Übernommen wurde unter anderem die erfrischend reduzierte Ausstattung in Form eines Gain- und eines Peak-Reduction-Reglers nebst eines großen VU-Meters. In Zusammenspiel mit den Eigenschaften des Optokopplers lässt sich so auf einfachste Art und Weise eine sehr effektive Komprimierung des Sounds einstellen.
Für alle, denen ein Optokoppler wenig sagt: Der charakteristische Sound des Optokopplers ergibt sich aus einer Leuchtfolie, der zwei fotoelektrische Widerstände gegenüber liegen. Je stärker das Eingangssignal, umso stärker leuchtet die Folie und je heller das Licht, umso geringer ist der Widerstand der Fotozellen.
Optokoppler verfügen im Allgemeinen über keine Attack- und Release-Regler, sondern passen sich über ihr spezielles Ansprechverhalten dem anliegenden Eingangssignal an. Das Ergebnis ist das so sehr geschätzte nicht-lineare Kompressionsverhalten, das einen Hauch mehr Musikalität zulässt als andere Konzeptionen. Im Gegensatz zum Original verfügt der Golden Age Project Comp-3A jedoch um einige Regler mehr auf der Vorderseite des Gehäuses, was eine deutlich erweiterte Bedienung zulässt.
Neben einem Trimmpoti, das bei einem Stereobetrieb mit zwei Comp-3A ein Ausbalancieren zulässt, besitzt das Gerät ein Potentiometer für das Sidechain-Filter, einen Stereo-Link-Schalter sowie einen Wahlschalter für den Kompressor/Limiter-Betrieb und einen True-Bypass-Schalter. Zudem verfügt der Comp-3A über eine mit den Worten „Clearmountain-Modification“ bezeichnete Schaltung, mit der bei Bedarf ein 20-dB-Pad aktiviert werden kann. Bob Clearmountain zählt mit zu den Protagonisten der Teletronix/Urei Kompressoren und wird nicht ohne Grund mit dieser Schaltung honoriert, die den Noisefloor senkt und die Pegelreduktion erweitert.
Über den Sidechain-Betrieb wird nicht ein einfaches Highpass-Filter aufgeschaltet, sondern die Empfindlichkeit des Gerätes wird mehr in den Höhenbereich verlagert. Somit lässt sich der Golden Age Project Comp-3A auch sehr gut als De-Esser verwenden.
Ach ist das schön. Der LEGENDÄRE Neve LA-3A…der Nachfolger des noch legendäreren Neve LA-2A, der mit unverkennbarer Neve-Optik für das legendäre Neve-Flair sorgt…
Ich würde mir wünschen dass der professionelle Tester sich etwas Zeit nimmt seine Plug Ins zu deaktivieren, um für einen Moment nach der Firma UREI zu googeln.
Vielleicht kann er ja dann auch für das doppelte des Preises ein Original ersteigern, damit wir endlich davon sprechen können.
Hut ab.
Was haben la-2a und la-3a kompressoren mit neve zu tun? Die ganze la serie ist von teletronix bzw. urei und gehoert heute zu universal audio.
Irgendwie ist es schwer den test zu lesen, wenn ständig von neve klang usw. die rede ist.
sorry, da hat sich ein Schreibfehler eingenistet! Es handelt sich natürlich um das Original von Universal Audio, nicht Neve!
so, Text wurde überarbeitet, danke für den Hinweis.
„…nimmt als Vorbild den ca. 1970 eingeführten Transistor-gestützten Neve LA-3A…“ Der Neve LA-3A? Ist ja der Hammer! Sind wir uns da wirklich sicher, dass da nix durcheinander geraten ist und das Gerät eigentlich von einer anderen Firma stammte – etwa UREI/Universal Audio?
@Malefiz mein Fehler, siehe oben …
Das wird ja immer günstiger! Gute Entwicklung! Gutes muss nicht immer teuer sein.
Nun, das sollte es doch auch sein, da nur geringe Kosten für R&D anfallen. Dieser Trend ist generell zu beobachten – egal ob im Synthie Markt (DM-12) als auch im Studiobereich. Nimm ein bekanntes Konzept und verkaufe es neu. Leider bleibt die Innovation dabei auf der Strecke…
Ein Blick in das Gerät hatte mich noch interessiert. Ist nicht immer möglich, ok. Aber ich dachte, ich erwähne es mal … :-)
Interessantes Gerät! Kann mir irgendjemand verraten inwiefern sich dieses Model von dem Golden Age Project Comp-2A unterscheidet? Finde leider im Netz keinen Test zu dem 2A…