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Test: Heavyocity, Grid II, Groove-Synthesizer für Reaktor

(ID: 151881)

Sound

Die Klangerzeugung von Grid wird im SOURCE-Panel erledigt und ist nicht so, wie man es üblicherweise erwartet. Denn der Klang der acht Stimmen lässt sich nur indirekt und für alle auf einmal beeinflussen. Es gibt nur einen Regler, der alle Oszillatoren steuert, sehr wahrscheinlich einen für jede Stimme und dieser lässt sich nur in der Klangfarbe per SHAPE zwischen Sinus und Sägezahn und der Klangfarbe BRIGHT einstellen.

Über den SCALE-Regler wird die Wirkungsweise der beiden Parameter eingestellt. Positive Werte wirken stärker, je höher die gespielte Stimmennummer (1-8) und damit die Tonhöhe ist. Negative Werte wirken sich jeweils schwächer aus, je höher die Stimmennummer bzw. die Tonhöhe ist. In der Mittenstellung von SCALE ist das Werte-Tonhöhenverhältnis linear. Dieselbe Wirkungsweise gilt für die anderen SCALE-Parameter des SOURCE-Panels.

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Die wichtigste Sektion auf dem Source Panel dürfte aber die FREQ-Sektion sein. Hier wird die Verteilung der Tonhöhen über die acht Sequencer-Spuren eingestellt. Dafür gibt es zwei Modi. Im HARM (Harmonic) Modus ist die Frequenzverteilung der Tonhöhen in harmonischen Frequenzintervallen organisiert.

Der Parameter HARMONIC bestimmt dabei die harmonische Spreizung der Stimmen. In der Links-Stellung haben alle Stimmen dieselbe Frequenzverteilung, während die Stellung ganz rechts effektiv einen 2x-Faktor darstellt. EQUAL bestimmt die chromatische Tonhöhenspreizung der Stimmen. Sind z.B. beide Regler mittig, haben die Spuren einen Tonabstand von einer Oktave zueinander.

Der MEL (Melodic) Modus macht prinzipiell dasselbe, nur dass der obere Regler – nun SCALE – die Tonart und der untere Regler – nun Tuning – eben die Temperierung für die ausgewählte Tonart bestimmt. Hier ist es etwas unpraktisch, dass „Scale‟ im Englischen sowohl die Allerwelts-„Skala‟, also auch die spezifische „Ton‟-Skala bezeichnet. Sämtliche Skalen und Temperierungen sind im PDF-Handbuch aufgeführt.

Weitere wichtige Parameter sind „Steps‟ in der Pitch-Env-Sektion, der angibt, wieviele Sequencer-Schritte die Tonhöhenhüllkurve umfassen darf. Ebenso die beiden Schalter FIXED und RATIO in der Ringmodulatorsektion, die angeben, ob die Frequenzen für den RingMod auf den Frequenzen der einzelnen Spuren basieren (RATIO) oder ob eine fixe Tonhöhe für alle Spuren gilt (FIXED).

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Das Modulationspanel is selbsterklärend, ebenso wie das Effekt-Panel, wo es nur anzumerken gibt, wie musikalisch und gut das Filter und das True-Stereo-Delay klingen.

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Als letztes werfen wir noch einen Blick auf die MIDI-Anbindung von Grid II in der MASTER-Sektion. Üblicherweise befindet sich das Ensemble im Modus SEQ (Sequenced). Damit verhält es sich wie jeder andere Step-Sequencer.

Spannend wird es im PLAYED-Modus. Hier kann Grid wie ein Synthesizer monophon gespielt werden, es muss jedoch mindestens ein Step aktiv sein. Mit dem Schalter AUTO-CYCLE lässt sich festlegen, ob der Sequencer bei jeder Noteneingabe automatisch einen Step weiter rückt oder nicht. Ist AUTO-CYCLE aus, werden die Steps 1-8 mit den weißen Tasten zwischen C1 und C2 ausgewählt und können mit allen anderen Tasten gespielt werden. Haben mehreren Spuren auf einer Step-Nummer aktive Einträge, werden diese entsprechend den FREQ-Einstellungen mitgespielt. Es ist also z.B. möglich, auf Step 1 nur den Grundton zu haben und auf den Steps 2-8 verschiedene Akkorde, die durch Umschalten der Steps ausgewählt werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich glaube, das sind genau die Sounds die ich nie haben wollte, danke für diese Sound Beispiele. Solche vst dinger kenne ich einige. Trotzdem gibt es Leute die sich daran versuchen. Also das ist meine subjektive meinung. Ich weiß eben nicht wie ich damit Musik machen sollte.
    Das heißt jetzt nicht, dass niemand damit was anfangen könnte, aber manchmal frage ich mich schon, ob so mancher Schwingungsgenerator für musikalische Zwecke nutzbar sein soll. Musik ist aber Kunst und da ist natürlich alles erlaubt, nur wo sind deine Zuhörer?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Die Zuhörer finden sich wohl da, wo sich sich u.a. auch Funkstörung, Autechre, Mouse on Mars, Aphex Twin, Herbert Weixelbaum, emptyset, Björk, Pan Sonic oder Oval tummeln, wenn Du von Musik als einem Produkt reden willst, das Zuhörer braucht.

      Dass nicht alles jedem gefallen muss, bleibt unumstritten.

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