Praxis
Ob man sich nun mit den Zugeständnissen an den Verkaufspreis in Form von zum Beispiel dem externem Netzteil anfreunden kann, muss jeder für sich selber entscheiden. Fakt ist jedoch, dass man für einen Preis von unter 350,- Euro ein massiv verbautes Gerät erhält, das dem Neve Feeling wahrlich sehr nahe kommt.
Klanglich liegt das Produkt deutlich über dem Gros der Audiointerfaces, die sich sonst noch in diesem Bereich tummeln. Gerade im Höhenbereich schafft es der Golden Age Project Pre-73 MK III, eine frische Brise in den sonst gerne einfach nur billig geboostet klingenden Frequenzbereich zu bringen. Früher sagte man dazu, „der Amp klingt teuer“ und meinte damit das Quäntchen Klarheit, was die Verständlichkeit und das Durchsetzungsvermögen in den Vocals deutlich erhöhte. Der Mittenbereich ist sehr weit vorne, will heißen, man sollte im Mix schauen, ob die Vocals nicht doch zu hart daher kommen. Was bei den Vocals eine zusätzliche Beachtung erfordert, wird den Instrumentalbereich erfreuen. Gerade im Gitarren- und Bassbereich sind die Mitten der Dreh- und Angelpunkt für einen amtlichen Sound.
Den Preamp jetzt aber bei einem Zehntel des Preises auf die gleiche Stufe wie das Original zu heben, wäre dann doch etwas zu viel des Guten. Auf wenn das anliegende Signal in jeglicher Form aufgewertet wird, die „Seidigkeit“ des Originals erreicht es nicht. Aber sind wir doch mal ehrlich, hat das wirklich einer erwartet? Sollten wir uns nicht lieber an der Tatsache erfreuen, dass man es zu diesem Preis überhaupt an den Tellerrand der Legende schafft?
Danke, Axel, für diesen professionellen und praxisnahen Test und die guten Soundbeispiele! Die Golden Age Project Geräte habe ich schon länger im Auge, weil die Originale unfassbar teuer sind, besonders im API 500 Format. Ob es den Mk III wohl auch bald als System-500-Modul geben wird, so wie den Pre-573? Die Herstellerwebsite ist leider nicht aktuell.
Das mit der verbesserten Sprachverständlichkeit kann ich übrigens an den Soundbeispielen nicht nachvollziehen. Ich habe kein Wort verstanden :-)
Hübscher Bericht, danke! Erfreue mich immer noch an meinen beiden MK1 Modellen. Meiner Meinung nach ist bei dem Preamp hervorzuheben, dass er „färbt“ – im guten Sinne, aber wenn man ein absolut cleanes Signal will, sollte man anderswo suchen IMO.
Kann gut verstehen, dass man ein so schönes iDesk nicht verkratzen will :) Allerdings, GAP bietet Rackkits an, mit denen man problemlos zwei ihrer Halfrack Geräte in ein normales Rack einbauen kann. Insofern ist die Aussage im Bericht, dass das nur „mit ordentlichen Umbaumassnahmen“ möglich ist, eher irreführend. Ein weiterer Flüchtigkeitsfehler: der Low-Z Switch schaltet natürlich den Miceingang von 1200 Ohm auf 300 Ohm runter, nicht umgekehrt ;)
Gruss!
Hallo Axel
Sehr guter Beriicht über einen sehr interessanten Preamp. Leider hat sich da ein falscher Link zum Hersteller eingeschlichen. Auf der richtigen Seite sind auch alle Infos zu finden: http://gol.....mutweb.com.
Gruss
Andz
@AQ Danke, jetzt sollte es passen :-)