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Fazit

Grid II ist ein sehr interessantes und eigenwilliges Instrument, das selbst in der Reaktor User-Library kaum vergleichbare Alternativen findet. Und das will bei der Menge an abgefahrenen Beiträgen dort schon etwas heißen.

Durch die Einschränkung des Benutzerzugriffs auf die Klangerzeugung und die Sequenzierung ist Grid II aber ein Instrument, mit dem man eher kooperiert, als dass man es beherrscht bzw. im klassischen Sinne spielt und das ist in diesem Falle durchweg erfrischend und inspirierend.

Außerdem ist die Brandbreite an möglichen Klangfarben erstaunlich groß und gerade mit den beiden Matrizen lassen sich schnell Klangmutationen ausprobieren. Dabei will Grid II eigentlich gar nicht, dass man völlig kapiert, was da vor sich geht. Es ist zwar nachvollziehbar, was unter der Haube vor sich geht, wenn man entsprechend viel Hirnschmalz aufwendet, aber das überraschende Element steht hier im Vordergrund.

Von sanfteren Klängen über voluminöse Drones bis hin zu kratzigen 8-Bit bzw. Industrial- und FM-artigen Bassdrums und Percussions ist hier alles drin. Als alleiniger Synthesizer in einem Arrangement funktioniert Grid II zwar auch, kann aber seinem Basischarakter nicht entkommen. Der Sound des Instruments drückt schon ziemlich in die düsteren Ecken der bekannten Eletronikstyles. Für diese mag der Klangumfang jedoch völlig ausreichend sein.

Wo Grid II aber wirklich zu glänzen vermag ist, wenn es als Ergänzung in den Arrangements eingesetzt wird, um sie aufzupeppen, interessanter und etwas rauer zu machen. Hier kann auch der „eingeschränkten Benutzerzugriff‟ seine Vorteile ausspielen, weil man sich auf das Wesentliche konzentrieren kann. Herumspielen, experimentieren und sich überraschen lassen.

Wenn man den Klangcharakter mag, macht Grid II extrem viel Spaß und das für einen moderaten Preis. Wer noch zweifelt, sollte sich das sehr gute englischsprachige Tutorial-Video von Adam Hanley ansehen.

Plus

  • Spaß
  • Klang
  • Modulationsmöglichkeiten

Minus

  • zu viele Unebenheiten zwischen Kauf und Installation

Preis

  • USD 69,- (ca. 62,- Euro)
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich glaube, das sind genau die Sounds die ich nie haben wollte, danke für diese Sound Beispiele. Solche vst dinger kenne ich einige. Trotzdem gibt es Leute die sich daran versuchen. Also das ist meine subjektive meinung. Ich weiß eben nicht wie ich damit Musik machen sollte.
    Das heißt jetzt nicht, dass niemand damit was anfangen könnte, aber manchmal frage ich mich schon, ob so mancher Schwingungsgenerator für musikalische Zwecke nutzbar sein soll. Musik ist aber Kunst und da ist natürlich alles erlaubt, nur wo sind deine Zuhörer?

    • Profilbild
      Markus Schroeder RED

      Die Zuhörer finden sich wohl da, wo sich sich u.a. auch Funkstörung, Autechre, Mouse on Mars, Aphex Twin, Herbert Weixelbaum, emptyset, Björk, Pan Sonic oder Oval tummeln, wenn Du von Musik als einem Produkt reden willst, das Zuhörer braucht.

      Dass nicht alles jedem gefallen muss, bleibt unumstritten.

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