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Test: Hotone Verbera Effektpedal für E-Gitarre

Günstiges Hall-Flaggschiff

21. September 2025

Mit dem Hotone Verbera liefert der Hersteller ein Reverb-Pedal ab, das nicht nur mit üppiger Ausstattung glänzt, sondern klanglich in Regionen vordringt, die sonst nur deutlich teureren Geräten vorbehalten sind.

Kurz & knapp
Worum geht es? Leistungsstarkes Reverb-Pedal mit IR- und Algorithmus-Engine für Gitarristen mit Studio- oder Live-Ambitionen.
  • Hochwertiger Hall: 32-Bit-Signalverarbeitung mit bis zu 20 Sekunden Hallzeit und 120 IRs ab Werk.
  • Flexible Steuerung: Sechs Regler, Fußtaster mit Zusatzfunktionen, MIDI, USB-C und Expression-Anschluss.
  • Editor-Software: Impulsantworten komfortabel laden, verwalten oder eigene IRs erstellen.
  • Top Preis-Leistung: Klingt wie ein High-End-Pedal, kostet aber nur einen Bruchteil davon.

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Hotone Verbera – Effektpedal für E-Gitarre

Über den Hersteller Hotone weiß man mittlerweile, dass dieser hochwertige Produkte zu Kampfpreisen anbietet. Das preisgünstige Hotone Verbera bildet alle nur erdenklichen Hall-Effekte in aufregender Klangqualität ab (wie wir später noch hören werden) – vom Plattenhall über Kathedralen, Studios, Badezimmer oder Flugzeughangars bis hin zu wabernden Shimmer-Synth-Pads oder riesigen Delay-Fahnen. Natürlich können dies viele Hall-Pedale, aber die klanglichen Möglichkeiten, der extrem dichte Sound (32 Bit) und ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis lassen aufhorchen – denn es kann locker mit deutlich kostspieligeren High-End-Reverb-Pedalen mithalten.

Hotone Verbera – Facts & Features

Die Abmessungen betragen 84 x 126 x 63 mm (B x T x H), damit ist es ein wenig größer als ein BOSS-Pedal. Das Gewicht liegt bei 485 g, die Verarbeitung wirkt ausgesprochen hochwertig. Die Stromversorgung erfolgt über den mitgelieferten 9-V-DC-Netzadapter (2,1 x 5,5 mm Hohlstecker, Minuspol innen), da die Stromaufnahme laut Hersteller 1000 mA beträgt. Ein Batteriebetrieb ist folgerichtig nicht vorgesehen. Im Betrieb wird das Pedal spürbar warm, da die verbauten Elektronengehirne einiges an Rechenarbeit leisten müssen.

Das Pedal bietet zwei Hall-Abteilungen, die einerseits auf Impulsantworten, andererseits auf deren algorithmischer Umsetzung basieren. Beide Sektionen können kombiniert, mithilfe der sechs Regler editiert und auf 200 Speicherplätzen abgelegt werden. Darüber hinaus ist es möglich, mithilfe der kostenlosen Software „Neon Collector“ für Windows und macOS Impulsantworten zu laden, zu verwalten und sogar eigene IRs zu erstellen. Die Signalverarbeitung erfolgt mit 32 Bit, bis zu 20 Sekunden Hallzeit in Mono (10 Sekunden in Stereo) sind möglich.

Das Pedal besitzt je eine Ein- und Ausgangsbuchse, die symmetrisch ausgelegt sind (bei Bedarf auch in Stereo), sowie zwei Miniklinkenanschlüsse zur Parametersteuerung mit einem optionalen Expression-Pedal. Mit der kostenlosen Software „Neon Collector“ lassen sich Impulsantworten komfortabel laden und organisieren – allerdings dürfte dies bei dem überdimensionierten Angebot vorinstallierter IRs (120 Stück ab Werk) in vielen Fällen überflüssig sein. Insgesamt lassen sich bis zu 1024 IRs und 200 Presets speichern.

 

Hotone Verbera Full

Klare Struktur, intuitive Bedienung, hochwertig verarbeitet

Regler & Bedienelemente

Die Regler und Fußtaster (Relaissteuerung) sind zweifarbig beleuchtet, das kleine OLED-Display lässt sich präzise ablesen. Sechs Regler, zwei kleine schwarze Drucktaster (Alt/Menu bzw. Clone) sowie die großen, stabilen Fußtaster (allesamt haptisch sehr angenehm) übernehmen die Bedienung aller Schaltvorgänge und die Manipulation der Parameter, darunter:

  • Decay: Raumgröße
  • Attack/Pre-Delay: Zeitliche Ansprache bzw. Verzögerung des Effekteinsatzes
  • Tone/Mod: Klang und Modulation des Halls
  • Preset
  • Mix
  • IR

Mit den beleuchteten Fußtastern lässt sich durch die Presets auf- bzw. abwärts „steppen“. Diese dienen natürlich auch zum Aktivieren des Effekts, übernehmen aber zusätzliche Funktionen wie das „Freezen“.

Alle Funktionen und Parameter im Detail werden im YouTube-Video (weiter unten in diesem Testbericht) ausführlich erklärt – eine Beschreibung meinerseits ist daher an dieser Stelle entbehrlich.

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MIDI-EXP-USB

Mithilfe der MIDI-Schnittstelle kann das Verbera bei Bedarf in ein MIDI-Setup integriert werden. Die MIDI-IN-Buchse (Mini-Klinke) dient dabei auch zum Anschluss eines Expression-Pedals – ggf. ist ein Adapter auf 5-polige DIN-Stecker erforderlich.

Die USB-C-Buchse dient dem Anschluss an den Computer. Mit der Editor-Software gestaltet sich das Editieren deutlich komfortabler als direkt am Gerät.

 

Hotone Verbera Front

MIDI-Schnittstelle mit 3,5 mm Klinke

Bedienung

Das Pedal lässt sich absolut intuitiv bedienen. Wer sich auch in die Tiefe der Menüs begibt, kann dem Verbera nahezu alles entlocken, was im Reverb-Bereich vorstellbar ist. Eine detaillierte Beschreibung vieler Funktionen, des Editierens und der Parameter liefert der Kollege im folgenden Video::

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Mehr Informationen

Sound

Wir hören einige Presets, die ich teilweise minimal modifiziert habe (Höhen gelegentlich etwas zurückgenommen etc.). Der Klang dieses Pedals ist atemberaubend, der Hall ist sehr dicht und rund.  Die Presets bereits bedienen jedes Genre vom Vintage Hall, bis hin zu komplexen Klangflächen mit Shimmer, Delay und Modulationen.

Hören wir zuerst Preset 005, Tape Drifter. Das Signal ist hier lediglich Mono. Die Klangbreite würde im Stereobetrieb dann noch deutlich erhöht.

Nun ein Vintage Hall mit Namen „Beach Bois“ (Preset 011). Musikalische „Anleihen“ bei selbigen Kollegen sind beabsichtigt:

Hier eine modifizierte Anleihe des Intros eines weltbekannten Songs mit Preset 020 (Spring):

Nun einige sphärische Chords mit Preset 046:

Ein warm klingender Hall mit Delay. Ein Kompressor ist nicht im Einsatz, obwohl man dies durchaus vermuten könnte:

Es folgen einige spacige Chords in Hendrix-Manier, wobei der Effekt ein neues Klangbild erschafft. Gerade bei sparsamem Spiel kann man die erzeugte Fläche im Hintergrund wirken lassen.

Selbst einfache Akkordverbindungen bekommen eine „professionelle Umgebung“. Ein Sound „zum Reinlegen“:

Signalweg: Suhr Classic Stratocaster – Hotone Verbera – Peavey Classic 20 MH – MESA/Boogie 1x 12″ Thiele Box mit Creamback Celestion Lautsprecher – Sennheiser e906 – MOTU M4 – Mac mit Logic.

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Fazit

Das Hotone Verbera klingt atemberaubend gut, der Hall bzw. alle Effekte klingen sehr dicht und hochwertig. Das Angebot an vorinstallierten Sounds ist extrem reichhaltig und kann dann bei Bedarf auch intuitiv editiert werden. Für den kleinen Preis eine echte Konkurrenz zu den bekannten hochwertigen Kollegen von Strymon, Eventide etc. Auch das großartige Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt.

 

Plus

  • Sound
  • Verarbeitung
  • Bedienung intuitiv
  • Stereo
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • hoher Strombedarf

Preis

  • 296,- Euro
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Hotone NC-200 Verbera
Hotone NC-200 Verbera
Kundenbewertung:
(4)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    CDRowell AHU

    Aber Halloooooooo!

    Danke für die Vorstellung des Hotone Verbera mit diesem Artikel.
    Es ist zu lesen, was das Gerät für einen annehmbaren Preis leistet. Soweit so gut.

    Meine Erfahrung mit den „Pedalos“ ist nicht durchgehend positiv gewesen, bzgl. der Anordnung, besser der Abstände der Potis.
    Daher würde ich liebend gerne wissen, ob meine „Wurstgriffel“ sich durch die Schluchten der Drehmechanken einen Weg bahnen können ohne sich bedrängt zu fühlen.

    Diese Information hat für mich immenses Gewicht zur Kaufentscheidung! 🫣

    • Profilbild
      chardt AHU

      @CDRowell Vorweg: Nein, ich hab das Teil nicht, spreche / schreibe also nicht aus eigener Erfahrung.
      Was ich habe, ist das Foto direkt von oben auf der Thomann-Produktseite. Auf meinem Bildschirm ist es fast genau so groß wie das reale Pedal (84 mm x 126 mm). Und wenn ich dann mal testhalber meine Finger (eher dünn) darüber positioniere, so als würde ich die Knöppsche drehen, dann wird das schon recht eng. Klar, selber probieren macht schlau, aber in erster Näherung dürfte das für kräftige Finger problematisch werden. Evtl. ließe sich durch anders geformte Knöpfe was machen.

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Tai So ist die Realität.

        Es braucht Zeit und Raum!

        Ich ergänze meine zu allgemein beschriebene Aussage zu unserem vorherigen Austausch im anderen Chat. Wenn es um Haptik geht, dann ist Raum SEHR WICHTIG!

        Wirkliches Musikmachen war noch nie einfach!😂👍

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @CDRowell Das Gerät habe ich auch nicht. Die Potikappen aber, wie ich sie auf den Bildern sehe, haben eine leicht konisch zulaufende Form, außerdem ist da die Mulde am Ende. Beides macht den Eindruck, als ließen sich die Dreher mit Fingerspitze/n auch gut einstellen.

      Klar, es hängt noch von anderen Faktoren ab, also wie gut die Poti-Achsen selber laufen, aus welchem Material die Knöpfe etcaetera. Da hilft kein Spekulieren. Meine bescheidene Erfahrung mit Eurorack (da helfen auch relativ schlanke Finger nicht immer) sagt nur: ausprobieren. Diese Möglichkeit gibt es — warum sie nicht einfach nutzen?

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @Aljen Danke für die angeregte Abkürzung zum realen Gefühlscheck!

        Da meine Manieren mich mit Ungeduld und Fragen ausgestattet ham, konnt ich doch nicht warten… 😬👍

        Den Check setzt ich um, wenn ich in Kürze zum Musicstore komme!👍

    • Profilbild
      Muddy

      @CDRowell Gude, kann zwar nicht mit Wurstgriffeln aufwarten, habe aber mal mit zwei Daumen versucht zu drehen, was möglich war. Die Gummierung der Drehregler unterstützt dabei.
      Mit meinen Standardfingern fluscht die Bedienung präziese.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Ich als Synthesizer-Nerd und Keyboard-Fuzzi werde beim Thema Hallpedale auch immer sehr hellhörig. Deswegen erst einmal ein großes Kompliment für die ausgezeichnete Qualität der Soundbeispiele. Hier kann man endlich mal den Hall hören … darauf kommt es ja an. Also nicht drauf los gespielt, weil man sein Können demonstrieren will, sondern so gespielt, dass man den Hall im Hintergrund immer gut hören kann. Großartig!

    Bei der Qualität des Halls wage ich keine Aussage zu treffen; dafür kenne ich zu wenige Halle (ist das die Mehrzahl von »Hall«?). Vor allem kaum Hardware (hier: Lexicon »PCM80« und »MPX-1«). Ich kann nur sagen, dass ich den »Verbera«-Hall hier als großartig empfinde. Wenn ich auf die Hallfahne achte (leiern, Echos, also deren Nichtvorhandensein) dann komme ich sofort ins Träumen. Würde ich mir ein Hallpedal kaufen wollen, dann stünden bisher bei mir Strymon »BigSky/Nightsky«, Eventide »H9« (nicht nur wegen des Halls), Mercury »X« (Empfehlung von YT:Benn Jordan) und Empress »Reverb« (auch YT: Benn Jordan), mit starken Tendenzen zu »X« oder »H9«. Das »Verbera« würde ich nun mit auf die Liste nehmen.

  3. Profilbild
    susuexp

    Meine Gedanken bei dem Gerät sind folgende:
    Das Ding kann dual Mono und Faltung ist kommutativ. Die üblichen IR-loader können nur Recht kurze IRs laden und damit gehen zwar Filter und Cab Simulation, aber mehr ist nicht drin. IR verb in Pedalform ist selten, auch als 19″ Gerät wird man nicht fündig, wenn man eigene Impulsantworten laden will. Und genau da wird es richtig reizvoll – Ride Bell Sample drauf, Piezo auf eine Milchtüte und die Milchtüte lässt sich spielen – Bell Sounds beim Pickup, andere Ride Sounds weiter weg. Vom Sound Design Aspekt her also weit mehr als nur ein Hall, und aus meiner Sicht fast schon als eigenes Instrument anzusehen. Das ein algorithmischer mit dabei ist, ist eher ein Bonus und wenn Hotone die reine Faltung noch mal preiswerter machen könnte, wäre das auch Klasse, so ist das Ganze für’s erste alternativlos.

  4. Profilbild
    Spectral Tune AHU

    Ein in China entwickeltes innovatives Reverb ! Die Statik von IR mit einem ergänzenden algorithmischen Hall zu verlassen ist simpel wie genial. Auch die clone Funktion gefällt um schnell einen vorhandenen Lieblingshall aufzunehmen und dann zu variieren. Einzig den Preis empfinde ich nicht als günstig. Der Stromverbrauch von 9 Watt ist auch nicht ohne. Da hat China noch etwas Nachholbedarf, was nur eine Frage der Zeit ist die Lücke zu schließen.
    Als Alternative kenne ich nur die Integral Dual Convolver stompbox von Tasty Chips aus den Niederlanden mit etwas anderen kreativen Ansätzen.

  5. Mehr anzeigen
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