Gretsch in Reichweite
Die Firma Gretsch hat in den Köpfen vieler Schlagzeuger einen sehr klangvollen Namen.
Es ist eine der renommiertesten Firmen im Schlagzeug- und Gitarrenbau, und um den Sound dieser Instrumente wird die ein- oder andere mystische Geschichte erzählt.
Seit etwa zehn Jahren hat sich auch die Firma Gretsch dem Schlagzeuger mit etwas kleinerem Budget genähert und verschiedene Serien entwickelt, die in „Fernost“ im Auftrag gebaut werden.
Ein Vertreter einer dieser Serien steht hier in Form eines Gretsch Catalina Club Drumset vor mir im Studio und will erfühlt, gehört und betrachtet werden.
Ist der Name so historisch wie im vorliegenden Fall, so fürchte ich oft auch eher althergebrachte und tradierte Ausführung der praktischen Seite. Mechanische Teile sind dann oft zwar solide und bewährt, aber technisch eben nicht unbedingt auf dem neuesten Stand.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Gretsch kann hier überzeugen.
Gretsch Catalina Club ausgepackt
Das vierteilige Set kommt in zwei Kartons und hat zusammen um die 25 kg Versandgewicht. Es ist einfach aber sehr wirkungsvoll verpackt, Snare und Standtom passen gut übereinander in die eine Kiste, die Bassdrum beherbergt die 12“-Tom – wie üblich für den Transport zum Kunden.
An Hardware gibt es nur das Nötigste dazu: einen Einzeltomhalter, die Beine für die Standtom und den kleinen Bassdrum-Riser, um die mit Bassdrum auf optimale Spielhöhe zu heben. Der Tomhalter hat eine zusätzliche Klemm-Möglichkeit für einen optionalen Beckenarm von Gretsch.
Das Öffnen der Kartons macht bereits Spaß. Es riecht angenehm nach Holz und etwas auch nach Leim. Die Hardwareteile sind schön geformt und schön verchromt, es kommt überhaupt kein Eindruck von Unterklasse auf.
Und dann kommen die Kessel zum Vorschein, und ich muss zugeben, dass ich beeindruckt bin. Für die äußerste und damit sichtbare Schicht der Kessel wurde das Holz sorgsam ausgewählt. Die Maserung ist rundum schön und gleichmäßig und wurde klar und matt lackiert, das sieht nicht nur edel aus – das ist edel. 100% Mahagoni-Holz wurden hier verbaut, so verspricht es Gretsch.