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Test: Harley Benton, HBL500WH, E-Gitarre

(ID: 1498)

Sound/Praxis

Als erstes gilt es zu bemerken, dass die HBL500WH im Vergleich zur Original Gibson Les Paul geradezu wie ein Fliegengewicht rüberkommt, denn Erle ist nun mal um Einiges leichter als das relativ schwere Tonholz Mahagoni. Und so hängt das Instrument auch sehr easy und locker am Gurt, ohne jedoch eine Tendenz zur Kopflastigkeit zu zeigen. Auch der akustische Grundsound zeigt ein deutlich knackigeres und „attackreicheres“ Ansprechverhalten, als wie man es von einer Mahagoni-Konstruktion gewohnt ist. Allerdings erkauft man sich diesen Umstand hier durch einen Mangel an Sustain, denn mit all zu viel davon kann die HBL500WH leider nicht dienen. Dafür ist die Einstellung ab Werk gelungen, denn die Gitarre lässt sich ohne weiteres gut bespielen, auch wenn die lackierte Halsrückseite für Spieler von naturbelassenen bzw. matt lackierten Hälsen bei unserem Testinstrument doch eine gewisse Einarbeitungszeit erforderlich machen dürfte. Also dann mal ran an den Amp!

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Am Verstärker angeschlossen, in unserem Fall an einen 20 Watt Röhren-Combo, zeigt die Gitarre Licht und Schatten. Während der Front-Humbucker nicht typischer nach Paula klingen könnte, so zeigt sein Gegenüber am Steg nicht nur einen dünnen, „Out of Phase“-ähnlichen Sound, nein, er fällt auch in der Lautstärke so stark ab, dass man den Distortion-Kanal am Amp auf jeden Fall eine Spur lauter einstellen sollte. Selbst in der Mittelposition des Dreiweg-Schalters fällt die Lautstärke schon so stark ab, dass man z.B. mit Hilfe des Amp-Volumes schon kräftig nachregeln muss, um nicht im Bandgefüge unterzugehen.

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Trotzdem arbeiten beide Pickups sehr rauscharm und besitzen auch bei höheren Lautstärken keine übertriebene Neigung zu Feedback oder gar Pfeifen, wohl aber mit Tendenzen zum Matschen. Somit können Leute, die gerne Blues spielen, ohne weiteres die Gitarre nur mit dem Humbucker am Hals benutzen. Der Heavy-Fraktion allerdings wird der Sound des Bridge-Humbuckers bei weitem nicht zufrieden stellen. Auch nicht zuletzt wegen dem undifferenzierten Klangbild bei höheren Gain-Settings.

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Fazit

Trotz der beschriebenen Verarbeitungsmängel und dem Manko mit der unterschiedlichen Lautstärke der beiden Pickups hinterlässt die Harley Benton HBL500WH angesichts des sensationell tiefen Abgabepreises von 159,- Euro einen guten Eindruck. Denn niemand, der eine originale Les Paul sucht und über ein dementsprechendes Budget verfügt, wird diese Gitarre je anspielen (wollen). Doch für Einsteiger, bei denen der Anblick einer Les Paul schon für feuchte Augen sorgt und für Leute, die bereit sind, ein paar Kompromisse einzugehen, kann die HBL500WH für einen kostengünstigen Einstieg in die Les Paul-Liga sorgen. Und es besteht ja auch immer noch die Möglichkeit, einen Wechsel der Pickups vorzunehmen. Auch wenn diese dann vermutlich den Neupreis unseres Testinstrumentes übersteigen würden.

Pluspunkte kann man der HBL500WH für das leichte Gewicht und die gute Bespielbarkeit vergeben. Bei einem ausgiebigen Test sollte man also abwägen.

Die Soundbeispiele wurden mit einem Bugera V22 Röhrencombo über ein Shure SM58 Mikrofon in Logic Audio aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.

Plus

  • sehr günstig
  • Bespielbarkeit
  • Frontpickup-Sound

Minus

  • diverse Verarbeitungsmängel (siehe Text)
  • Steg-Humbucker
  • matschiger Sound bei hohen Gain-Settings

Preis

  • UVP: 229,- Euro
  • Straßenpreis: 159,- Euro
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Klangbeispiele
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