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Test: Headrush Gigboard, Gitarren Multieffekt Pedal

Das Headrush Junior ist am Start

11. November 2018
Test: Headrush Gigboard, Gitarren Multieffekt Pedal

Test: Headrush Gigboard, Gitarren Multieffekt Pedal

Multieffektprozessoren und Modeling-Amps gelten vielen mittlerweile als geeignete Alternative zu analogen Amps und dem selbst zusammengeschraubten Pedalboard. Und das mit Recht, denn die Komplettlösungen werden von Jahr zu Jahr besser und vereinen ein ganzes Universum an Sounds und Effekten zu einem unschlagbar günstigen Preis. In diese Kerbe schlägt auch das Headrush Gigboard, einem relativ neuen Player im Segment mit Sitz in Ratingen. Der große Bruder, das Pedalboard hat der Konkurrenz bei seinem Erscheinen vor einem Jahr schon ordentlich Dampf gemacht. Grund genug, uns die kleine Kiste mit dem großen Touchscreen mal näher anzusehen.

Headrush Gigboard top

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Headrush Gigboard – Facts & Features

Das Headrush Gigboard ist als Floorboard im Format von etwa 32 x 22 x 6 cm in recht guter Gesellschaft vieler anderer Multieffektgeräte auf dem Markt. Das gesamte Gehäuse ist aus vergleichsweise dickem Blech gefertigt und wird mit zahlreichen gut sichtbaren Schrauben zusammengehalten. Soweit sieht es aus wie viele andere Mitbewerber. Man muss aber sagen, dass hier die optischen Ähnlichkeiten mit der Konkurrenz schon wieder aufhören. Das Layout ist im Grunde sehr simpel. Dominiert wird das Interface von einem in der Diagonale 7 Zoll messenden Touchdisplay auf der rechten oberen Seite. Daneben befinden sich ganze zwei Potis: ein Master-Regler für den Output des Gerätes und ein Jogwheel mit Push-Funktion. Auf der Unterseite befinden sich vier nebeneinander angeordnete Fußschalter mit kleinen LED-Leisten darüber und das war es dann auch schon. Das Meiste wird wohl im Inneren des Gerätes zu finden und über das Touchdisplay zu erreichen sein.

Die Rückseite des Gigboard von ist da schon etwas dichter besiedelt. Hier befindet sich, neben einem Input für die Gitarre im 1/4-Zoll Format, auch ein Aux-Input mit „kleiner“ Klinke. Weiter rechts sind zwei 1/4-Zoll Anschlüsse für ein Expression- und ein Tone-Pedal zu finden, mit dem sich Parameter des Gigboard fernsteuern lassen. Zwei Monokanäle mit der gleichen Steckverbindung ermöglichen den Direktausgang ins Mischpult oder Interface. Für den Anschluss an einen Gitarrenverstärker sowie einen Kopfhörer gibt es aber noch zusätzliche Ausgänge. Der Ein- und Ausgang eines Effektwegs komplettiert die Klinkensektion.

Headrush Gigboard front

— Die Rückseite ist vollgepackt mit sinnvollen Features —

Weiter geht es mit zwei MIDI-Anschlüssen für Timing und andere Signale. Daneben befindet sich ein USB 2.0 Anschluss des Typs B, über den sich nicht nur Firmware-Updates auf das Gerät bringen lassen, sondern dieses auch als Interface für Aufnahmen genutzt werden kann und das in Studioqualität mit bis zu 192 kHz Samplerate und 32 Bit Tiefe.

Ein Power-Schalter und ein Netzteilanschluss komplettieren die Rückseite. Letzterer nimmt 19 Volt und bis zu 3,4 Ampere auf. Das Gigboard schluckt also ähnlich viel Energie wie ein Laptop, was eine Vorahnung für die Rechenpower gibt, die in dem Floorboard steckt. Auf diese wird auch durch den großzügigen Lüftungsschlitz auf der Rückseite hingewiesen. Das passende Netzteil sowie ein USB-B-Kabel befinden sich im Lieferumfang und so kann gleich losgelegt werden. Ein Batteriefach gibt es nicht. Auf der Unterseite befinden sich lediglich vier große Gummifüße, die zusammen mit dem recht happigen Gewicht des Gigboards einen sicheren Stand garantieren.

Rechenpower für Effekte und Modelings

Im Inneren des Gigboard sorgen vier Prozessorkerne für die Simulation zahlreicher Amps und Effektgeräte. Die Custom-DSP-Software von Eleven soll dabei für einen realistischen Klang und die Möglichkeit für große virtuelle Rigs sorgen. Im Ergebnis kann das Headrush Gigboard zwölf Effekte und Amp-Simulationen sowie virtuelle Boxentypen gleichzeitig laufen lassen und soll dabei sowohl beim Laden von Presets und Umschalten als auch beim Spielen selbst ohne wahrnehmbare Latenz arbeiten.

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— Per Touchscreen lassen sich beim Gigboard alle Funktionen steuern —

Gesteuert wird das Gigboard hauptsächlich über den Touchscreen, der auch einen Großteil der Fläche auf dem Bedienpanel einnimmt. Hier wird der gesamte Signalweg der E-Gitarre vom Instrument zur Ausgabe schematisch von links bis rechts dargestellt. Dieses Prinzip der grafischen Darstellung des Signalwegs und der zwischengeschalteten Effekte und Stompboxes haben wir schon in anderen Geräten, aber das ist schon definitiv das nächste Level an Präsentation der Gerätefunktionen. So lässt sich der Signalweg in drei verschiedenen Arten aufbauen: seriell oder in einer von zwei parallelen Schaltungen. So kann das Signal gesplittet werden, um es beispielsweise an einem Verstärker oder an bestimmten Effekten vorbei trocken wieder dem Signalweg beizumischen.

Navigation auf dem Headrush Gigboard

Per Drop-down-Menü oder das Tappen einer freien Stelle lassen sich die Verstärker, Boxen, Stompboxes und Pedale in das Setup laden und frei im Signalweg platzieren. Diese können dann ausgewählt und in deren Parametern angepasst werden. So hat man die volle Kontrolle über die einzelnen Effekte. Die Einstellungen passieren jedoch nicht über einen virtuellen Drehschalter. Stattdessen sind es kleine Prozentbalken, die manipuliert werden können. Einzelne Elemente des Rigs können dann den Fußschaltern oder auch angeschlossenen Pedalen zugewiesen werden, um sie schnell zu- und abschalten zu können.

Bei Bedarf kann die Steuerung auch über das Endlos-Poti mit Push-Funktion gesteuert werden. Allerdings finde ich, dass diese ein wenig überflüssig erscheint, da durch alle Parameter durchgescrollt werden muss, um einen bestimmten Wert zu verändern, was über das Touchdisplay etwas intuitiver scheint. Sinnvoll ist es es vielleicht für jeden, die sonst alles über Jogwheels gesteuert haben und sich nicht gerne umstellen möchten oder falls das Gigboard mit beiden Händen bedient werden soll. Leider kann man das Jogwheel nicht beliebig belegen, was bei On-the-Fly Einstellungen vielleicht hilfreich sein.

Die restlichen Bedienelemente sind sehr minimalistisch, könnten aber mehr Funktionen haben

Das so erstellte Rig kann dann einfach abgespeichert werden und mit einer (danket dem Herren) sehr gut funktionierenden On-Screen-Tastatur benannt werden. Es lässt sich aber auch eines der 270 vorher auf dem Gigboard angelegten Presets laden. Diese sind in Kategorien wie Solo Lead, Clean oder Wet-FX sortiert. Etwas schwierig ist allerdings die Navigation innerhalb dieser Liste. Wurde eine Kategorie ausgewählt, wird diese nicht als Liste angezeigt und die Rigs lassen sich nur einzeln weiterschalten. Eine Listenansicht bekommt man nur während der Bearbeitung der Kategorien, in der sich dann allerdings keine Rigs direkt laden lassen, das ist doch etwas nervig. Auch ist nicht so ganz klar, wo die selbst angelegten Rigs zu finden sind.

Über die Fußschalter lassen sich die jeweiligen Rigs auch weiterschalten oder eben einzelne Elemente in dem Setup zuschalten oder deaktivieren. Dies passiert ebenfalls über ein Untermenü, in dem sich auch ein globales Tempo für die Effekte und den MIDI-Ausgang einstellen lässt.

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