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Test: Hotone Nano Legacy British Invasion, Gitarrenverstärker

(ID: 82819)

Hier auf der Rückseite finden wir auch wieder den FX Loop in Form einer Send- und Return-Buchse, was den Einsatzbereich des Hotone Nano Legacy British Invasion natürlich noch einmal erweitert. Denn was gibt es Schöneres, als einem satten und soliden Grundsound mit einem guten Reverb, Chorus oder Delay noch einmal ein Krönchen aufzusetzen? Möglich wäre aber auch, die Vorstufe des Amps über den Send an eine externe, stärkere Endstufe zu schicken. Falls es unbedingt der British-Invasion-Sound sein muss, nur lauter. Gern gesehen sind natürlich auch die weiteren, kleinen Helferlein wie die AUX IN Buchse zum Einspeisen externer Audioquellen oder ein Line Out bzw. Kopfhöreranschluss, die beide im 3,4 mm Klinkenformat verbaut wurden. Den Abschluss bildet hier der Anschluss-Pin für das Netzteil, das den Amp übrigens mit einer Spannung von 18 Volt versorgt.

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— Auch der Hotone Nano Legacy British Invasion ist verblüffend gut ausgestattet —

Sound & Praxis

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Eben so wie sein Bruder, der Purple Wind, erwacht der Hotone Nano Legacy British Invasion mit einem deutlichen Anschaltknacken nach Umlegen des Mini-Switch zum Leben. Das Rauschverhalten der Schaltung zeigt sich auch hier befriedigend, wie erwartet fängt es erst bei höheren Gain-Settings und Lautstärke an, unangenehm zu werden. Bis dahin aber zeigt sich der kleine Amp quietschfidel und überzeugt dabei mit seiner äußerst effektiven Dreiband-Klangregelung und einem sahnig-weichen Zerrton. Sounds von absolut clean (bis zu etwa der Mitte der Leistung) bis rotzig-frech sind hier möglich und es ist erstaunlich, wie weit die Halbleitertechnologie doch fortgeschritten ist. Denn vom berühmt-berüchtigten „Rasierapparat-Sound“ ist hier weit und breit keine Spur! Selbst auf das Spielen mit dem Volume-Poti der Gitarre reagiert der Kleine wunderbar dynamisch, ja fast schon „Tube-like“.

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Ähnlichkeiten in der Tonentfaltung mit dem VOX AC30 sind zwar nicht von der Hand zu weisen, doch niemand würde ernsthaft einen Ton dieser Art erwarten, dafür spielen zu viele Parameter eine Rolle. Natürlich auch die der Boxenwahl, wobei sich der kleine Zwerg dabei gar nicht wählerisch präsentiert. Alles von 4 bis 16 Ohm wird klaglos angenommen. Wobei gesagt sein sollte, dass die Leistung von 5 Watt natürlich nur beim Betrieb einer Box mit dem geringsten Widerstand, also 4 Ohm, vorliegt. Im Test wurde eine Marshall 2×12″ Box mit Celestion Vintage 30 Lautsprechern und einem Widerstand 8 Ohm benutzt – und damit rappelte es schon ordentlich im Karton!

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Fazit

Auch der Hotone Nano Legacy British Invasion präsentiert sich als zweiter Testkandidat im Bunde als ein gut klingendes und überraschend üppig ausgestattetes Mini-Gitarrentopteil. Im Gegensatz zum Marshall Plexi-Sound des Purple Wind soll der British Invasion eher die Freunde des VOX AC30 befriedigen. Sicher, die eine oder andere Nuance im Sound könnte manchem AC30 Besitzer vertraut erscheinen, im Großen und Ganzen präsentiert sich der kleine Amp aber mit einem eigenständigen und flexiblen Sound für Übungs-Sessions zu Hause oder durchaus auch für den Einsatz im Studio. Mir persönlich gefällt dieser Sound noch ein Stück mehr als der des Purple Wind, da der hier erzielte Overdrive-Sound etwas weicher und weniger kratzig aus den Boxen kracht und der Amp in seinem Dynamikverhalten noch ein Stück besser anspricht.

Noch ein Hinweis zum Schluss: Der Hotone Nano Legacy British Invasion ist Teil 2 unserer Reihe, als nächstes erwartet uns die Hosentaschen-Ausgabe eines Mesa/Boogie(!). Und auch an die Bassisten wurde gedacht – in Form eines Ampeg-Clones. Dazu in nächster Zeit ganz sicher mehr an dieser Stelle bzw. in dieser Zone!

Die Klangbeispiele wurden mit einer PRS P22, einer Marshall 2×12″ Box und einem Shure SM57 Mikro in Logic aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • Anschlussmöglichkeiten
  • witzige Optik

Minus

  • Betriebs-LED bei Tageslicht kaum sichtbar

Preis

  • Straßenpreis: 119,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    THEBIGBASS

    Habe das Teilchen heute erstanden. Gebraucht. Kleine Schachtel ausgepackt, ein Kaltstromkabel EU und eines CH. Und fast hätt ich`s übersehen, ein kleines Kistchen in einer Ecke der Schachtel. Im Kistchen nun der Amp. Sehr, sehr klein.

    Angeschlossen und der erste Eindruck: Phänomenal. Spiele in jüngster Zeit nur Vollröhren Amps. Vox & Fender. Weil es eben schon einen Unterschied zum Transistorenamps macht.
    Cool, so ein kleines Vollröhrenteilchen.

    Tönt ausgezeichnet. – Aha. Transistor Amp. Hätt ich nie gedacht. So coole, direkte Ansprache.

    Etwas am Gain drehen macht sofort einen klaren Unterschied. Sehr geschmackvolle Zerrstufen sind möglich.
    Zuerst mit Telecaster, dann mit Gretsch.
    Tele tönt nach Tele, Gretsch tönt nach Gretsch.

    Über einen Vox 12″ 16Ohm Speaker gespielt. Tönt kräftig Vox-ig. Wenn ich die Mitten etwas senke, dafür die Höhen booste, ist der gefühlte Unterschied zum Vox minim.

    Habe morgen einen Radio Studio Termin. Nehme das Teil gleich mit.

    Und freue mich, an der nächsten Band Probe mal testen, wie laut das Ding kann. Was ich im Wohnzimmerbereich besser bleiben lasse.

    Und das Gewicht. 440 Gramm. Unglaublich.

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