Die Kessel wirken dünn, aber sehr fest, auch die Gretsch-typische 30-Grad Gratung ist sauber. Mit sieben Lagen Holz und den 1,6 mm Spannreifen freue ich mich auf einen spannenden Klangtest.
Die Felle sind allesamt von Remo hergestellt und mit Gretsch-Aufdruck. Die Schlagfelle kommen alle in Weiß und aufgeraut, die Resonanzfelle klar und glatt.
Nur bei der Bassdrum ist es umgekehrt, hier ist das Schlagfell durchsichtig und hat einen Dämpfring eingearbeitet, ähnlich einem “Powerstroke“-Fell. Das weiße Resonanzfell hat ebenfalls einen Dämpfring integriert.
Insgesamt macht das Set optisch einen sehr ausgewogenen und wertigen, klassischen Eindruck.
Die Trommeln
Die Trommeln sind hier in den klassischen BeBop-Maßen ausgeführt.
Die Kick hat 18“ Durchmesser mit kurzen 14“ Tiefe. Acht Stimmschrauben pro Fellseite reichen gut aus, um diese Trommel zum Klingen zu bringen.
Es freut mich, dass trotz aller Klassik der Optik dieses Instrumentes die Schrauben Vierkant-Köpfe haben und die Klammern an den Spannreifen recht schmal sind – das ist praktisch und spart Gewicht.
Da auf dieser Trommel die Felle selbst aufgezogen werden müssen, fällt sofort die gute Verarbeitung der Metallteile auf. Es macht Spaß, die Stimmschrauben einzusetzen und zu benutzen. Alles läuft leicht und angenehm präzise. Für die Beine der Bassdrum und auch die der Standtom gilt das gleiche – die Mechaniken sind gut.
Die Aufnahme für den Tomhalter ist recht groß und sehr rund am Äußeren des Bassdrum-Kessels. Stabilität strahlt sie aus, aber diese wäre wahrscheinlich auch in etwas kleineren Abmessungen erreichbar gewesen. Ich schreibe diese Form dem Design-Team zu, und es passt optisch auch durchaus. Innen ist diese Aufnahme schön abgestützt durch eine große Platte als “Widerlager“ – und warum erwähne ich das?
Weil ich sah, dass eben diese Platte Führungen für die vier Schrauben hat, damit diese gerade durch den Kessel laufen. Solche Details lassen mich meine Befürchtungen aus der Vorrede völlig vergessen!