Sound und Praxis mit der Harley Benton HB-35Plus Vintage Burst
Akustischer Grundsound & Handling
Schon trocken angespielt macht sich der Mahagoniblock im Innern des Korpus durch ein kräftiges Sustain bemerkbar, die Werte im Bereich des Attacks, also der Tonansprache, sind trotz der Vollahornkonstruktion eher als durchschnittlich zu beurteilen. Der Grundsound besitzt eine starke Mittenprägung, was ja, wie wir alle wissen, eine ideale Voraussetzung für einen durchsetzungsfähigen Sound ist. Die Bespielbarkeit ab Werk ist sehr gut, die Saitenlage unseres Testinstruments ist nicht zu flach eingestellt, um auch härtere Akkord-Strummings nicht durch ein Dauergerassel zu quittieren. Einige Spieler, mich eingeschlossen, könnten jedoch Probleme mit der Halsrückseite bekommen. Denn die wurde mitlackiert, was früher oder später zwangsläufig zu einem Festkleben der Greifhand führt.
Dank der beiden weit ausgesägten Cutaways und dem sehr schmalen Hals-Korpus-Übergang sind die oberen Lagen des Halses jederzeit bequem zu erreichen. Deadspots oder andere Unsauberkeiten sind auf der gesamten Länge des Halses nicht auszumachen, allenfalls die angesprochenen Verarbeitungsmängel in Form der nur unzureichend polierten Bundstäbchen trüben den Spielfluss ein wenig.
Elektrischer Sound
Die beiden Wilkinson Humbucker bringen den akustischen Grundsound recht authentisch rüber und zeigen sich dank der Singlecoil Schaltung nicht nur im Clean-Betrieb äußerst flexibel. Auch im verzerrten Kanal des angeschlossenen Amps kann die Klampfe richtig rocken und überrascht dabei mit einem nahezu matschfreien High-Gain-Sound, der genau so wie auch der unverzerrte Klang von dem kräftigen Sustain der Grundkonstruktion profitiert. Einen Haken hat die Sache dann aber doch, denn leider ist der Lautstärkeunterschied beim Umschalten zwischen Ein- und Doppelspulerbetrieb recht hoch. Dafür aber ist die Schaltung ungemein flexibel, da ja die Pickups auch einzeln in ihren zwei Modi geschaltet werden können.
Ich besitze diese Gitarre seit einiger Zeit in rot in der einfachen Version, also ohne Splitpoti. Kann diesen Test in jeder Beziehung bestätigen. Besitze ein Gibson LP Standard und eine Fender Strato. Eine Semiakustik wollte ich mir immer mal zulegen, alleine weil ich sie schön finde. Einen versuch war es bei diesem Preis ja Wert und man kann ja bekanntlich bei Thomann problemlos retour schicken. Diese Gitarre hat sich bei mir zu Hause und auch bei Auftritten schnell zu einer wirklich gern von mir bespielten Gitarrre gemausert, war perfekt eingestellt, nun gut neue Saiten habe ich gleich aufgezogen, das war’s aber. Das mit den Bünden kann ich auch bestätigen hat sich aber nach relativ kurzer Zeit von alleine erledigt. Viele Songs spiele ich inzwischen am liebsten mit dieser Gitarre.
@kkutte Ein freund von mir hat sich die Gitarre auch geholt, auch mit den Split Pickups. Und er sagt er sei sehr zufrieden mit dem Teil!
Vor ein paar Jahren hatte ich die Ur-Version der HB-35, mit Buchse auf der Decke und NoName-Pickups, die mir schon gut gefiel, aber irgendwann gehen musste.
Vor etwa 2 Monaten, kaufte ich mir die HB-35 Plus als B-Ware.
Sie war gut eingestellt, ist gut bespielbar und die Roswell-Pickups sind nicht die schlechtesten. Es gibt ein paar Lackfehler bei genaueren hinsehen, was mich aber nicht stört.
Das einzig negative sind die Stimmmechaniken, schlecht stimmbar und halten auch nicht besonders gut die Stimmung. Ich werde sie gegen Klusons auswechseln.
Ich habe mittlerweile 3 HB35 Plus von Tho**** hier gehabt. Die hatten alle das Problem, dass wenn die Lautstärkepotis nicht auf 0 oder 100% gedreht waren, ein recht lautes Brummen zu hören war.
Tho**** sagt, Potis müssen in MIttelstellung brummen, das sei normal. Iiis klaa.
Ich habe den Verdacht, dass in der extrem preiswreten GItarre einfach das BIlligste verbaut ist und die Geschichten auch nur husch husch verdrahtet und verlötet wurden. Wenn ich mit dem Finger durch das F-Loch an die Potis greife, wird das Brummen mal lauter, aber auch teilweise sehr leise. Es ist fast ganz weg, wenn ich Die Saiten berühre. Mein Verdacht ist ein Masseproblem in Serie. Ich hatte zuvor schon die HB „Les Paul“ (HC550) für 137 Tacken. Die hatte dasselbe Problem mit dem Brummen in Abhängigkeit von der Stellung des Volumenreglers. Die ging auch sofort zurück.
Was der Vor-Schreiber über die Mechaniken sagt, kann ich bestätigen. Ich habe das Problem ebenfalls mit Kluson-Mechaniken lösen können.