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Test: Hercules Inpulse 200, DJ-Controller

Einstieg ins manuelle Beatmatching

20. Dezember 2018

 

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Der Hercules Inpulse 200 von Hercules ist ein Einsteiger-Controller mit eingebauter Soundkarte. 
Sein Alleinstellungsmerkmal ist der sogenannte „Beatmatch Guide“, der helfen soll, Mixen ohne SYNC-Button zu lernen.
Wie gut sich das Gerät schlägt und ob es wirklich geeignet ist, Oldschool-DJing zu erlernen, könnt ihr in unserem Test nachlesen.

Haptik und Qualität

Der Inpulse 200 erinnert sehr stark an den Party-Mix von Numark, der wohl auf derselben Hardware-Basis aufbaut. Das Gerät ist in etwa so groß wie eine DIN-A-4-Seite und passt damit zusammen mit dem Rechner in jeden Laptop-Rucksack. 
Das Layout entspricht der klassischen Zwei-Decks-und-Mixer-Anordnung und dürfte auch den blutigsten Anfänger kaum vor Probleme stellen.

Wirklich interessant finde ich den Umstand, dass die Decks nicht mehr gespiegelt sind. Wenn selbst bei absoluten Einsteigergeräten wie diesem hier die rechte und linke Decksteuerung identisch sind, dann hat sich das Thema „gespiegeltes Layout“ bei DJ-Controllern wohl endgültig erledigt. Die Position der Cue-Buttons und der Transportsteuerung ist gegenüber Numarks Party Mix ebenfalls ein wenig anders geworden. Die Transportfunktionen liegen nicht mehr in einer Reihe wie bisher, sondern PLAY, CUE sind jetzt am linken Rand der Decks übereinander angebracht. Kommt euch das bekannt vor? Dieselbe Evolution haben in letzter Zeit auch Native Instruments Kontrol S2- und S4 MK3, die All-in-one-Controller von Native Instruments durchgemacht. Damit sind hat sich Pioneers Design sowohl am oberen als auch am unteren Ende des All-in-one-Controller-Marktes durchgesetzt. 

Natürlich fühlt sich das Gerät nicht an wie ein XONE-Mischer, aber es könnte schlimmer sein. Die Schalter zum Beispiel haben einen sehr deutlichen Druckpunkt und geben sich durchaus wertig. 
Der Browse-Encoder spielt dabei eine unrühmliche Ausnahme. Er hat so viel Spiel, dass ich bei jedem Betätigen Angst hatte, dass er gleich aus der Verankerung bricht. Das ist auch bei einem Einsteigergerät nicht in Ordnung. 

Die Jogwheels reichen, um ein bisschen durch die Tracks zu scrollen und um ein bisschen die Phasen anzugleichen. Mehr ist nicht, war aber auch nicht zu erwarten.

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Hercules Control Inpulse 200

Der obligatorische Größenvergleich mit meinem Reise-Setup

Connectivität des Hercules Inpulse 200

Eingänge kann man in dieser Gerätekategorie natürlich nicht erwarten, an Ausgängen stehen ein Master-Output mit Cinch-Buchsen und ein Kopfhörerausgang im Miniklinkenformat zur Verfügung. Zielgruppengerecht, würde ich sagen.
Verbindung mit dem Rechner wird über ein sogar recht wertig wirkendes am Controller befestigtes USB-Kabel hergestellt. Was in einer professionelleren Umgebung ein absolutes No-Go wäre, ist der bei ähnlichen Geräten verbauten Mini-USB-Buchse wahrscheinlich sogar vorzuziehen.

Sounderlebnis?

Zuviel „Sounderlebnis“ sollte man sich in der Tat  nicht erhoffen, aber für die Zielgruppe oder als Notfallkit reicht es. 
Der Kopfhörerverstärker schafft es sogar, die leistungshungrige 600-Ohm-Version des HD 25 zu etwas mehr als Zimmerlautstärke zu überreden. 
Auch hier sind die Übereinstimmungen mit Numarks Party Mix groß.

Software included

Die mitgelieferte DJuced-Software

Der Controller wird mit einer auf das Gerät abgestimmten Version von DJuced geliefert. Optisch erinnert sie mit den die gesamte Bildschirmbreite ausfüllenden Wellenformen stark an Rekordbox-DJ oder Serato. Wie bei DJay Pro oder Serato lassen sich verschiedene Ansichten einstellen, so dass die Wellenformen auch senkrecht scrollen können, wie man das eher von Serato kennt.
 Die Software erfüllt ihren Zweck recht unspektakulär und enthält alles, was man heutzutage von einer DJ-Software erwarten kann. 



Traurig, aber ebenso erwartbar: In Sachen Browser schlägt selbst diese Einstiegerversion Traktors Library-Management.


 Der Inpuls 200 kann aber auch jede andere DJ-Software steuern. Fertige Mappings für Traktor, Virtual DJ und DJay Pro kann man von der Hercules-Website ziehen. 
So lässt sich der Inpulse 200 ohne großen Aufwand als preiswertes Havarie-Setup für Notfälle nutzen.

Beatmatch Guide

Wo bei dem fast baugleichen Numarks Party Mix die eingebaute Lichtorgel als zusätzliches Kaufargument herhalten musste, geht Hercules einen ganz anderen Weg. Das Gerät wird damit beworben, dass es dabei helfen soll, manuelles Beatmatching zu erlernen und damit den Verzicht auf die wenig credible SYNC-Funktion ermöglicht. 
Was der mit „Beatmatch Guide“ beschriftete Knopf tut, ist im Wesentlichen LEDs zu aktivieren, die als optisches Hilfsmittel dienen, um den interessierten Nachwuchs einen Hinweis darauf zu geben, in welche Richtung Tempofader und Jogwheels zu bewegen sind, um Tempo und Phase so anzugleichen, dass zwei Tracks synchron laufen.
 Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass das ein gutes Argument sein könnte, um bei einem evtl. vorhandenen Oldscool-DJ-Elternteil den Geldbeutel zu öffnen. 
Im Ernst: Finde ich eine sehr gute und nachahmenswerte Idee, die gerne Schule machen darf.

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Fazit

Der Hercules Inpulse 200 ist ein netter kleiner Einsteiger-Controller, der seinen Preis von unter 100,- Euro absolut wert ist. Haptik und Klang bewegen sich dabei in dem Preis angemessenen Grenzen. Dank des „Beatmatch Guide“ kann das Gerät dazu dienen, erste Kenntnisse in manuellem Beatmatchen zu erlernen, was ein echtes Alleinstellungsmerkmal ist.









 Eine DJ-Software, abgestimmt auf den Controller, wird mitgeliefert und so ist das Gerät ein zunächst einmal „Rundum-sorglos-Paket“ für den Einstieg. Keine große Investition, um zu testen, ob es einem Spaß macht, keine große Investition ebenso für den kleinen Controller für den Notfall. Mapping für andere DJ-Softwares gibt es, so dass der Controller auch übergreifend genutzt werden kann.

Plus

  • niedriger Preis
  • Beatmatch Guide
  • kompakte Ausmaße

Minus

  • abgespeckte Funktionalität

Preis

  • Ladenpreis: 99,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Kutscher

    Hallo Walter,

    Danke für den Artikel.

    Kannst du mir sagen für welche Software der Hercules Inpulse Zertifiziert ist, oder wofür es Mapping Templates gibt welche mitgelifert werden oder beim Hersteller zum Download Bereitstehen? Das konnte ich dem Artikel nicht entnehmen.

    Beit Traktor und Virtual DJ muss man sich eher keine sorge machen. Aber wie sieht es mit Rekordbox DJ und Serato aus? dDie fahren ja eine Lock-In Schiene.

    Gerade als Notfall Controller ist das Ding wie du sagst ja echt interessant.

    Und der Beatmatch guide ist wirklich mal Innovativ und nicht auf Sync fokussiert.

    Gruß Kutscher

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