Das Erscheinungsbild von Instrumenten aus dem Hause Gretsch ist ja von je her als sehr pompös einzustufen. Hier wird schon traditionell nicht mit verspielter Hardware und Chrom gegeizt und davon ausgenommen wurde auch unsere Gretsch G5623 CB Bono Red nicht. So ist sämtliche Hardware verchromt, angefangen von dem ausladenden Tailpiece mit seinem G-Ausschnitt, über die „Tune-o-Matic“ Bridge und sämtlichen Schaltern und Reglern bis hin zu den Mechaniken an der Kopfplatte – der Amerikaner zeigt eben gerne, was er hat.
Die zwei auf der Decke eingeschraubten Black Top Filter Tron Pickups stammen aus eigener Fertigung und passen sich zusammen mit ihren Kunststoffrahmen wunderbar dem optischen Gesamtbild der „Red-Dot-roten“ Gitarre an. Es sind reine Humbucker, die über einen Dreiwege-Schalter am oberen Cutaway angewählt werden, aber leider über keine Singlecoil-Option verfügen. Am unteren Cutaway sitzt das Volume-Poti, etwas abseits davon am unteren F-Loch wiederum ein Tone-Poti. Die Qualität der Regler kann man als OK bezeichnen, sie laufen gleichmäßig und nicht zu schwer auf ihren Achsen. Allerdings könnte der Dreiwege-Schalter früher oder später Sorge bereiten, denn er wackelt im Neuzustand bereits deutlich spürbar in seinem Sitz.
Ein weißes Pickguard schützt die Decke vor Kratzern. Wer sich von dessen Optik gestört fühlt, der kann das mit drei Schrauben angebrachte Schlagbrett aber auch schnell und problemlos entfernen. Das „Red Dot“ Symbol befindet sich hier aufgedruckt, ebenso wie auf der Abdeckung zum Einstellen des Halses an der Kopfplatte.
In Sachen Verarbeitung kann man der Gretsch G5623 CB Bono Red ein gutes Zeugnis erteilen. Das Instrument wirkt wie aus einem Guss und bis auf den fragilen Dreiwege-Schalter sind keine wirklichen Mängel zu entdecken. Und damit ab zum Soundcheck!
…seit seinem Fahrradunfall vor einem Jahr kann Bono wahrscheinlich niemals wieder Gitarre spielen- DAS wissen die wenigsten…
Nur um den Nationalstolz nicht zu verletzen: Bono ist Ire, nicht Brite.