Canadian roasted!
Die Harley Benton Fusion-III HSS Roasted ist eine moderne Powerstrat, die zum absoluten Kampfpreis angeboten wird und nicht nur Einsteigern gefallen dürfte.
Inhaltsverzeichnis
Die Firma Harley Benton ist mittlerweile dem Image des Billiganbieters nahezu vollständig entwachsen. Wurden die Instrumente anfangs noch belächelt, hat man durch konsequent gutes Marketing und das regelmäßige Abliefern guter Qualität eine Marke geschaffen, die es immer wieder schafft, das maximale Potenzial aus minimalen Fertigungskosten zu schaffen. Grund für die niedrigen Preise sind natürlich unter anderem die Fertigung in Indonesien, die Nutzung lokaler Rohstoffe, wie das Nyatoh, das als Korpusholz Verwendung findet, sowie die schiere Masse, in der die Instrumente aus der Fabrik quellen. In mein Testlabor hat es der neueste Spross der Fusion-III-Serie geschafft, die Harley Benton Fusion-III HSS Roasted in Vintage White.
Ein paar Worte für die Einsteiger vorweg
Bei der hier vorgestellten E-Gitarre handelt es sich um eine sogenannte Powerstrat. Die meisten unserer Leser werden diesen Begriff natürlich bereits kennen, aber da die Instrumente von Harley Benton auch gern immer wieder von Einsteigern in die engere Wahl genommen werden, hier ein kurzer Einwurf vom Erklärbär. Was eine Powerstrat ist, lässt sich eigentlich recht leicht erklären. Die Stratocaster ist und bleibt eine der beliebtesten Formen im Gitarrenbau, die Bestückung mit drei einspuligen Singlecoil-Tonabnehmern hat aber für viele Anwendungen nicht genug Power. Und um diese Power in die Strat zu bekommen, werden einer oder mehrere der Tonabnehmer durch doppelspulige Humbucker ersetzt, mehrheitlich trifft es den Tonabnehmer in der Stegposition, in vielen Fällen wird aber auch gleich der Tonabnehmer in der Halsposition ersetzt. Das hat zur Folge, dass man aus der Stratocaster auch Les Paul-artige Sounds herausholen kann, die vor allem im Hardrock etwas mehr Leistung bringen und dabei auch deutlich weniger Nebengeräusche produzieren.
Harley Benton Fusion-III HSS Roasted – Facts & Features
Einen Punkt haben wir damit schon abgehakt, die Stratocaster stand hier beim Design der Harley Benton Fusion-III HSS Roasted Pate. Die Korpusränder sind nur leicht verrundet, dadurch wirkt die Gitarre etwas kantiger als das berühmte Vorbild. Das Shaping der neuralgischen Kontaktpunkte zum Körper ist nicht übertrieben, aber ausreichend, um ein komfortables Handling zu ermöglichen. Über das verwendete Holz habe ich oben schon gesprochen, hier wurde Nyatoh verwendet, ein Holz, das in Asien heimisch ist und nicht auf der Liste der bedrohten Arten zu finden ist. Der Korpus ist deckend in mattem Vintage-White lackiert. Bei ungünstigem Lichteinfall sieht man ein paar Unsauberkeiten im unteren Cutaway, die von nicht ganz korrekt ausgeführter Schleifarbeit herrühren. Das ist natürlich reine Kosmetik und beeinflusst weder Klang noch Spielgefühl.
Der Hals und das Griffbrett sind aus kanadischem Ahorn gefertigt und wurden in der Röstkammer gebacken. Das Griffbrett ist etwas dunkler als die Halsrückseite und verfügt über eine dezente, wunderschöne Maserung, die parallel zu den Bundstäbchen verläuft. Die 24 Bünde bestehen aus Edelstahl, kommen im Medium-Jumbo-Format und sind vorbildlich abgerundet und poliert. Die Dots zur Markierung der Bünde bestehen aus Clay und sind elfenbeinfarben, was sich prima ins Gesamtbild einfügt.
Die Verbindung von Hals und Korpus erfolgt ganz im klassischen Fender-Style geschraubt, der Übergang wurde allerdings etwas abgeflacht und verrundet, sodass man problemlos alle 24 Bünde erreichen kann. Natürlich verfügt die Harley Benton Fusion-III HSS über die Fender-typische Mensur von 648 mm, das Griffbrett ist mit einem Radius von 12″ leicht beherrschbar und macht in Kombination mit dem satten Modern C-Profil den Weg für sauberes Spiel frei.
Die werksseitig aufgezogenen Saiten der Stärke .010 bis 0.46 laufen über einen Graphtech TUSQ Sattel zu den sechs Staggered-Locking-Tunern. Trotz der zur hohen e-Saite abfallenden Höhe der Mechanikschäfte sind zusätzlich zwei Stringtrees mit Rollen auf der Kopfplatte montiert, die den Druck auf den Sattel erhöhen und sich paarweise jeweils um d- und g-Saite sowie um h- und e-Saite kümmern. Die Kopfplatte kann ihre Verwandtschaft zur Fender Strat nicht leugnen, ist aber eigenständig genug, um sich einem Urheberrechtsstreit entziehen zu können.
Den Mechaniken gegenüber liegt ein namhaftes Vibratosystem, namentlich Wilkinson WVS50IIK. Wahrlich kein unbekannter Name und, sofern das Instrument anständig verarbeitet ist, ein Garant für Stimmstabilität. Dem Saitenzug wirken ab Werk drei Federn entgegen, was für sanftes Vibrieren oftmals ein wenig zu viel des Guten ist, aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich bevorzuge zwei Federn, aber hier kann jeder, wie er darf und soll jeder, wie er kann.
Die Elektrik der Harley Benton Fusion-III HSS
Wie in der Einleitung schon erwähnt, haben wir es hier mit einer Powerstrat zu tun, die, neben zwei Singlecoils in Hals- und Mittelposition, noch über einen Humbucker in Stegposition verfügt. Die Pickups kommen von Roswell und hören auf die Namen Roswell HAF-B AlNiCo-5 Humbucker (Steg), Roswell S74-M AlNiCo-5 (Mitte) und Roswell S74-N AlNiCo-5 (Hals). AlNiCo-5 Pickups sind wohl mit die bekanntesten Vertreter ihrer Art und seit Jahrzehnten bewährt, aber, und das muss gesagt werden, AlNiCo-5 Pickup ist nicht gleich AlNiCo-5 Pickup. Schon innerhalb der Magnetproduktion gibt es natürlich Toleranzen, dann spielt der Wickeldraht eine nicht unerheblich Rolle und schließlich muss das ganze Getöse ja dann noch durch den Rest der Elektronik.
Im Fall der Harley Benton Fusion-III HSS erfolgt die Verwaltung der Pickups über einen 5-Wege-Schalter. Mit im Signalweg liegen ein Master-Volume- und ein Master-Tone-Regler, letzterer ist stolzer Besitzer einer Pull-Funktion, die den Humbucker splittet und sich somit auf die beiden hinteren Positionen des Schalters auswirkt und stratige Sounds ermöglicht. Leider sind die Kappen der Tonabnehmer in grellem Weiß gehalten, was meinen persönlichen Geschmack schon etwas beleidigt, denn das beißt sich furchtbar mit der wunderbaren Vintage-White-Lackierung. Meine erste Amtshandlung wäre damit wohl, die Pickup-Kappen in Kaffee einzulegen und zu hoffen. Selbst schwarze Kappen hätten besser ausgesehen. Mein Traum wären chromfarbige Kappen gewesen, das würde so richtig edel aussehen. Nun gut, all das ist Geschmackssache und sollte nicht zu einer Abwertung führen, ich wollte nur mal meckern. Angesichts des Preises der Gitarre wäre auch ein Austausch der Pickups möglich. Ob das aus ästhetischen oder klanglichen Gründen geschieht, spielt letztlich keine Rolle. Ich habe das mal mit der Schwestergitarre in Telecaster-Form durchexerziert. Wer sich dafür interessiert, möge diesem Link hier folgen.
Die Praxis – so klingt die Harley Benton Fusion-III HSS
Die Gitarre zieht mit 3410 g am Gurt, das ist ein Wert im guten Mittelfeld solcher Instrumente. Auf dem Schoß kann ich diesem Instrument eine ausgewogene Gewichtsverteilung attestieren. Eine minimale Kopflastigkeit, die wahrscheinlich dem Mehrgewicht der Locking-Tuner geschuldet ist, verfliegt, sobald man die Hand am Instrument hat und ist nicht störend. Die Shapings des Korpus kommen dem Spieler entgegen, es drückt nichts, keine störenden Kanten bohren sich in den Bauchspeck.
Die Kombination aus gewähltem Holz für Body und Hals und den Edelstahlbünden macht das Instrument im Trockentest im besten Sinne drahtig, mit schneller Tonansprache und ausgewogenem Sustain. Die Bässe sind angenehm im Hintergrund. Die Werkseinstellung der Harley Benton Fusion-III HSS ist perfekt, das Vibratosystem liegt in Standardstimmung parallel zur Decke, die Saitenlage ist flach genug für Flitzelicks, es schnarrt aber auch nichts, wenn man die Saiten etwas grober behandelt, auch Fingerstyle mit Slaps funktionieren problemlos, ohne dass es ungewollt sirrt.
Für die Klangbeispiele spiele ich die Harley Benton Fusion-III HSS Roasted direkt ins Audiointerface und ihr hört die Scuffham Amps S-Gear Software im Preset „American Clean“. Im ersten Klangbeispiel schalte ich mich durch alle Pickup-Positionen vom Hals zum Steg, wobei der Steg-PU gesplittet ist. Im zweiten Beispiel hört ihr die beiden hinteren Positionen jeweils im Humbucker Mode. Alle sieben Kombinationen klingen äußerst ausgewogen und haben keinerlei Löcher in irgendwelchen Frequenzen.
Ein wenig Crunch fürs Roasted-Maple-Menü? Here we go …
Und nun Steg- und Hals-Pickup mit kotzendem Marshall, ebenfalls aus S-Gear, Preset Plexi Crunch 1. Ich weiß nicht, wie man das noch besser machen könnte. Ein ausgewogener, fetter Sound erwartet uns.
Leadsound, Hals- und Steg-Pickup. Preset in S-Gear dieses Mal: Tremendous Lead. Einfach nur fett und ohne jede Schwäche. Und obwohl der Hals-Pickup aufgrund der 24 Bünde nicht dort sein kann, wo er bei einer Strat hingehört, ist der Sound dieses Pickups trotzdem wunderbar „halsig“ und hat genau diesen „Nöck“ in den Mitten, den wir so lieben, fettes Anschlagschmatzen inklusive. Großes Kino. Das Vibratosystem bleibt auch bei stärkerer Beanspruchung verstimmungsfrei, sofern man die Saiten kräftig überdehnt hat.
Moin Jan,
mir würde schon ein Grund einfallen, diese Gitarre nicht zu kaufen: die Gitarre ist zu billig, als das ich sie unter moralischen Aspekten kaufen würde.
„Alle“ Musiker jammern wg. Lohndumping und geringen Gagen, dann sollte man nicht noch auf diesen Zug aufspringen und die Produktion billigster Gitarren unterstützen, die Herstellern mit vernünftiger Lohnpolitik das Leben schwer machen und den Wettbewerb verzerren.
@Frunsik Schwierig… 🤔
Ich denke nicht, daß die asiatischen Arbeiter, die in Fernost auch für die namhaften Firmen durchaus teurere Teile bauen, wesentlich besser bezahlt werden.
Der Verkaufspreis ist da wohl kein Indikator…
Bin ganz bei Dir, was Lohndumping angeht, und wenn man die Möglichkeit hat, das NICHT zu unterstützen, ist das ne gute Sache.
Bei uns hier ist es relativ leicht zu unterscheiden, wer genug zum Leben hat, und wer dagegen für nen Hungerlohn aus dem Bett steigt. Da hat man auch noch einen gewissen Einfluss.
Ich kann meinem Paketboten einfach mal einen Fünfer in die Hand drücken und sagen „Danke, daß Du Dir auch für mich einen Wolf fährst und abends um halb neun noch die Treppe hochhetzt.“
Deswegen muss ich nicht verhungern, und wenn das drei, vier Leute am Tag hinkriegen, dann sieht es bei ihm gleich ein bisschen besser aus…
In Weit-Weit-Weg-Land sieht das anders aus, da kennt kaum Jemand von uns die genauen Umstände. Das kannst Du auch nicht/kaum beeinflussen.
Und ein anderer Aspekt ist (für mich!) auch die Frage „Was macht der vllt. unterbezahlte Arbeiter bei HB, wenn Keiner mehr die Dinger kauft…?“
Der hat kein Sozialsystem, das ihn dann auffangen kann…
Das ist für Jeden, der ein bisschen nachdenkt, absolut unbefriedigend. Ich wüsste auch keine Lösung.
Und an @Jan:
Danke für den Testbericht! Wie so oft ziemlich aufschlussreich… 🤟👍
@Codeman1965 Danke :)
Das Thema ist natürlich n echt heißes Eisen und ich traue mir kein Urteil zu den Aebeitsbedingungen in Indonesien zu. Pauschal in Frage stellen sollte man die Produktionspolitik nicht. Wenn man das zum Beispiel mit den Bedingungen in der Textilindustrie vergleicht, stellt man fest, dass die hochpreisigen, Namhaften Hersteller in den gleichen Fabriken fertigen lassen, wie KiK oder H&M. Bei der hier getesteten Gitarre fällt direkt die Ähnlichkeit zu meiner Ibanez AZ226 auf, die ebenfalls in Indonesien hergestellt wurde.Bis auf Pickups und Anzahl der Bünde sind die quasi identisch, da ist aber n Tausender dazwischen.
@Jan Steiger Ist ja nicht nur bei Instrumenten so…
Was das Paddel angeht:
Ich habe bisher noch keine Gitarre mit Roasted Neck gespielt, von daher weiss ich nicht, inwieweit das wirklich von Vorteil ist. Aber gut aussehen tut es ja allemal…
Und: Es sollte ein Gesetz geben, daß zum Einbau von Roller Trees verpflichtet! 😀
@Codeman1965 Ich mag die getoasteten Dinger, weil die sich wunderbar holzig anfühlen. Und was die Roller Trees angeht, bin ich absolut bei dir! Und warum immer noch konventionelle Gurtköppe erlaubt sind, will mir nicht in die Rübe 😅
@Jan Steiger Jaaaaa, es gibt ja so einiges. Aber auch das kriegen wir heute nicht gelöst… 🤔
Schönes Restwochenende noch…! 🤟🙂
@Frunsik Woher weißt Du, dass andere Hersteller “vernünftige” Lohnpolitik machen und HB nicht? Wie andere schon richtig schrieben, die Fabriken, in denen HB fertigen lässt, sind im Endeffekt dieselben, die viele andere Hersteller auch nutzen. Du kannst davon ausgehen, dass da die Arbeiter kein bisschen anders bezahlt werden.
Der Hauptgrund, warum HB-Gitarren im Vergleich zu Markenprodukten, der entsprechenden Qualitätsklasse deutlich günstiger sind, ist übrigens schlicht der Tatsache geschuldet, dass bei HB nicht noch einer andere Firma plus ein Vertrieb dazwischen hängen, die auch noch Geld verdienen wollen. Eigenmarke im Direktvertrieb halt, gibts es in anderen Branchen ja auch. Hat erst mal nichts mit Lohndumping zu tun.
Es ist ja grundsätzlich löblich, wenn man ein bewusster Konsument sein will, aber leider ist das ganze in den meisten Fällen nicht so simpel, wie es auf den ersten Blick scheint. Wenn man das wirklich ernst meint, kann man eigentlich nur zu einem Gitarrenbauer vor Ort gehen.
@janschneider Hallo Jan,
die Antwort auf diese Frage ist eigentlich recht einfach => kann man diese Gitarre zu diesem Preis im Verkaufsland – Deutschland herstellen oder nicht? Wenn das nicht möglich ist, schädigt man durch den Import dieser Instrumente die einheimische Industrie.
Das mag manch einen freuen, wenn die Schornsteine dann in Drittewelt- oder Schwellenländern qualmen und nicht mehr bei uns aber es verschwinden damit Arbeitsplätze und am Ende auch komplette Industriezweige und das nur, weil es einige wenige Großimporteure gibt, die sich an Wertegefällen bereichern.
@Frunsik < " ... kann man diese Gitarre zu diesem Preis im Verkaufsland – Deutschland herstellen oder nicht? " >
Wenn Du hier bei uns die Lebenshaltungskosten auf das Niveau der asiatischen Produktionsstätten herunterschraubst, bekommen wir das hin…!
< " Wenn das nicht möglich ist, schädigt man durch den Import dieser Instrumente die einheimische Industrie." >
Wir haben keine wirkliche einheimische Gitarren-Industrie.
In anderen Bereichen ist das sicherlich richtig, aber hier…?
< " Das mag manch einen freuen, wenn... " >
Wer sollte sich denn darüber freuen, abgesehen von den Asiaten, die m.M.n. ebenfalls ein Anrecht auf ein Dach überm Kopf und drei Mahlzeiten am Tag haben?
> “ … nur, weil es einige wenige Großimporteure gibt, die sich an Wertegefällen bereichern. “ >
Das machen Du,ich und Oma Michalowski jeden Tag.
Egal, ob Du zum Supermarkt, Dönermann, Friseur oder Taxifahrer gehst, ob Du ein Restaurant besuchst, ein Paket verschickst oder Dir ein Haus bauen lässt. In jedem Fall hast Du es mit Menschen zu tun, die alles dafür geben würden, auch nur annähernd das deutsche Durschnittseinkommen zu erreichen und ihre vollen Rentenpunkte zu bekommen.
Und komplette Industriezweige verschwinden bei uns wirklich aus ganz anderen Gründen…
@Frunsik Hallo Frunsik,
und selbst wenn man die ganze Politik mal beiseite lässt:
Wann hast Du Dir zum letzten Mal die durchschnittlichen Preise inländischer Gitarrenbauer zu Gemüte geführt?
Ich selbst bin kein Gitarrist, kenne aber einige. Und ja, einige von denen spielen dann sogar inländisch gefertigte Gitarren. Aber KEINER von denen (in Zahlen 0) hat mit einer inländsich gefertigten Gitarre angefangen.
Hier (damit meine ich das Testobjekt) bekommt man anscheinend für nicht soooo großes Geld ein Produkt, mit dem man anfangen kann und für das dann nicht gleich gilt „wer billig kauft, kauft zweimal“.
Und wenn man dann Blut geleckt hat, dann geht man bei seinem nächsten Thomann-Besuch („Thomann“ natürlich nur stellvertetend) einfach in den Raum, der ausschliesslich im Beisein von Personal betreten werden darf (oder sucht seinen nächst erreichbaren Gitarrenbauer auf).
@Frunsik In einer »idealen Welt« wäre das »FAIRPHONE-Prinzip« der Standard.
Aber das wird wohl nie soweit kommen.
So transparent wie »Fairphone« kommuniziert kein Hersteller seine Lieferkette etc. .
@Frunsik Fair Point…
Ich hätte eher eine Nachfrage zu den Pickups. Die Rosw.PU waren in anderen Tests eher verhalten bewertet worden. Wurde da nachgebessert bei den PU, oder ist die vorliegende Betrachtung eher im Schwerpunkt auf die gelungene Kombi. Gitarre& PU?
Danke für den Test.
Meine erste E Gitarre hat in den 80gern 375 DM gekostet von Hohner. Ich habe 3 Jahre darauf gespart und war glücklich. Daher freue ich mich immer wieder, wenn es auch weniger betuchten Menschen möglich ist ordentliche Einstiegsinstrumente zu bekommen die auch etwas taugen.
Ein ehemaliger Bandkollege hatte sich damals zwei verschiedene HB Gitarren aus der Fusion Reihe zugelegt. Und ja, man kann die Qualität nicht mit den meisten „Profi“ Gitarren vergleichen, gerade was die PUs angeht. Gemessen am Preis ist es jedoch trotzdem Bemerkenswert, welche Features geboten wurden und werden. Allein Edelstahlbünde bei unter 400€? Das verbauen namhaftere Hersteller nicht mal bei doppeltem Preis!
Ich bin baff, wie gut die Gitarren sind, wie die auch aussehen für das Geld. Früher gabs für das Geld kaum was Ordentliches.
Das bringt die Globalisierung mit sich, mit den dazugehörigen Folgen aus dem Gesamtkonzept.
Danke für einen super sachlichen Testbericht und toll, dass eine ethisch-moralische Diskussion hier so sachlich und argumentativ abläuft!