Voll analoge Studiomonitore mit Air Motion Transformer
Mit dem neuen Type 07 A-Core erweitert HEDD sein Portfolio um eine rein analoge Alternative zu den bekannten und geschätzten DSP-gestützten Studiomonitoren der MK2-Serie. Schauen wir einmal, was die HEDD Type 07 A-Core zu bieten haben.
Kurz & knapp
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- Analoger Signalweg: 100 % latenzfrei, reduziert auf das Wesentliche und sofort einsatzbereit.
- Klangqualität: Druckvoller, kontrollierter Bass, feine Höhenauflösung und ausgewogene Mitten.
- Musikalität & Präzision: Verbindet analytische Detailtreue mit angenehmer, inspirierender Musikalität.
- Vergleich: Klanglich auf Augenhöhe mit DSP-Modellen, dabei preislich deutlich attraktiver.
- Fazit: Hochwertige Verarbeitung und überzeugender Sound machen ihn zur klaren Empfehlung.
Inhaltsverzeichnis
Das Berliner Unternehmen HEDD, gegründet von Klaus Heinz (vormals Mitgründer von ADAM Audio) und seinem Sohn Frederik, hat sich mit Präzision, viel Know-how und den eigens entwickelten Air Motion Transformer einen Namen gemacht. Während die seit 2021 erhältlichen Type 05/07 MK2-Monitore mit Features wie Lineariser, Ported/Closed-Modus und umfangreichen Filteroptionen ausgestattet sind, setzt der neue A-Core auf das Wesentliche: puren Analog-Signalweg, direkte Kontrolle und sofortige Einsatzbereitschaft. Dieser Artikel zeigt euch, worin sich die beiden Modelle unterscheiden – und natürlich, wie der HEDD Type 07 A-Core klingt!
Ein Berliner Original – Besuch in der Firma
Da ich in Berlin wohne, habe ich die Gelegenheit ergriffen, die für den Test bereitgestellten Type 07 A-Core direkt bei der Firma HEDD in Berlin abzuholen – und wurde dabei gleich von Frederik auf eine kleine, spannende Besichtigung der Firma eingeladen.
Dr. Frederik Knop ist nicht nur Mitgründer der HEDD Audio GmbH, sondern auch ein erfahrener Musikwissenschaftler, Dozent und Mastering Engineer. Diese praktische Studioerfahrung, der musikalische Rundumblick und das geschulte Ohr prägen seinen Blick auf die Produkte von HEDD: Er kennt beide Seiten und denkt nicht nur technisch, sondern auch aus der Perspektive der Anwender. Gemeinsam mit seinem Vater, dem Lautsprecherentwickler Klaus Heinz, hat er 2015 HEDD ins Leben gerufen.
Hier in der Halle in Berlin-Charlottenburg findet neben der Logistik auch die Entwicklung, Messung und Handmontage der einzelnen Parts statt – ein Merkmal für die hohe Qualitätskontrolle und den technischen Standard der Firma.
Was ist der HEDD Type 07 A-Core?
Der HEDD Type 07 A-Core ist ein aktiver 2-Wege-Nahfeldmonitor mit 100 W Leistung und einem klaren Konzept: durchweg analog, direkt und auf das Wesentliche reduziert. Sein Herzstück bilden ein 7-Zoll-Honeycomb-Tieftöner und der präzise arbeitende, handgefertigte Air Motion Transformer für den Hochtonbereich, die zusammen ein detailreiches und dynamisches Klangbild erzeugen.
Auf der Rückseite stehen zwei analoge Shelf-Filter für Bässe und Höhen sowie wählbare Eingänge über XLR/TRS-Kombibuchse und RCA. Auf jegliche DSP-Features verzichtet der A-Core bewusst – stattdessen überzeugt er mit absoluter Latenzfreiheit und einem Plug-&-Play-Ansatz, der ihn schnell einsetzbar macht.
Mit seiner klaren, linearen Wiedergabe und der unkomplizierten Bedienung mit vielfältigen Anschlüssen eignet sich der Type 07 A-Core für unterschiedlichste Umgebungen – vom Studio bis hin zu kreativen Arbeitsplätzen oder DJ-Setups.
Vergleich der A-Core- und MK2-Serie
Ingesamt umfasst HEDDs Studiomonitor-Produktsortiment sechs verschiedene Modelle: Type 05 und Type 07 jeweils als MK2 und (nun auch) A-Core sowie die beiden 3-Wege-Monitore Type 20/30.
Preislich bilden die A-Core-Modelle den Einstieg: der A-Core 07 liegt etwa 300,- Euro unter dem MK2-Einstiegspreis – das macht ihn zur besseren Wahl, wenn Budget und Einfachheit gefragt sind. Dennoch: Die A-Core sind aufgrund der eingeflossenen Erfahrungen laut HEDD die bislang fortschrittlichsten analogen Lautsprecher der Firma.
Beide Serien, MK2 und A-Core, teilen sich die gleiche DNA: den handgefertigten HEDD Air Motion Transformer für fein auflösende Höhenwiedergabe, den Honeycomb-Woofer sowie ICEPower-Class-D-Endstufen (2 × 100 W). Im weiteren Vergleich zeigen sich die Unterschiede im technischen Innenleben der Lautsprecher:
Der HEDD Type 07 A-Core verfolgt eine rein analoge Bauweise. Er bietet einen klaren Signalpfad ohne DSP, was absolute Latenzfreiheit garantiert. Es gibt zwei Möglichkeiten zur Klanganpassung der Höhen und Bässe, jeweils +/- 6 dB. Preislich liegt er zudem deutlich unter dem MK2 und macht so den Einstieg in die HEDD-Welt attraktiver.
Der Type 07 MK2 hingegen bietet dank DSP-Integration tiefergehende Features wie der Lineariser für phasenlineares Hören, der Closed/Ported-Modus, ein Desktop-Filter und weitere Feinabstimmungen. Damit lassen sich auch akustisch suboptimale Räume oder sehr anspruchsvolle Produktionen gezielt optimieren.
Der HEDD Type 07 A-Core ist also reduziert, unkompliziert und dabei preislich attraktiv, der Type 07 MK2 ist technisch ausgefeilt und maximal anpassbar, wodurch sie das geeignetere Werkzeug für professionelle Studios mit höchsten Ansprüchen an Präzision und Flexibilität sind. Klanglich verspricht der A-Core also ganz auf dem Level des MK2 zu arbeiten und letzterer ist mittlerweile wirklich beliebt und für viele Toningenieure ein echter Tipp. Kommen wir als nächstes zu den Features:
Die Features des HEDD Type 07 A-Core
Der HEDD Type 07 A-Core ist als aktiver 2-Wege-Monitor konsequent auf einen vollständig analogen Signalweg ausgelegt. Im Inneren arbeiten zwei leistungsstarke Class-D-Endstufen mit je 100 W, die sowohl den 7-Zoll-Honeycomb-Tiefmitteltöner als auch den 2-Zoll-Air-Motion-Transformer-Hochtöner versorgen.
Diese stammen von ICEpower, einer dänischen Firma, die besonders effiziente Class-D-Module fertigt. Im Type 07 A-Core sorgt die ICEpower-Integration dafür, dass der Monitor viel Kraft und Rauschfreiheit auf kleinem Raum bietet und dabei wenig Wärme produziert.
Air Motion Transformer – HEDDs DNA
HEDD Audio kann auf über 40 Jahre Erfahrung im Bereich der Lautsprecherentwicklung zurückblicken – die Arbeit begann in den 1970er-Jahren, als der HEDD-Gründer Klaus Heinz den heute weithin verbreiteten, damals noch in den Kinderschuhen steckenden Air Motion Transformer (vielen von den ADAM-Speakern bekannt) weiterentwickelte und schließlich als erster in einem kommerziellen Lautsprecher integrierte. Die Air Motion Transformer in den HEDD Speakern sind daher nicht nur ein Element der Feature-Liste, sondern zentrale Firmenphilosophie – das, wofür HEDD Audio steht und lebt: Präzision, Transparenz und Innovation.
AMTs wurden in den 1960er-Jahren von Dr. Oskar Heil erfunden und sind aufgrund ihrer Bauweise mit der gefalteten Folie anstatt einer Membran für ihre sehr schnelle Transientenwiedergabe und umfangreiche Dynamik bekannt. Diese Eigenschaft hat Klaus Heinz so sehr fasziniert, dass er sich in den 1970er-Jahren in Kalifornien mehrfach mit Oskar Heil traf – dort wurde der Grundstein für Klaus Heinz‘ eigene Entwicklung eines AMTs für Studiolausprecher geboren.
Mit der Firmengründung von HEDD im Jahr 2015 wurde zusammen mit Dmitry Grigoriev schließlich ein eigener, handgefertigter HEDD-AMT-Hochtöner entwickelt, der durch jahrelange Forschung, Verfeinerung und manuelle Fertigung zu einem präzisen, offenen Klang geführt hat und bis heute das Herzstück aller HEDD-Monitore bildet – so auch im HEDD Type 07 A-Core.
Spezifikationen und Anschlüsse
Mit einem linearen Frequenzgang von 38 Hz bis 50 kHz deckt der HEDD Type 07 A-Core ein breites Spektrum ab, wobei die Trennfrequenz bei 2,2 kHz liegt. Der maximale Schalldruck beträgt ganze 116 dB pro Paar (1 m), was auch für lautere Sessions genügend Reserven liefert.
Für die Anpassung an unterschiedliche Räume stehen High- und Low-Shelf-Filter (je ±6 dB) bereit – ausgeführt mit Metallpotis. Zusätzlich lässt sich die Gesamtlautstärke über einen Gain-Regler (±12 dB) einstellen – es wird empfohlen, die Betriebslautstärke auf +12 dB zu stellen, um den vollen Headroom der internen Endstufen zu nutzen.
Die Front wird durch das beleuchtete HEDD-Logo dominiert, das zugleich als Statusanzeige dient:
Grün = aktiv; Weiß = Standby; Rot = Überlast. Direkt vorne einen Standby-Knopf zu haben, ist sehr praktisch.
Anschlussseitig bietet der Type 07 A-Core eine XLR/6,3 mm TRS-Kombibuchse für professionelle, symmetrische Signale sowie einen Cinch-Eingang (RCA) für unsymmetrische Signalquellen wie DJ-Mixer oder HiFi-Setups. Damit lässt er sich unkompliziert ihn jede Situation einbinden und anschließen, sehr schön.
Mit 9,7 kg Gewicht, einem robusten MDF-Gehäuse in mattschwarzem, glatten Finish und Abmessungen von 370 × 220 × 300 mm macht der HEDD Type 07 A-Core physisch einen soliden Eindruck – und optisch was her.
Die spürbar massive Bauweise des Gehäuses sorgt für eine maximale Entfaltung des Potentials der Lautsprechertreiber, was maßgeblich zu dem druckvollen Klang und dem für einen 7″-Lautsprecher breiten Frequenzspektrum beiträgt.
Hier die Key-Specs des HEDD Type 07 A-Core:
- 7″ Tiefmitteltöner (100 W ICEpower) + 2″ Air Motion Transformer (100 W)
- Signalweg: 100 % analog, latenzfrei
- Frequenzbereich: 38 – 50.000 Hz
- Trennfrequenz: 2.200 Hz
- Max. SPL: 116 dB (Paar, 1 m)
- Regler: High/Low-Shelf ±6 dB, Lautstärke ±12 dB, Input-Selector
- Frontschalter: Standby-Funktion mit LED-Anzeige (grün/weiß/rot)
- Eingänge: XLR/TRS-Combo (symmetrisch), Cinch/RCA (unsymmetrisch)
- Abmessungen: 370 × 220 × 300 mm
- Gewicht: 9,7 kg
- Farbe: Schwarz, seidenmatt lackiert
- Entwickelt und handmontiert in Deutschland
Praxiserfahrungen mit dem HEDD Type 07 A-Core
Testaufbau
Getestet habe ich den HEDD Type 07 A-Core in zwei unterschiedlichen Hörumgebungen: zum einen in meinem eigenen Heimstudio, zum anderen im Tonstudio in Kreuzberg, wo ich regelmäßig mit u. a. der Band The Tiger Lillies arbeite. Beide Räume sind akustisch bearbeitet und mit Breitbandabsorbern, Plattenschwingern und Bass-Traps ausgestattet. Zudem habe ich zwei bekannte, in bestimmten Aspekten ähnliche Studio-Nahfeldmonitore zum Vergleich herangezogen.
Aufgestellt waren die Nahfeld-Monitore nach den klassischen Regeln: ca. 1,3 m Abstand zwischen den Lautsprechern, gleiches Maß zum Hörplatz, sodass ein präzises Stereo-Dreieck mit Sweet-Spot entstand.
Zwar sind die PSI A17-M und die ADAM A7X mit ihren kompakteren Gehäusen etwas kleiner dimensioniert als der HEDD A-Core 07, doch der Vergleich ist legitim, da alle drei Monitore mit 7″-Woofern ausgestattet sind. Das vergleichsweise größere Gehäuse des Type 07 A-Core spiegelte sich unter anderem in dem tiefen Bassbereich (bis zu 38 Hz herunter) wider.
Vergleich mit PSI Audio A17-M
In meinem Homestudio standen die HEDD Type 07 A-Core im direkten Vergleich zu meinen vertrauten PSI Audio A17-M. Beide Monitore sind konsequent analog aufgebaut, verzichten auf DSP und setzen auf höchste Präzision – wobei die PSI Audio zusätzlich über eine Phasenlinearität-Technologie (CPR – Compensated Phase Response) verfügen: Diese korrigiert die natürliche Phasenverschiebung, die in analogen Frequenzweichen entsteht, wodurch eine nahezu lineare Phasenwiedergabe erreicht wird.
Im direkten Wechsel fiel auf: Die PSI Audio sind analytischer, fast chirurgisch genau, während die HEDD Type 07 A-Core ein etwas musikalischeres Klangbild bieten: Stimmen und akustische Instrumente wirken körperhafter, der Bass weitaus druckvoller und der Air Motion Transformer öffnet den Hochtonbereich sehr luftig. Gerade elektronische Produktionen profitierten von diesem leicht inspirierten Charakter.
Die absolut präzise Ortung einzelner Elemente im Panorama des PSI Audio A17-M erreicht der Type 07 A-Core zwar nicht ganz, aber angesichts des Preisunterschiedes von knapp 2.500,- Euro besitzt der Type 07-A-Core eine erstaunlich präzise Stereobühne mit Tiefe und Genauigkeit, die eine genaue Lokalisierung der Stereoelemente zulässt. Der Sweet Spot ist für diese rein analoge Nahfeld-Lösung vergleichsweise groß, mit einer überaus soliden Mitte. Dieser erste Test hat mich bereits aufhorchen lassen.
Vergleich mit ADAM Audio A7X
Im Studio in Kreuzberg habe ich die HEDD Type 07 A-Core im Vergleich zu den dort vorhandenen ADAM Audio A7X gehört, die ebenfalls mit den gelben gefalteten Hochtönern, den X-Art-Hochtönern ausgestattet sind. Auch hier habe ich auf die korrekte Aufstellung geachtet, um faire Bedingungen zu schaffen.
Die ADAM A7X – und nun die Nachfolger A7V – gehören seit Jahren zu den beliebtesten Monitoren im mittleren Preisbereich. Sie punkten mit offenen Höhen und detailreichen Mitten, wirken aber je nach Kontext im Bassbereich gelegentlich zu kräftig und leicht mumpfig. Das macht sie beim Musikhören durchaus unterhaltsam, für sehr kritisches Abhören jedoch je nach Kontext weniger neutral. Die Höhen sind präsent und detailreich, aber nicht unbedingt als seidig oder weich zu bezeichnen. Ich mag den ADAM Audio A7X sehr gerne, aber er ist nicht der kritisch-analytischste.
Da ich seit Jahren auf diese Hörumgebung mit den ADAMs geeicht bin, hat mich der HEDD Type 07 A-Core direkt erstaunt: druckvoll, definiert und klar, mit einer signifkant besseren Tiefe und Auflösung. Sein Bassbereich ist zwar ebenso, ja sogar noch tiefreichender, wirkt aber definitiv kontrollierter und trockener, ohne einen Eindruck von Überbetonung zu hinterlassen.
Der Air Motion Transformer spielt im Hochton seidig und offen, aber ohne den leichten Stressfaktor, den man bei den A7X manchmal erlebt – hier wird die Weiterentwicklung und die Forschungsarbeit an den AMTs hörbar. Stimmen und akustische Instrumente erscheinen dadurch natürlicher, greifbarer und körperhafter, während die Mitten insgesamt präsenter und neutraler wirken. Auch bei mehrstündigem Hören mit nicht leisen Pegeln bleibt der A-Core angenehm zu hören, da er analytische Präzision mit einer Spur Musikalität verbindet. Sehr schön.
Generelle Klangeindrücke
Ich habe die HEDD Type 07 A-Core mit verschiedenem Klangmaterial getestet und war wie gesagt wirklich angetan von der guten Balance zwischen Musikalität, Dynamik und Präzision der Monitore. Bei bassbetonten Produktionen – etwa Techno, House oder modernem Ambient – überzeugt der Monitor mit einem straffen, kontrollierten Low-End. Die Bässe bouncen aus dem Speaker, aber wirken nie boomig. Kickdrums haben Druck, gleichzeitig bleibt der Bass definiert und neigt nicht zum Wummern. Subbass-Frequenzen bis hinunter zu 38 Hz sind spürbar, aber nicht überbetont, was den Mix transparent hält.
Ich war in der Tat fasziniert, wie tief die Type 07 A-Core als 7″er runterreichen. Gerade Produzenten elektronischer Musik werden den Punch und die Präzision im Tiefbass zu schätzen wissen – dieser wird durch die speziell angepassten Honeycomb-Woofer in Verbindung mit dem superstabilen Gehäuse erreicht.
Bei akustischem Material wie Jazz oder Singer-Songwriter-Stücken glänzt der A-Core 07 mit einer sehr natürlichen Stimmwiedergabe. Der Air Motion Transformer sorgt für detailreiche, schnelle Höhendarstellung, die Details wie Atemgeräusche oder das Anschlagen von Gitarrensaiten fein herausarbeiten, ohne scharf oder künstlich zu wirken. Das erlaubt feine Einstellungen im Mix und der Monitor vermittelt ein angenehmes Gefühl der Kontrolle und Sicherheit.
In rockigen Produktionen beeindruckt die Dynamik: Drums kommen knackig und mit realistischer Snare-Präsenz, während Gitarren dicht und transparent im Panorama stehen. Auch bei höheren Lautstärken bleibt das Klangbild stabil, ohne zu komprimieren oder zu ermüden.
Im klassischen Bereich schließlich zeigt der Monitor seine Stärke in der räumlichen Darstellung. Streichergruppen und Orchesterstaffelungen werden klar differenziert, die Abbildung wirkt offen und luftig – hier spielt wieder der AMT seine Fähigkeit zur schnellen Transientenwiedergabe voll aus. Das Stereopanorama ist weit und tief. Bei klassischen Konzertaufnahmen hat mir insbesondere auch der lebhafte Mittenbereich gefallen, der auf wunderbare Weise die Natürlichkeit der Klangkörper hervorhebt.
Insgesamt macht es wirklich Spaß, mit den HEDD Type 07 A-Core zu arbeiten, das merkt man gleich beim ersten Hören. Sie schieben das Klangmaterial druckvoll, linear und mit einer wunderbaren Tiefe und Stereobreite in Richtung Hörer. Man spürt die Ausgewogenheit: druckvoll-definierter Bass, die Feinauflösung der Höhen und der ausgewogene Mittenbereich. Alles richtig gemacht – insbesondere in diesem Preisbereich.














































Die 3-Farben LED Beleuchtung klingt super praktisch. Man weiß sofort was Sache ist und was die Monitore gerade tun, oder man könnte auch sagen: wie es ihnen gerade geht (bin weiß und schlummere gerade)! Was mich etwas irritiert: Wie macht man ein Mix oder Mastering „luftig“, wenn die Monitore schon luftig angehaucht wiedergeben? Das es geil klingt glaube ich sofort. Auf Made in G. wird hier noch wert gelegt. HEDD steht allerdings damit nicht alleine da.
Tja, haben wir hier den „Zurück-in-die-Zukunft“ Übersetzungsfehler zwischen „Flux-Kompensator“ to „Flux Capacitor“?
Zumindest auf der HEDD Webseite finde auf die Schnelle ich keinen „Air Motion Controller“, sondern nur den „Air Motion Transformer“.
Mich als potenziellen Käufer schrecken diese Buzzwords übrigens eher ab, egal wie sehr ein Hersteller sie als Kernstück seiner Philosophie bezeichnet…. (…suggeriert bei mir, als wenn da viel heiße Luft bewegt wird). Das Produkt ist ja aber sicherlich viel besser als diese Assoziation…..
@Metaphistopheles „Mich als potenziellen Käufer schrecken diese Buzzwords übrigens eher ab“
Ja immer diese schlimme Marketing Allergie von der ich Pickel bekomme.
Ganz krass wird es wenn man noch tausende $ spart, wie so mancher Ami gerne seine DSP Simulation von Mikrofonen bewirbt.
Davonlaufen ist dann das natürliche Schutzverhalten bei mir. 😵💫
P.S.
Warum „kein digitaler Eingang (nur analog RCA / XLR / TRS)“ ein Nachteil an einem bewußt analog ausgelegten Monitor ist, verstehe ich auch nicht. Marketing?
@TomH :-) genau: Dann am besten noch mit dem Testbericht „Hol Dir den Sound der Legenden in Dein Home-Studio!“.
Außer daß man dann seinen eigenen – zumeist ja leider gar nicht so legendären Realklang – durch die Simulationen jagt.
Wenn ich es mir genau überlege:
Als Ingenieur erwarte ich irgendwie, daß ein Air-Motion-Transformer aus bewegter Luft etwas transformt. Wäre bei Mikrofonen passend, aber beim Lautsprecher dann eher nicht – – – wobei – – wenn man die ganze Elektronik rauswift und das heilige Bändchen-Element direkt an einen Preamp klemmt, dann funkioniert es ja sogar als Bändchen Mikrofon und transformt bewegte Luft in elektrische Schwingung :-D
=> Geheimer Gehimtipp: Neues Absatzfeld für Modder! $$$
@TomH Bin mir nicht sicher, aber vielleicht weil digitales Material genauer ist. Meine Boxen haben einen analogen Eingang, wandeln das Signal digital um und geben es analog wieder raus. Technisch kann ich es nicht erklären, aber anscheinend ist es wie erwähnt präziser. 🤷♂️ Hier wird vermutlich ein Weg gespart bzw. eine Umwandlung.
@Metaphistopheles Hallo Metaphistipheles,
Danke für den Hinweis, das wird umgehend korrigiert!
@Metaphistopheles stimmt.
Grad im pro Bereich eher unpassend denke ich. 😀
Ich zitiere aus dem Beitrag: „…den eigens entwickelten Air Motion Transformer…“
Erfunden hat den AMT Oskar Heil.
Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Air_Motion_Transformer
@Herbie Hallo Herbie,
Danke für den Hinweis. Das stimmt, das Prinzip hat Oskar Heil erfunden, aber wie in dem Absatz beschrieben hat Klaus Heinz Dr. Heils Erfindung genommen und in einem kommerziellen Lautsprecher weiterentwickelt.
Ich hoffe, die verschiedenen Beiträge der beiden Entwickler konnten klar dargestellt werden!
@Timm Brockmann Passt! Sorry wegen meiner Spitzfindigkeit. Ich habe nicht den gesamten Artikel gelesen. Sollte ich wohl in Zukunft machen😉
Alle 3 Minuspunkte machen keinen Sinn. Der Hersteller bringt neben seiner Produktlinie mit digitalem Eingang, DSP-Processing usw eine Linie raus, die gerade darauf verzichtet, da sie komplett analog sein soll und ist. Wieso sollten dann gerade diese Punkte negativ bewertet werden?
Hier eine sinnvollere Review:
https://www.audiosciencereview.com/forum/index.php?threads/hedd-type-05-a-core-monitor-review.63693/
@beni Hallo beni,
Das ist ein begründeter Einwand, und im Grunde hast du recht. Jedoch sind die Minuspunkte keine abwertenden Punkte – dies wird an dem durchweg positiven Fazit und der Bewertung auch klar. Es sollten nur einige Aspekte dargestellt werden, die man eventuell persönlich als fehlend wahrnehmen könnte.
Der von dir verlinkte Test sieht sehr interessant, fundiert und zudem stärker messtechnisch fokussiert aus.
@Timm Brockmann Sorry, das mit dem ’sinnvolleren‘ nehm ich gerne zurück, wollte aber darauf hinweisen, dass messtechnische Reviews auch sehr hilfreich und wichtig für die Beurteilung von Performance und Vergleichbarkeit von Lautsprecher sind. Grüße.
Also sind das etwas veränderte MK1, bzw. eine Neuauflage für Leute die keinen DSP wollen aber gerne fast den selben Preis zahlen? Ich habe mir kürzlich Adam A7X für wenig Geld hingestellt, ohne DSP und den Quark. Quasi die Blaupause für die Type 07 MK1.
Die Regler für Volume und filter sind normale Potis, oder? Das finde ich ja eher nachteilig, weil es dann schwieriger ist, zB den level bei beiden Boxen möglichst identisch einzustellen. Klar, ein stepped Poti ist bei dem Preis nicht dein, aber vielleicht ein Skalenkranz um die Regler?
Immerhin sind sie Potiknöpfe hinreichend groß, das habe ich auch schon anders gesehen.
Die Minuspunkte kann ich auch nicht so recht nachvollziehen…
Nichts unterstreicht den professionellen Anspruch von Autor, und verfasstem Bericht mehr,
als ein abgebildeter EUR 60,- Billig-Monitorcontroller und ein Behringerwandler…
Unfassbar…
Akustisch bearbeitete Räume sind ja besonders dann sehr wichtig, wenn Gitarren neben den Boxen stehen und natürlich mitschwingen…Mode>Hirn.
@MusicChest Hallo MusicChest,
Gut aufgepasst…. ;) Es handelt sich in der Tat nicht um perfektes Studio – mit unbegrenztem Budget (und Platz) könnte man durchweg High-End-Equipment verwenden. Aber unprofessionellen Anspruch zu unterstellen wird der Situation nicht ganz gerecht.
Dort wird gearbeitet, und der ADA8200 dient lediglich Talk-Backs und zusätzlichen Reserve-Inputs.
@MusicChest …ich denke, genau andersherum wird ein Schuh daraus:
Ein guter Profi weiß, welche günstigen Komponenten für normale Aufträge (oder Teilbereiche des Studios) bereits zum Ziel führen, und holt mit Wissen und Erfahrung trotzdem das beste aus diesen Sachen heraus. Und findet eine passende Balance zwischen Investition und Ertrag.
Und nicht jeder Profi verdient sein Geld damit, die Stimme von Adele für die 220g Vinylpressung für die zahlenkräftigen Goldohren des Planeten einzufangen…..
@Metaphistopheles Oder wie damals mein Akkordeonlehrer mal sagte: “Lieber ein guter Musiker mit einem schlechten Instrument als umgekehrt…”
Mich überzeugt auch die ordentliche Kabelführung, sagt mehr über professionelles arbeiten aus als so angeblich minderwertiges Equipmemt.
@janschneider finde cable Management überbewertet.
will keine Ordnung machen 😀
@Metaphistopheles Ist das ein passiver Controller, der muss nichts können und die ADA sind bewährt, ich selber mag den alten silbernen ADA.
@Metaphistopheles Wenn jemand für Studer Lautsprecher >3500,- investiert, und sie dann am einem 60,- Homerecording Monitorcontroller betreibt, der bekannt für seine Unzulänglichkeiten ist,…was würde das in deinem KS-Sprech denn über Wissen und Erfahrung aussagen?
Und noch mehr, …wie qualitativ hochwertig könnte dann ein damit fabrizierter „Testbericht“ sein?
Und Adele’s Geröhre mag ja für vieles geeignet sein, aber sicher nicht für Goldohren. Außer vielleicht als Waffe…
@MusicChest Sorry, Bro, ich bleibe dabei – die Kaufkraft und „Markentreue“ sagt nichts über die Fähigkeiten eines Testers aus.
@Metaphistopheles Ich hatte auch nicht über die Fähigkeiten des Testers, sondern über seine limitierten Möglichkeiten geurteilt.
Und bitte sag nie wieder „Bro“ zu mir, schon gar nicht mit diesem Avatar. Danke.
Fin.
@MusicChest Behringer VS Focusrite interfaces. Is Behringer really crap? https://www.youtube.com/watch?v=kuecg-5Gvn8
@Apfelstern Du kannst nicht alle Behringer Produkte über einen Kamm scheren, da gibt es mit Sicherheit große Unterschiede. Lass den Flow 8, XR-12 oder gar X32 gegen das UMC 1820 antreten und du bekommst wahrscheinlich andere Ergebnisse. Abgesehen davon hättest du bei Tape ähnliche Ergebnisse und da hat Jahrzehnte lang keiner nach gefragt und weiterhin gute Musik gemacht. Ich kaufe mir auch lieber ein Audient, mache aber mit Sicherheit nicht bessere Musik als andere mit Behringer. Es gibt moralische Bedenken gegenüber Behringer aber technisch gesehen ist da viel Bullshit und Clickbait dabei.
@MusicChest Professionell in etwas zu sein bedeutet Geld zu verdienen, mit dem was man tut. In vielen Fällen ist es so, dass man gut in dem ist, was man tut, sonst würde einem niemand Geld dafür geben.
Die Auswahl der Werkzeuge sollte man dem Profi selbst überlassen. Das ist seine Verantwortung. Dass die vorhandenen Werkzeuge gut genug sind, erkennt man daran, dass der Profi noch Profi ist.
@MusicChest nicht vergessen.
daft Punk hatten damals beim Coachella 2 Behringer bcr Controller😀
Ich habe die Type 07 a-core gerade hier bei mir Zuhause. Ich bin extrem begeister von dem was ich höre. Wie im Test schön geschrieben haben sie auch meiner Meinung nach eine unglaublich gelungene Balance aus analytischem und musikalischem Klang. Es bereitet mir unglaublich viel Freude in dem Klang zu baden. Sehr inspirierend!!!
Was ich so auch noch nicht erlebt habe ist wie gut sie im Raum klingen wenn man sich darin zwischen unterschiedlichen Orten und Instrumenten bewegt und wie präzise sie dann trotzdem im Abhör-Dreieck klingen. Ich kann nur empfehlen sie unbedingt anzuhören wenn neue Monitore in Betracht gezogen werden.
Ich hatte vor dem Kauf einige Fragen an der Support von Hedd und bin auch von diesem sehr begeister, die Antworten waren sehr kompetent, freundlich und Hilfreich.