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Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Update für den 2-Kanal-Mixer von Headliner

30. Januar 2025
Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Hearliner R4 – Die erste Zeile des letzten Testberichtes zu einem Headliner-Produkt lautete: „Let’s talk about Headliner.“ Das machen wir gern erneut, jedoch über das Unternehmen aus den USA anstelle über Stars.

Tatsächlich passt das auch gerade gut in die Zeit, denn aktuell haben wir offenbar „Rotary Mixer Wochen“. Erst der Resor 2525FX, die Woche drauf der Omnitronic TRM-222 und nun der Headliner R4. Mit dem Headliner R4 folgt die größere Variante des Headliner R2, des 2-Kanal-Rotary-Mixers, den wir natürlich auch schon im Test hatten. Da es viele Gemeinsamkeiten gibt, wird das eine oder andere hier dem ersten Bericht sehr ähneln. Ihr seid also vorgewarnt!

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Heutiges Thema: Der Wechsel von der 2-Kanal-Variante auf die 4-Kanal-Variante und die große Frage, was hat sich verändert?

Ein erster Blick auf den Headliner R4

Auf den ersten Blick fällt auf, was kaum erwähnenswert ist, aber klar: Der Mixer ist größer geworden. Mit den Maßen von 32 x 31 x 10,5 cm ist der Headliner R4 ein wenig breiter als der R2. Kein Wunder, denn nun finden sich am R4 nun auch zwei Kanalzüge mehr.

Generell ist das Layout des Mixers gleich dem des Headliner R2. Die beiden weiteren Kanäle, die den R2 zum Headliner R4 machen, sind links und rechts angesetzt worden. So erweitert sich das Layout, bleibt jedoch in der Struktur gleich.

Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Ein Blick auf den Headliner R4

Mittig des Mixers sitzen die Level-Regler des Master- und des Booth-Ausgangs. Links und rechts davon befinden sich zwei LED-Meter mit eckigen LEDs. Eckig, 12 Glieder pro Reihe, von grün über orange bis rot und einer Skala von -25 bis +18 dB.

Darunter die Kopfhörer-Sektion mitsamt dem Cue-/Mix-Regler und dem Level-Regler. Auch hier gibt es eine Split-Cue-Funktion mit entsprechendem Drucktaster.

Unten und somit mittig zwischen den Level-Reglern der Kanalzüge befindet sich einer der fünf großen Drehregler. Hier sitzt die Filter-Sektion des Headliner R4 mit großem Frequenzregler sowie einem kleineren Regler für die Resonanz. Per Druckschalter lässt sich das Filter zwischen High-Pass und Low-Pass umschalten.

Auf Seiten der vier Kanalzüge finden wir ganz oben Druckschalter für die Wahl der Eingangsquelle. Auf den Kanälen 1 bis 3 kann zwischen Phono (dies ist auch auf die Oberfläche gedruckt) und Line umgeschaltet werden. Die Auswahl „Line“ hingegen müssen sich DJs denken, denn nur Phono ist abgedruckt und mit einer blauen LED versehen. Leuchtet diese nicht, ist Line-In gewählt. Auf Kanal 4 gibt es eine Besonderheit: Hier kann zwischen Line-In und Mic-In gewählt werden. Der Headliner R4 verfügt über Gain-Regler sowie einer kleinen roten Clip-LED.

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Die Gain-Range beläuft sich auf -12 bis +12 dB. Der Frequenzgang des Line-Inputs läuft von 20 Hz bis 20 kHz bei max. +/-0,5 dB. Der Frequenzgang für den Phono-Input ist interessanterweise nicht angegeben. Dafür gibt es einen Hinweis für bewanderte HiFi- und Vinyl-Fans: Die Eingangskapazität liegt bei 100 pF. Der THD-Wert (total harmonic distortion) liegt bei allen Inputs unter 0,05 %.

Für die Klangbearbeitung gibt es einen 3-Band-Isolator mit Full-Kill und 9 dB möglicher Anhebung. Mit Druckschaltern im unteren Bereich des Kanalzugs kann das Filter dem Kanalzug zugewiesen werden sowie der Kanalzug auf den Kopfhörerausgang geroutet werden. Eine kleine blaue LED gibt Auskunft, ob das Filter einem Kanal zugewiesen wurde. Wie auch schon beim Headliner R2 ist diese sehr hell und blendet bei Dunkelheit.

Last but not least gibt es natürlich einen großen Level-Regler. Der größte Regler des Kanalzugs ist im gleichen Design wie die anderen Kappen auch: griffig mit großen Mulden seitlich und silberner Oberseite.

Die Front der beiden Modelle, R2 oder Headliner R4, gleichen sich. Hier gibt es den Anschluss für ein Mikrofon mitsamt einem Volume-Regler.

Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Vorderseitig: Anschlüsse für den Mic-In

Zudem gibt es zwei parallel geschaltete Ausgänge für den Kopfhörerausgang. Einmal als 6,3 mm und einmal als 3,5 mm Klinkenausgang.

Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Ebenso vorderseitig beim Headliner R4: Kopfhörerbuchsen

Die Rückseite ähnelt dem kleineren Modell. Hier finden wir die Anschlüsse für die Input-Quellen, Line oder Phono bzw. auf Kanal 4 Line oder Mic als XLR-Klinke-Kombibuchse. Raus geht es sowohl für den Master wie auch den Monitor jeweils per XLR symmetrisch oder unsymmetrisch per Cinch. Dazu kommen zwei Erdungsschrauben, ein Schalter zum Ein- und Abschalten des Gerätes wie auch der Anschluss für das externe Netzteil.

Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Hier geht es rein und raus

Der Rotary-Mixer in der Praxis

Der Einstieg in die Praxis ist schnell gemacht. Plattenspieler und CDJs anschließen und los. Hier fällt mir, wie auch schon beim R2, negativ auf, dass die Anschlüsse Phono/Line zwischen den Kanälen gespiegelt aufgebaut sind. Es ist also nicht so, dass die Line-Eingänge links und Phono-Eingänge rechts angeordnet sind, sondern Line sitzt mittig und Phono außen. Das kann man sich zwar merken, ist aber untypisch. Gerade beim Verkabeln von oben über den Mixer anstatt von hinten, kann man die Beschriftungen vom Headliner R4 nicht lesen und wird sich diese Anordnung sicher nicht merken können.

Da der Headliner R4 im Prinzip lediglich Grundfunktionen besitzt, ist der Praxisteil hinsichtlich von Handling oder Funktionalität schnell abgearbeitet. Zu Gain (ausreichend) und zum EQ (Full-Kill bis +9 dB) wurde schon etwas gesagt. Im Mix spielt sich der Headliner R2 zusammen mit dem Rotary-Mixer als Linefader sehr locker von der Hand weg. Ein Unity-Gain auf 14 Uhr Stellung scheint es nicht zu geben. Zumindest wird das vom Hersteller nicht erwähnt oder grafisch auf der Oberfläche markiert. Wenn gewünscht, kann das natürlich in Kombination aus sauberem Gain und höherem Master-Out selbst eingestellt werden – niemand ist gezwungen, den Regler bis zum Anschlag zu drehen. Ich selbst bevorzuge den Unity-Gain bei circa 14 Uhr und habe den Mixer auch so gespielt.

Kurzer Funktions-Check: Läuft alles. Alles andere hätte mich auch gewundert. Von Split-Cue bis Mikrofoneingang, alles einwandfrei.

Ein Blick auf das Filter wäre aber angebracht. Zwei Filter-Typen stehen beim Headliner R4 zur Verfügung: High-Pass und Low-Pass. Umgeschaltet werden kann per Druckschalter. Ein Poti mit großer Kappe regelt die Cutoff-Frequenz. Der bringt nicht nur aufgrund der Größe richtig Spaß, sondern auch dadurch, dass das Filter gut klingt. Es schneidet nicht so butterweich durch das Band wie die Filter analoger Mitbewerber im höheren Preisbereich, aber macht seinen Job gut. Speziell im Zusammenspiel mit dem Resonanz-Regler lässt sich das Filter sehr schön einsetzen. Hier sollte man ein wenig spielen und selbst herausfinden, bei welcher Resonanz einem der Klang des Filters am besten gefällt.

Einen kleinen Punkt zum Anmerken gibt es. Bewusst nicht als Kritikpunkt bezeichnet, da dies für den Preis in Ordnung ist, aber anmerken möchte ich es dennoch gerne: Beim Einschalten, speziell beim Ausschalten des Filters in den Kanalzügen, sollte man den Taster zügig drücken. Tut man dies nicht, kann es sein, dass das Audiosignal kurz verschwindet. Man kann das provozieren, indem man den Taster langsam reindrückt und langsam wieder herauskommen lässt. An einem bestimmten Punkt wird man, sofern man diesen Punkt hält, für Stille sorgen können. Das fällt beim schnellen Drücken nicht auf, wer aber genüsslich den Knopf drückt, der könnte kurz verwirrt sein. Wie gesagt, keine Kritik, aber eine kleine Anleitung, auch das mal zu checken und den Mixer besser kennenzulernen. Auf Nulldurchgang geschaltete Filterzuweisungen habe ich hier ehrlich gesagt nicht erwartet.

Klanglich passt hier alles. Der Mixer klingt clean und unaufgeregt. Das beinhaltet auch, dass er nicht mit dem druckvollen warmen analogen Sound aufwarten kann, der für viele analoge Rotary-Mixer ein gewisser Signature-Sound ist. Erwarten sollte man also keine HiFi ähnlichen Phono-Preamps oder maximale SNR-Ratios, aber der Mixer klingt gut und hat genügend Power auf den Preamps.

Der Begriff Unity-Gain ist schon einmal gefallen – hier möchte ich noch einmal einsteigen. Ich kann empfehlen, den Mixer nicht in den roten Bereich zu spielen. Dann wird es crispy. Ehrlich gesagt, würde ich ihn nicht einmal wirklich in den orangefarbenen Bereich spielen. Ich hatte im Test einen sehr amtlichen Amp hinter dem Mixer und hatte genug Pegel, wenn man gerade mal grüne Lampen gesehen hat. Also musste ich erst einmal runterregeln, um aufdrehen zu können. Das einmal erledigt, veränderte sich der Sound schon hörbar, wenn man in den oberen orangefarbenen Bereich spielte. Ich hatte das Gefühl, dass hier ein wenig Druck verloren geht, die Dynamik ein wenig leidet und der Sound crispier wird. Daher habe ich mich locker im Peak nur über die 0 rausbewegt und mir auf 14 Uhr Potiposition den Unity-Gain gedacht. So gibt es genügend Headroom, sogar ohne am Gain drehen zu müssen und ich war im Wohlfühlbereich. Wer lieber komplett aufdreht, also bis 17 Uhr, nimmt halt am Master-Out ein wenig raus. Falls noch nicht erwähnt: Das Master-Metering ist post-Master-Level!

Qualität und Haptik des Rotary-Mixers

Wie auch schon beim Headliner R2, kann man zu den Fragen nach Qualität und Haptik gelassen sagen: Das passt. Die Verarbeitung ist gut, sowohl vom Mixer als auch den Holzseiten. Große griffige Potikappen und ein angenehmer Drehwiderstand für alle Regler, das bringt Freude beim Spielen.

Test: Headliner R4 Rotary Mixer, DJ-Mixer

Natürlich darf beim Headliner R4 nicht das analoge Filter fehlen

Die Anordnung der Elemente bietet ausreichend Platz und trotz der geringen Größe kann man die Drucktaster gut drücken. Machen wir uns nichts vor, eine größere Taste wäre angenehmer gewesen, aber hier sind halt die kleinen verbaut und damit kann man arbeiten.

Über die blauen LEDs könnten wir uns gerne auch beim Headliner R4 unterhalten. Ich hatte das beim R2 schon angemerkt, ich finde sie persönlich zu hell, gerade bei starker Dunkelheit.

Die Ein- und Ausgänge sind rückseitig sauber verschraubt – das betrifft sowohl die XLR-Buchsen als auch die jeweiligen Cinch-Buchsenblöcke. Zwei Schrauben für die Erdungen von Plattenspielern, auch hier wurde nicht gespart.

Quintessenz: Der Headliner R4 macht in den Punkten Qualität und Haptik dem Preis angemessen einen guten Eindruck.

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Fazit

450,- bis 500,- Euro steht auf der Uhr für den Headliner R4. Damit ist das 4-Kanal-Modell nur geringfügig teurer als die 2-Kanal-Variante. Da lohnt sich der Blick definitiv auf das größere Modell. In der Ausstattung ist der Headliner R4 dem R2 gleichwertig, lediglich zwei weitere Kanalzüge sind dazugekommen. So bietet auch der R4 Gain im Kanal, 3-Band-EQ, Filter als High- oder Low-Pass, zuweisbar zu jedem Kanalzug und einen Mic-In auf Kanal 4. Cue-, Master- und Rec-Out sind die Ausgänge, alles in allem also die Basisfunktionen eines soliden DJ-Mixers. Persönlich fehlt mur eine Funktion, die an einem Rotary eigentlich fast Standard ist: ein Master-Isolator.

Preislich ist das Modell attraktiv und macht auch optisch einen guten Eindruck. Zu beanstanden gibt es nichts, der Headliner R4 liefert solide ab für einen Preis in der genannten Range.

Plus

  • wertiger Eindruck dank Potikappen, Holzseiten, cleanes Design
  • preislich im unteren Segment (im Rotary-Mixer-Bereich)
  • Filter (HPF und LPF)
  • Master- wie auch Booth-Out als XLR- und Record-Out
  • nur geringer Aufpreis gegenüber der 2-Kanal-Variante

Minus

  • kein Master-Isolator

Preis

  • UVP: 499,- Euro
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