Zum Sound
Hier ist wirklich mal wieder ein großer Wurf gelungen. Hartke vereint traditionelle Papiermembran-Bauweise mit innovativ gefertigter Alumembran-Fertigungstechnik. Und das wirkt sich selbstverständlich direkt auf den Klang und das Verhalten der Speaker aus. Den Bassisten freut’s, denn knackig schnelle Ansprache wird mit warmem, vintageartig-sattem Klagvolumen kombiniert, und das macht richtig Spaß! Man sieht dem Combo nicht an, welche Feinheiten in ihm stecken, aber die Speaker reißen es wirklich raus, selbst im Bandgefüge neben zwei Gitarren kann das wohlige, breite und präsente Fundament noch punkten. Schade nur, dass man den Combo nicht um eine wie auch immer bestückte Box erweitern kann. Mit den angegebenen 250 Watt ist der Combo sicher durchsetzungsfähig, jedoch auf großen Bühnen schlicht unterdimensioniert. Clubgigs und kleinere bis mittlere Locations hingegen sollten ausreichend beschallt werden können.
Eine weitere gute Idee ist die Kippmöglichkeit der ganzen Einheit. Warum nicht mal den Bassamp nebst Box von der Seite oder gar von vorn auf den Musiker einstrahlen lassen? Auf Bühnen, die es dem Tontechniker sowieso schon schwer genug machen, einen vernünftigen Sound ans Publikum weiterzugeben, ist das doch mal eine Alternative zum „hinten stehenden Turm und alles auf zehn gedreht“. Der Neigungswinkel macht die Speaker in einem Radius von drei bis vier Metern sehr präsent. Aus der Erfahrung raus kann ich sagen, dass oftmals auch besagtes zu lautes Bühnenszenario zu umgehen ist, wenn der Bassamp von einer anderen Seite schallt als der Rest der krachmachenden Boxen. Man muss es ja in Sachen Lautstärke nicht übertreiben, jedoch sollte der Hartke 210C HyDrive mal bis ans Limit ausgefahren werden, im Test war von Müdigkeit nichts zu spüren – und 250 Watt können ganz schön laut sein!
Die Soundbeispiele sind so eingestellt, wie sie per beiliegendem Großflyer ab Werk vorgeschlagen sind. Hartke schlägt folgende Grundsounds vor: Modern Rock, Slap und Motown R’n’B. Diese drei Einstellungen habe ich mit drei Bässen eingespielt: Einem Rickenbacker 4001, einem SKC und einem Charvel Akustik-Bass, um mal verschiede Bässe durch gleiche Amp-Einstellungen zu jagen. Zum direkten Vergleich wurde das jeweils per DI-Out und abmikrofoniert gemacht. Aufgenommen wurde das abmikrofonierte Signal ca. 30 cm vom Combo entfernt mit einem Neumann TLM 193, danach per ProTools Digi002 gewandelt.
Hinweis: Wer sich einen dieser Combos anschaffen möchte und nicht sicher ist, ob es eher die 2×10″, die 1×12″ oder die 1×15″-Version sein soll: Die effektivste Ansprachenverbesserung durch die Papier/Alubauweise erhält man beim 15er Modell. Das macht dann schon richtig was aus. Aktuell sind Bass Helden wie Billy Sheehan oder Victor Wooten mit Hartke Produkten anzutreffen. Hartke funktioniert eben genreübergreifend.
Also auf Grund der Soundfiles „Mik_Slap“ & „DI_motown“ würde ich den Amp auf keinen Fall kaufen!
@75631 Hallo 75631, danke für dein Feedback. Bitte mit den Soundfiles nicht zu hart ins Gericht gehen, der Amp klingt im Raum deutlich besser. Man kann eben werkseitig nur bedingt eine Soundeinstellung vorschlagen, die dann mit allen angeschlossenen Bässen gut klingen soll. Ich hatten zum Test alle Einstellungvorschläge 1 zu 1 übernommen. Besser ist allerdings das „Angebot“ individuell auf den jeweiligen Bass einzustellen. Anbei findest du einen Link mit Sound von Stu Hamm, der die Serie spielt. http://v.y.....4Mjcy.html