht, gibt der Link am Ende des Artikels das nicht mehr her da die Gitarre nicht mehr im Sortiment ist… Frag doch ansonsten mal direkt bei Gibson an, ob sie die Gitarre noch im Programm haben. Wenn nicht findest du sie eventuell gebraucht bei gewissen Internetauktionsplattformen.