ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Hercules DJ Console RMX

(ID: 2806)

Arbeiten mit der RMX
Mit Cursortasten und Wheel navigiert man einfach durch den Inhalt seiner Festplatten, auch die iTunes-Bibliothek kann verwendet werden. Per Knopfdruck lädt man sich die Songs auf die Decks, das alles funktioniert nach kurzer Zeit im Blindflug. Das Tempo der Songs wird in der Playlist vermerkt, so fällt die Kombination der passenden Tracks leicht. Über den Sync-Button bringt man die Tracks in Gleichklang, was auch optisch in der Software angezeigt wird – auch da gab es im Test keine Probleme. Die Pitch-Fader können praktischerweise sowohl als Pitch/Tempofader als auch als reine Tempofader eingesetzt werden: Über die Beat-Lock-Taste lässt sich der Pitch abkoppeln. Und sollte die Tonhöhe trotzdem mal verrutschen, hilft ein Druck auf den „Pitch-Reset“.

Das Suchen und Einstellen von Cue-Punkten sowie das Scratching geht wesentlich besser von der Hand als bei der MKII. Das liegt zum einen an der verbesserten Ergonomie der JogWheels, zum anderen auch an der Tatsache, dass sich deren Empfindlichkeit jetzt einstellen lässt.

ANZEIGE

 

 

Viel Platz für die Finger

Viel Platz für die Finger

 

 

Über sechs frei belegbare Buttons können Effekte in den Signalweg eingeschleift werden. Die Auswahl, welcher Button mit welchem Effekt belegt wird, erfolgt über den Virtual DJ; eine der wenigen Gelegenheiten, wo man die Maus zur Hand nehmen muss. Mitgeliefert werden in der Lite-Version Flanger, Pitch-Kurve Plus und Minus, Backspin, Brake, Overloop, Beatgrid sowie Loop Ein und Aus. Über das Sixpack lassen sich überdies auch Samples aufnehmen und abfeuern.

 

Die beiden dreikanaligen EQs arbeiten sauber, es fehlt aber eine Mittelrasterung. Dass der Zustand der dazugehörigen Kill-Switches nur über die Software abgelesen werden kann, habe ich ja bereits bemängelt.

ANZEIGE

 

Das Vorhören der Decks ist kurzzeitig gewöhnungsbedürftig: Zum einen ist die Beschriftung der betreffenden Auswahlbuttons mit „Cue Select“ etwas irreführend, zum anderen findet sich an anderer Stelle noch ein Drehregler, mit dem man stufenlos zwischen dem Abhören einzelner Decks und dem gesamten Mix wechseln kann. Im Eifer des Gefechts vergisst man diesen Regler schon mal und wundert sich dann über das falsche Signal auf den Ohren. Sehr schön dagegen, dass es gleich zwei Kopfhörerbuchsen (große Klinke) gibt: Einer auf der Gehäuse-Oberseite, einer auf der Stirnseite. Gleiches gilt für das Mikrofon (ebenfalls Klinke, mit Talkover-Funktion). Belegt werden kann aber nur jeweils eine Buchse; sind beide bestückt, ist nur der auf der Oberseite präsent.

 

Mit der zusätzlichen Vorpegelung der Decks über die neuen Gain-Regler muss man jedoch vorsichtig umgehen: Die ist wahnsinnig empfindlich, ein Tick zuviel dran geschraubt und den Leuten auf der Tanzfläche pustet es das Trommelfell weg – da wäre weniger deutlich mehr gewesen.

 

 

Audio-Interface inklusive
Wie auch bei der MKII wurde der RMX ein vierkanaliges Audio-Interface verpasst, das hier aber mehr auf professionelle Ansprüche ausgelegt ist. So finden sich neben den herkömmlichen – 10 dBv-Cinch-Buchsen der je vier Ein- und Ausgänge auch unsymmetrische Klinken-Anschlüsse mit +4 dBv. Darüber lassen sich sowohl Line- und Phono-Geräte anschließen, die auf Knopfdruck in den Mix eingebunden werden können, wie auch externe Mixer und PA-Anlagen. Für Turntables (auch Timecoded) gibt’s einen Line/Phono-Umschalter plus Groundschraube zur Vermeidung von massebedingtem Brummen. Die beiden Stereo-Ausgangspaare bieten zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten: So kann man jedem Deck einen eigenen Ausgang zuordnen, über das erste das Publikum beschallen und über den zweiten den Mix via PC online stellen oder auch vorhören. Klanglich gibt’s am Interface nichts zu bemäkeln.

 

 

Das Audio-Interface: Jetzt auch mit Klinken-In- und -Out

Das Audio-Interface: Jetzt auch mit Klinken-In- und -Out

 

 

Fazit
Der Schritt weg vom Hobby-Aufleger und hin zur Profiliga ist deutlich ausgefallen: Sowohl optisch als auch technisch hat die RMX gegenüber den bisherigen Ausgaben aus der DJ-Console-Familie ordentlich zugelegt. Der Plastik-Spielzeuglook ist ad acta gelegt worden, die klar strukturierte Oberfläche mit seinen zahlreichen Reglern und die vielfältigen Anschluss- und Routingmöglichkeiten laden zum fröhlichen Experimentieren ein. Dank des überarbeiteten Audio-Interface ist jetzt auch der Kontakt mit dem Profi-Equipment möglich, die Variationsmöglichkeiten sind zahlreich: mp3 in Verbindung mit Timecoded Vinyl auf dem Turntable daneben, oder gleichzeitig einen Stream ins Internet schicken – alles kein Problem. Nur schade, dass man die DJ Console RMX nicht Stand-Alone, etwa als Mixer für zwei Turntables, betreiben kann – der Saft kommt ausschließlich über den USB-Anschluss. Dafür arbeitet die RMX dank freier MIDI-Zuweisung mit jeder nur erdenklichen Software zusammen – etwas Anpassungsarbeit vorausgesetzt.

Nettes Detail am Rande: Zum Lieferumfang gehört auch eine recht hochwertige Tasche mit stabilen, breiten Trageriemen zum Transport der Konsole. Den fahrenden DJ wird’s freuen, wer sie nicht benötigt, kann auch sein Notebook darin befördern – oder seine Pausenstulle.

Für die ganz großen Weihen fehlt’s aber hier und da noch etwas: Die Faderwege hätten gern zehn Millimeter länger und die Regler allgemein etwas hochwertiger ausfallen dürfen und an einigen Stellen fehlt’s an der notwendigen Übersicht (Stichwort: Statusanzeige Killbuttons). Wenn Hercules das auch noch in den Griff bekommt, dürfte die DJ Console RMX auch noch weiter oben mitspielen – vor allem zu dem Preis. Denn Alternativen sind in der Preisklasse rar: Der Vestax VCI-100 ist rund 100 € teurer, hat zwar Touch-JogWheels, aber deutlich weniger Controller und kein Audio-Interface, der B Control Deejay BCD3000 von Behringer ist mit 219 € zwar billiger, aber auch wesentlich schlechter verarbeitet – der spielt eher in der MKII-Liga, wohin wohl auch der Total Control von Numark gehört. Antesten lohnt sich also in jedem Fall.

Die Tasche gibt es als Zugabe

Die Tasche gibt es als Zugabe

 

PLUS
+ Massives, großes Metallgehäuse
+ Integriertes Audio-Interface
+ Auch als MIDI-Controller einsetzbar
+ Anschluss von externen Geräten wie CD-Spieler oder Turntables (auch Timecoded) möglich
+ Intuitive und schnelle Einarbeitung
+ Audio-Interface jetzt auch mit Klinken-Anschlüssen in +4 dBv
+ Stabile Tragetasche gehört mit zum Lieferumfang

 

MINUS
– EQ-Kill-Switches ohne Status-Beleuchtung
– Gain-Regler zu empfindlich
– Plastik-Regler

– Stromversorgung nur über USB

Preis
Preisempfehlung: 349,00 € / Straßenpreis: 330,00 €

 

 

 

 

ANZEIGE
ANZEIGE
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    also den minuspunkt mit "Stromversorgung nur über USB" kann ich nicht teilen, da es doch schon für 5-10€ 220V USB-Stromadapter gibt..

    An sonsten kann ich die Beurteilung teilen.

    Dieses Gerät wird jedoch nie von irgendeinem Professionellen DJ als echtes Arbeitsgerät anerkannt werden!

    peace out, mois

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Da die Console nur einen USB-Port hat, und ja der in der Regel für die Verbindung mit deinem Rechner benötigt wird, kannst du einen solchen Stromadapter dummerweise nicht verwenden.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich suche ein System, womit man kurze Samples AMTLICH KLINGEND "anscratchen" und einfliegen kann.

    Am Besten ohne den ganzen Umstand mit Timecode Platte auf 1210er. Gibt es da schon ne Alternative? Auf nem grossen Touchpad? Geht das schon, dass es halbwegs anständig klingt?

    Hat wer ne Idee?

    Gruss

    Jan

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Danke amazona für den Bericht – hatte bis vor kurzem die Konsole von Behringer, welche ja absolut nicht zu gebrauchen ist. Liest sich doch schonmal sehr gut. Ende Juni gibt es Urlaubsgeld, mal sehen *g*

    @ Jan: Von Numark wird es den "NS7" geben mit direkt angetriebenen Tellern, die wirklich XXL-ausfallen. Einfach mal angucken unter http://www.numark.com/ns7

    Viele Grüße
    André

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Tja, nur dass die Numark mit einer Preisempfehlung von schlappen 1500 Euro ein klein wenig teurer ist, als die Hercules- oder auch die Vestax-Consolen. Zugebenen, sexy ist sie. Sehr sogar.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo!
    Die Hercules RMX ist für den Preis was das Gehäuse angeht wircklich gut verarbeitet. Die Linfader find ich zu schwergängig. Bei den Equalizern sind mir die Bässe zu überbetont. Was mir auch nicht gefiel das Reglereinstellungen bei jedem neuen Programmstart wieder neu eingestellt werden mußten. Als ich mir dann Traktor gekauft habe ließen sich bei mir die Kanäle 3+4 zum Vorhören nicht routen. Diese tauchten nicht auf. Selbst der Verkäufer im DJ Laden konnte mir nicht helfen. Dieses scheint aber nicht der Normalfal zu sein. In der Raveline wurde berichtet das man sogar über die MIC On/Off Taste eine Art Shiftfunktion bastel kann mit der mann eine zweite Ebene zwecks Tastaturbelegung aufmacht. Ich habe die RMX dann letztendlich gen den Vestax VCI 100 umgetauscht und binn somit restlos zufrieden. Ich besitze meine erste Konsole die Numark Total Control auch noch. Diesr ist trotz Kunststoff garnicht so schlecht verbeitet. Ich finde das die Regler leichtgängiger sind. alle Schaltzustände sind beleuchtet, manche Drehregler sind gummiert. Ich fand diese als Einstiegsgerät leichter zu handeln. Mein Fazit: Hercules hat qulitativ einen guten Sprung nach vorn gemacht. Wenn die so weiter machen können Sie durchaus auch mit der Zeit in der oberen Liega ernst genommen werden und dort mitmischen. Derzeitig aber finde ich merkt man Herstellern mit längerer Erfahrung, diese in den Vorteilen ihrer Geräte noch deutlich an. Ich habe ads am Anfang noch für Kleinigkeiten gehalten. Diese sogenannten Kleinigkeiten machen jedoch bezüglich des Spassfaktors schon eine Menge aus. Aber für diesen Preis geht die Konsole schon in Ordnung.

    MFG
    Peter

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich muß mich nochmal äußern. Gerne wird die Hercules RMX wegen der Metallverarbeitung mit Dem Vestax VCI 100 verglichen. Diesem Trugschluß binn ich auch auf dem Leim gegangen. Das sind zwei völlig unterschiedliche Hersteller. Vestax ist ein Qualitativ hochwertiger und auch preistechnisch höher angesiedelter Hersteller und das merkt mann auch. Ich habe einen schönen Vergleich gelesen. Wenn die RMX wie ein Panzer verarbeitet ist verhält sich dagegen der Vestax wie ein edler Sportwagen. Diese beiden Hersteller lassen sich meiner Meinung nach nicht vergleichen.

    Gruß, Peter

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Sehr objektiver Test! Dankeschön, er hat mir einige Gedankenstöße beim Kauf meiner neuen DJ Console gegeben. :-) FR

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    So ich muss jetzt hier auch mal was loswerden… Ich höre immer nur Vestax, Vestax, Vestax. Aber mal ehrlich, das Teil (die VCI 100)ist wirklich nur ein MIDI Controller und kein Interface. D.h. wenn ich mit Timecode Platten legen möchte, muss ich mir extra noch eine externe ASIO- fähige Soundkarte dazu kaufen am besten Traktor Scratch + Audio 8.
    Also muss ich im Club mit der VCI + Soundkarte + Laptop + einen ganzen Haufen Chinchkabel und den Timecodevinyls aufmarschieren… nicht zu vergessen brauche ich da natürlich noch eine ganze reihe Steckdosen für den Kram. Und das soll ich dann vor Ort noch alles verkabeln während die Leute schon warten?
    Da finde ich die Lösung von Hercules schon um einiges besser. Einfach nur Laptop ran, 2 Kabel umgestöpselt und los gehts. Außerdem kann ich da auch jederzeit richtige Platten spielen.
    Leider ist VDJ nicht das allerbeste Programm… wünschenswert wäre die Hercules mit Traktor Scratch.
    Aber dennoch erziehlt man mit VDJ und Timecodes schon sehr gutes Vinylfeeling.
    Und wer nur mit so einen MIDI Controler im Club oder auf Partys spielt, darf sich eigentlich gar nicht DJ nennen. Vielmehr müsste er dann „MP3- Abspieler“ heißen.
    Denn da fehlen ja dann irgendwie die Disk´s zum „DJ“. Also ihr seht alles hat Vor- und Nachteile. Aber für den Preis ist die Hercules nicht schlecht. Und mit der VCI kann sie überhaupt erst gar nicht verglichen werden, weil: DIE VCI NUR EIN MIDI CONTROLLER IST.
    Und bevor noch jemand sagt „es gibt aber die VCI 300 die hat ein eingebautes Interface…“ JA das ist zwar richtig, aber dieses Interface hat nur einen eingang d.h. es kann also nicht mit 2 Turntables gearbeitet werden.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Vor allem kostet die VCI-300 auch gleich mal mehr als das Doppelte der Hercules-Console. Das wird offenbar auch schnell vergessen.

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo habe mir vor 2 tagen die rmx console von hercules gekauft und hatte mich davor auch im internet erkundigt und habe viele test ergebnisse und aussagen von anderen leuten gelesen und muss sagen die hälfte der einträge spricht für dieses gerät und die andere nicht also habe ich mir die console bestellt und nach einpaar tagen warten kahm sie vor genau 2 tagen an!Ich teste das gerät jetzt seit dem ankommen intensiv und muss sagen schon am ersten tag war ich mir sicher das ich das gerät nicht behalten werde!Es entspicht überhaupt nicht meinen vorstellungen!Obwohl man die reaktionszeit von den jog wheels einstellen kann funktioniert es trotzdem nicht so wie es sein müsste!Eine große rolle spielt aber auch die musikrichtung die man damit auflegen will!Für house vieleicht ganz ok aber bei hip hop scheitert diese console!In den 2 tagen ist das gerät schon 2 mal abgestürzt und hing sich komplett auf!Die synk tasten die normalerweise nach dem beat blinken sollen machen dies aber auch nur wenn der bass stark genug ist und zeigt manche beats nur zur hälfte an!Die eingebaute soundkarte ist auch nicht das wahre wenn man das gerät zu laut dreht also die komplette lautstärke,bass,mitte oder höhe rangst alles!Ich benutze schon sehr lange virtual dj und muss sagen die version die mitgeliefert wird ist auch nicht der bringer!Als 1. minuspunkt bei dieser software fiel mir auf das es von 5 tracks die ich nummeriert habe nur bei 2 die nummern anzeigt!Als 2. minuspunkt kommt noch dazu das man bei diesem prog. keinerlei aufnahme möglichkeit hat!So alles in allem lohnt es sich nicht 300 euro davür zu bezahlen!Werde das gerät am montag zurück schicken und einwenig mehr geld investieren und mir ein vestax vci nehmen!
    Ich hoffe mein beitrag hat euch geholfen!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      Mir is das Ding leider jedesmal abgestürzt wenn ich die Nebelmaschine betätigt habe. Das Teil ist darüber hinaus empfindlich auf elektrostatische Aufladungen. Wenn ich zum Beispiel zu Hause das Gerät berühre und gleichzeitig mit dem Bürostuhl umherfahre dann gibt das Gerät jedesmal den Geist auf. Vielleicht kann man es irgendwie erden?

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X