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Test: Harley Benton, GP-100, Gitarren-Preamp

Harley Benton GP-100

25. August 2010

Gerade für Leute mit weniger prall gefüllter Brieftasche bietet das Musikhaus Thomann unter der Eigenmarke Harley Benton nahezu für alle Bereiche des Musizierens kostengünstige Alternativen. Seien es nun Gitarren, Bässe, Verstärker, Boxen oder wie in unserem heutigen Fall Effektgeräte, wie den  GP-100 Gitarrenpreamp zu einem „Harley Benton-mäßigen Kampfpreis“ von nicht einmal 40,- Euro. Und trotz des günstigen Preises wurde an alles gedacht, was einen Gitarrensound ausmacht: drei Grundsounds, Modulationseffekte wie Delay, Chorus und Flanger und sogar eine Speaker-Simulation, um mit dem kleinen Kistchen direkt frequenzkorrigierte Aufnahmen machen zu können. Tool oder doch mehr Toy? Der folgende Amazona.de-Test sollte wie immer Aufschluss darüber bringen.

-- Der Harley Benton GP-100 Preamp --

— Der Harley Benton GP-100 Preamp —

Aufbau

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Zugegebenermaßen erinnert der GP-100 auf den ersten Blick schon eher an einen Gameboy denn an einen ernstzunehmenden Effektprozessor für Gitarre. Doch der Schein trügt, denn das Kunststoffgehäuse mit den Maßen von (HxBxT) 114x82x36 mm und einem Gewicht von gerade mal 140 Gramm macht einen recht robusten Eindruck und kann sicher mal vom Tisch fallen, ohne gleich ernste Schäden davontragen zu müssen. Auf dem Bedienfeld findet sich in zentraler Position ein Display, das sogar hintergrundbeleuchtet ist. Um die beiden AA-Batterien im Innern des Gerätes zu schonen, kann man diese Beleuchtung aber auch deaktivieren bzw. gar nicht erst anschalten. Der Power On/Off-Schalter auf der rechten Seite des GP-100 funktioniert hierfür in drei Stufen.

Vier Potis und drei Schalter im oberen Bereich der Bedieneinheit sorgen für die Einstellungen des Gitarrensounds, der mit einem 24 Bit-Prozessor generiert wird.

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Switch 1 (GAIN) bietet die drei Grundsounds CLEAN, BLUES und ROCK, der oberhalb davon angeordnete GAIN-Regler dient zur Anpassung des Eingangssignals bzw. zum Justieren des Verzerrungsgrades in den Modi BLUES und ROCK

Switch 2 bietet drei voreingestellte Modulationseffekte, nämlich CHORUS, FLANGER und TREMOLO. Mit dem dazugehörigen MOD-Regler lässt sich dann die Intensität des gewählten Effektes festlegen. Es ist aber nur ein Effekt zur selben Zeit nutzbar, Chorus und Tremolo zusammen beispielsweise funktionieren leider nicht. Die Parameter der Effekte sind voreingestellt und bestimmen beim Chorus und beim Flanger nicht nur die Tiefe des Effektes, sondern auch die Geschwindigkeit (SPEED), beim Tremolo-Effekt bestimmt der MOD-Regler aber ausschließlich dessen Geschwindigkeit.

Switch 3 schließlich sorgt für das räumliche Ambiente. Der ECHO-Effect sorgt hierbei für kleine Räume à la „gekacheltem Badezimmer“ bis hin zu einem kurzen Slap-Back-Effekt, Freunden von 60s-Sounds wird dieser Klang sehr bekannt vorkommen. Das Delay bietet mit einer Verzögerung von rund 400ms nur rudimentäre Möglichkeiten, erscheint in diesem Falle aber ausreichend. Das AMB-Poti oberhalb dieses Schalters bestimmt beim Delay die Anzahl der Wiederholungen, eine Möglichkeit die Delayzeit einzustellen, fehlt jedoch.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    sir stony

    Ich finde die Tests und Klangbeispiele an sich sehr gut, aber: leider fehlt wieder jeglicher Hinweis darauf, wie die Hörbeispiele im einzelnen erstellt wurden… wie ich es auch schon beim Test des Tiny Terror Combo bemängelt habe. Hoffentlich macht das so keine Schule.

  2. Profilbild
    brin

    >> Minus: Delayzeit nicht regelbar

    ich zitiere http://www.....038;page=3

    Beim Mode Delay wird die Verzögerungszeit mit dem Tap-Taster eingetippt. Hiermit lassen sich alle möglichen Delay-Sounds, auch mit längeren Verzögerungszeiten, erzeugen.

    ohne Gewähr

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @brin Hi, brin

      vielen Dank für deinen Kommentar!

      Da einer meiner Schüler solch ein Gerät besitzt, habe ich mir das ganze nochmal angeschaut. Leider scheint der Kollege von Bonedo falsch zu liegen: Zumindest bei dem von uns im Sommer 2010 getesteten Gerät gibt es die TAP-Funktion zur Steuerung der Delayzeit NICHT, es läßt sich lediglich die Anzahl der Wiederholungen mit dem AMB-Regler beim angewählten Delay verändern, die Delayzeit ist fest eingestellt auf ca. 460 ms.

      Möglich wäre, das der Kollege Thomas Dill ein neueres Gerät zur Verfügung hatte, eine Implementierug dieser Funktion stellt ja keine besondere technische Herausforderung (bei einem update) dar.

      In unserem Testgerät (und auch bei dem Gerät das ich im Augenblick vor mir liegen und eingestöpselt habe) gibt es diese Funktion definitiv nicht.

      Viele Grüße und noch viel Spaß auf Amazona.de ;)

      Stephan

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