Günstige Flamme
Die Musikhaus Thomann Hausmarke Harley Benton bietet bekanntermaßen seit Jahren gute Produkte für kleines Geld an. Dies ist unter anderem auch möglich, weil die Ware direkt aus Fernost importiert wird. Wenn man den Preis unseres neuen Testobjekts erfährt, stellt sich zwangsläufig erst einmal eine gesunde Skepsis ein, weil man zunächst nicht glauben kann, dass es möglich ist, eine vernünftige Les Paul mit dieser Optik und Ausstattung so kostengünstig anzubieten. In unserem heutigen Amazona-Test wird sich klären, ob man mit dem Erwerb der Harley Benton SC-550 Paradise Amber Flame tatsächlich viel Gitarre für wenig Geld erhält oder man Gefahr läuft, sich nur von der sehr ansprechenden Optik blenden zu lassen.
Lieferumfang und Ausstattung
Die Harley Benton SC-550 Paradise Amber Flame wird lediglich im Karton ausgeliefert. Bei diesem Preis ist natürlich kein Koffer oder Gigbag mehr drin. Erfreulicherweise befanden sich außer dem Inbusschlüssel für den Trussrod zwei am Gurt anbringbare Sicherungen im Lieferumfang, damit das gute Stück auch im Livebetrieb nicht aus Versehen vom zu schlapprigen Gurtende rutscht.
Die SC-550 verfügt über einen massiven Korpus, der sich an dessen Mitte auf satte 61 mm Stärke beläuft. An den Korpusaußenseiten beträgt die Stärke des Korpus noch immerhin 54 mm. Gitarren, die sich am Vorbild der Gibson Les Paul orientieren, bringen erfahrungsgemäß stets ein ordentliches Gewicht auf die Waage. Dies ist auch hier der Fall. Eine Gewichtsreduzierung durch Bohren von Löchern in den Korpus, wie es bei manchen Gibson Originalen auch häufiger gemacht wird, wurde bei unserer Testkandidatin nicht vorgenommen. Dies kann man recht schnell durch Abklopfen der Decke in Erfahrung bringen. Das Lebendgewicht unseres Testobjekts beläuft sich auf satte 4,3 kg.