TWÄNG AS TWÄNG CAN!
Wir machen uns zu Anfang des Tests mal einen kleinen Spaß und schauen mal, wie stark unser Assoziationsvermögen auf bestimmte Produkte geeicht ist, noch dazu, wenn es sich um einen künstlichen Ausdruck handelt. Fertig? TWÄNG! Oha, habe ich da einzelne Stimmen gehört, welche das Wort Telecaster proklamierten? Stimmt, auch die Tele wird gerne in den Dunstkreis des merkwürdig anmutenden Ausdrucks mit aufgenommen, aber der Platzhirsch, respektive Namensgeber ist zweifelsohne die Firma Gretsch mit ihrer reichhaltigen Palette an vollakustischen und halbakustischen E-Gitarren.
Nun, was bedeutet Twäng? Da haben schon ganz andere Schreiber ihre Waffen, wenn es darum geht, einen klanglichen, speziell von der E-Gitarre geprägten Eindruck in Worte zu fassen. Nur so viel steht fest, es handelt sich um einen unverzerrten Klang, welcher schnell in der Ansprache ohne großes Sustain mit einem charakteristischen Mittenanteil zu Werke geht.
Sehr beliebt sind solche Instrumente im traditionell unverzerrten Gitarrenbereich, als da wären die vielen Spielarten des Country oder auch das große Feld des Rockabilly. Nicht umsonst findet man Unmengen von Gretsch Protagonisten wie zum Beispiel Chet Atkins oder Brian Setzer in diesen musikalischen Segmenten. Wer mir jetzt mit Malcolm Young von AC/DC kommt, sollte sich mal den wahrlich nur ganz dezenten Crunch auf den Studioalben der Australier anhören.
Um dem Hochpreissegment der in den USA angesiedelten Firma, welche von dem deutschen Auswanderer Friederich Gretsch gegründet wurde, preislich einen Gegenpol zu bieten, setzt die mittlerweile zum Fender-Konzern gehörende Firma mit dem Modell G5422TDCWS auf „Made in Korea“. Kleine Typenkunde, „T“ steht für Tremolo (auch wenn es „V“ für Vibrato heißen müsste), „DC“ für Double-Cutaway „WS“ für die Farbe Walnut Stain.
echt mal seit langer zeit eine Klampfe mit absolut spezifischem sound, die soundbeispiele stellen das sehr gut heraus. danke