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Test: Höfner, Verythin HCT-VTH VB Ltd, E-Gitarre

(ID: 1005)

Das Griffbrett ist aus Palisander, umfasst von einem Creme Binding, versehen mit 22 Bünden und mit sehr schönen Streifen-Inlays. Hier fallen allerdings zum ersten Mal kleine Verarbeitungsmängel auf. Am Ende des Griffbretts, sozusagen im 23. Bund, wurde nicht ganz sauber lackiert, was auch an manchen Übergängen vom Binding passierte. Aber da kann man schon fast drüber hinweg sehen, die Medium Jumbo-Bundstäbchen sind jedenfalls gut eingelassen und sauber verarbeitet im Abschluss, was für mich persönlich ein wichtigeres Qualitätsmerkmal darstellt. Der Sattel (44mm) ist traditionell aus Knochen, der Kopf, ebenso traditionell, im Höfner-Design. Die Mechaniken sind verschlossen, haben Perlmuttköpfe und laufen relativ spielfrei.

O.k., was fehlt noch bei den Spezifikationen? Die Tonabnehmer sind, kaum zu glauben, zwei Humbucker (Höfner Full Size Nickel) in Hals- und Steg-Position, hierzu gibt es einen üblichen Dreiweg Toggle-Switch, zwei Lautstärkepotis und zwei Höhenblenden. Last, but not least wurde noch ein sehr schönes Bigsby-Vibrato auf der Decke angebracht, welches über eine Roller Tune-O-Matic-Bridge läuft.

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-- Das Bigsby --

— Das Bigsby —

Ein rundes Konzept und ein schönes Instrument, wenn man mal von ein paar Verarbeitungsmängeln, wie die schon erwähnten Lackierarbeiten und dem auf der Rückseite nicht ganz zentrisch angebrachten Gurthalter, absieht.

Praxis

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Auf dem Schoß (und erst mal unverstärkt) spielt sich die Höfner Verythin HCT-VTH-VB Limited Edition angenehm an. Der Ton entwickelt sich erwartungsgemäß perkussiv und somit auch schon etwas lauter und holziger als bei Solidbody-Gitarren. Der schlanke Hals lässt sich schon sehr einfach bedienen, man kommt fast auf den Gedanken, einen Ibanez Wizard-Hals in der Hand zu halten, der aber doch noch etwas dünner wäre, und wenn man die Augen aufmacht, fühlt man sich schon eher wieder in die 60er zurückversetzt. Obwohl die Werkseinstellung des Halses schon fast zu gerade mit Tendenz ins Positive erscheint, ist die Intonation doch an allen Punkten sauber und gut, vielleicht vereinzelt mit etwas Schnarren, was aber nicht schwer ins Gewicht fällt. Auch wenn die Saitenlage sehr angenehm ist, würde ich dem Ganzen aber bei Gelegenheit Spannung nehmen und etwas an der Einstellung ändern.

Im Stehen hängt die Höfner Verythin ausgewogen und ist, wie der Name ja auch schon betont, nicht sonderlich dick und somit auch sehr leicht. Sie fühlt sich gut an, bis auf die Ton- und Lautstärken-Potis, die sehr leichtgängig sind, aber auch generell etwas wackeln – fast so, als ob sie jeden Moment abbrechen könnten. Das Bigsby ist im Grunde das, was es verspricht: ein Bigsby! Es erfüllt seine Funktion, macht natürlich einiges her für das Auge, ist auch relativ stimmstabil und trägt somit viel zum Charme der Gitarre bei. Angeschlossen an einen Verstärker, präsentiert sich die Höfner solide aber nicht unbedingt herausstechend. Der Gesamtsound ist ausgewogen, doch klingt der Ton im Ansatz eher etwas spitz und jungfräulich als warm und rund, was ich jetzt aber auch nicht von der Gitarre erwartet hätte. Man sollte sie natürlich nicht mit preislich höher dotierten, in Deutschland gefertigten Höfner-Modellen oder diversen anderen vergleichen, auch wenn der Hersteller betont, dass selbst im chinesischen Werk viel Wert auf Handarbeit gelegt wird.

-- Rückseite --

— Rückseite —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Das erinnert mich an meine erste E Gitarre, eine Import Höfner (mit Schriftzug HOFNER). Meine Mutter hatte mir die besorgt, mit Röhrenamp. Damals war Vintage eher nicht so angesagt, aber in meiner Punkband mit nem Boss DS1 davor hat die ordentlich gekracht und gefiept. Leider wurde die gestohlen (von einem Fan) und manchmal denk ich ich müsste mir mal wieder ne Halbresonanz zulegen.

    Bei Thomann gibts jetzt Di, 8.5, 15:15 Uhr nur noch ein Exemplar!

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