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Test: Gretsch G5230T Electromatic Jet, E-Gitarre

(ID: 254385)

Gretsch G5230T Electromatic Jet – Sound &Praxis

Gretsch G5230T Electromatic Jet rear

Das Testinstrument wurde uns mit einem einwandfreien Setting ausgeliefert: Die Saitenlage und die Intonation der Akkorde/Töne sind auf dem ganzen Griffbrett hervorragend, da hat man in dieser Preisklasse schon ganz andere Dinge erlebt und ich werde auch nicht müde, jedes Mal darauf hinzuweisen, dass auch in der 500-Euro-Klasse Saitenlagen von 4 mm am 12. Bund nicht zwangsläufig sein müssen. In diesem Punkt zeigt sich die Bespielbarkeit also von ihrer besten Seite, ein paar Abzüge gibt es jedoch für die lackierte Halsrückseite, die sich nicht ganz frei von Kleben zeigt, wenn die Greifhand im Eifer des Gefechts anfängt zu schwitzen. Mich persönlich als Spieler von Hälsen mit Naturfinish stört dieser Punkt immer wieder, manch anderer dürfte davon vielleicht noch nicht mal Kenntnis nehmen. Es ist und bleibt eben Geschmackssache, das schlanke Halsprofil tut jedoch alles dafür, um eine optimale Bespielbarkeit zu ermöglichen.

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Der akustische Grundsound der G5230T Electromatic Jet ist ziemlich brillant und dank des gekammerten Korpus auch ziemlich laut! Diese wunderbaren Attribute können von den FilterTron-Pickups auch weitestgehend wiedergegeben werden, besonders im verzerrten Betrieb liefern die beiden Pickups ein druckvolles und „sahniges“ Klangbild, um nicht den ausgelutschten Begriff „Vintage“ erneut zu bemühen. Das genügt für so ziemlich alle Arten des Rock ’n‘ Roll, lediglich bei den Cleansounds muss man Abstriche machen, sie wirken etwas stumpf und der typische, mittenbetonte Klang eines Humbuckers ist hier sehr präsent. Wieso man bei Gretsch nicht die paar Cent für eine Singlecoil-Schaltung übrig hatte, bleibt wohl deren Geheimnis. Das ist wirklich schade, denn die Grundsubstanz der G5230T Electromatic Jet bietet durchaus mehr Potenzial. Allerdings sollte man nie den Verkaufspreis der Gitarre außer Acht lassen – und dafür geht das Gebotene mehr als in Ordnung.

Gretsch G5230T Electromatic Jet – die Klangbeispiele

Hören wir rein in den Sound der Gitarre. Dafür wurde ein Orange Micro Dark Verstärker mit angeschlossener 1×12″ Vintage-30-Box sowie ein AKG C3000 Mikrofon zur Abnahme der Fuhre verwendet. Fangen wir an mit einem Cleansound, eingespielt mit beiden Tonabnehmern.

Nun ein weiterer unverzerrter Sound, nun jedoch mit einer Singlenote-Linie und dem FilterTron-Pickup in der Halsposition ausgewählt. Von einem „crispen“ Cleansound ist das ein gutes Stück weit entfernt, der Humbucker drückt hier dem Klang deutlich seinen mittig-rauen Stempel auf.

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Wir steigern das Gain und kommen im nächsten Beispiel zu einem Crunch-Sound, eingespielt mit beiden Tonabnehmern (Pickup-Wahlschalter in der Mittelposition). Fans von Sounds im Stil von AC/DC, ZZ Top etc. dürften an dem Sound ihren Gefallen finden.

Wir erhöhen die Zerre zu einem Leadsound und hören in Klangbeispiel 4 den Klang des Front-Humbuckers. Erstaunlich gut ist das entstehende Sustain, das einzeln gespielte Töne wunderbar singen lässt.

Gleiches gilt für den Humbucker am Steg im Zerrbetrieb – die Kiste macht ganz schön Dampf, auch wenn bei zunehmender Zerrung dann doch ein mehr oder weniger starkes Matschen auftritt. Dafür aber zeigen sich die beiden FilterTron-Humbucker als sehr resistent in Sachen Nebengeräusche.

Gretsch G5230T Electromatic Jet front 2

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Fazit

Wenn man den günstigen Preis von etwas über 500,- Euro in Betracht zieht, dann muss man der Gretsch G5230T Electromatic Jet zwangsläufig ein sehr gutes Urteil ausstellen. Hier bekommt man einfach eine Menge Gitarre für wenig Geld inklusive der Gewissheit, auf der Bühne mehr als andere aufzufallen. Und wollen wir Gitarreros das nicht?

Plus

  • guter Klang
  • sehr gute Verarbeitung
  • funktionierendes Bigsby-Vibrato
  • Optik
  • Bespielbarkeit

Minus

  • minderwertige Mechaniken
  • Pickups im Cleansound

Preis

  • Ladenpreis: 564,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Optisch der pure Sex. Erinnert mich an meine Zeit damals mit Marilyn. Mit meinen vegreisten Ohren finde ich den Cleansound gar nicht mal so übel. Ist natürlich keine Strat und es sind keine Single Coils. Auch ein splitbarer Humbucker wäre nur ein Kompromiss.
    Diese FilterTron Pickups haben schon was eigenes.
    In der Variante ohne Bigsby lägen wir hier bei unter 450 Euros.

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      Tolle Gitarre und klasse verarbeitet, man merkt deutlich, dass Fender hier genau aufpasst! Besonders überrascht war ich ja über das stabile Bigsby, die paar Kröten mehr lohnen sich!

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        AMAZONA Archiv

        @Stephan Güte Sach ma, wann gibt’s die bei euch zu gewinnen? ;-)

        • Profilbild
          Stephan Güte RED

          Haste net ein bissi altes Synth-Geraffel, dass Du verkloppen könntest? Komm … 5 Scheine … da kammer sich doch mal von einer deiner 5 TB-303 trennen, oder? :D

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            @Stephan Güte Hehehe…. nee, leider nicht, hab‘ nur noch ein Heino Autogramm aus den 90ern. Aber dafür krieg ich nix, da müsste ich noch draufzahlen, um es los zu werden.

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