Ein funktastisches Pedal!
Ein Pedal, drei Funktionen, null Kompromisse – das Hotone Wong Press verspricht maximale Vielseitigkeit im Miniformat. Ob es auch auf der Bühne überzeugt, zeigt der Test.
- Kompakt & stabil: Robuste Bauweise, fester Stand und durchdachtes Design mit LED-Anzeige und griffiger Oberfläche.
- Vielseitige Modi: Nutzt Wah, Volume oder Expression – plus kombinierter Modus für Live-Setups mit wenig Platz.
- Klanglich überzeugend: Zwei Wah-Voicings mit musikalischem Charakter – ideal für Funk, Rock und Leads.
- Top Handling: Präzise Kontrolle beim Spielen, auch für Swells und Effektsteuerung per Expression-Out.
Inhaltsverzeichnis
Hotone Wong Press – der erste Eindruck
Gleich beim Auspacken des Pedals freue ich mich über dessen kompakte Größe. Gerade so groß wie meine Hand und mit einem sehr angenehmen Gewicht macht das Hotone Wong Press einen modernen ersten Eindruck und setzt sich positiv von den klobigen old-school Wah-Pedalen ab.
Das Pedal macht insgesamt einen sehr wertigen und nahezu unkaputtbaren Eindruck. Die beiden Schalter für Tone und Mode rasten sauber ein und auch das Poti des Q-Reglers läuft sauber und rund. Im Lieferumfang sind neben dem Pedal noch eine kurze Anleitung und ein vorgeschnittenes Klettband, um es sofort auf dem Pedalboard zu befestigen. Für den praktischen Klett gibts hier sogar einen kleinen Extrapunkt!
Aber ein Pedal gehört natürlich auf den Boden, also los geht’s: Meine Fußposition bleibt durch die aufgeraute Oberfläche bombenfest, sodass der sehr gute Grip für den Fuß eine ausgesprochen feine Kontrolle der Pedalwippe ermöglicht. Und auch auf der Unterseite scheint alles zu stimmen: Das Pedal verrutscht keinen einzigen Millimeter! Die beiden kleinen Gummiplatten am Boden des Pedals leisten also ganz hervorragende Arbeit.
Die Wippe des Hotone Wong Press läuft sauber und gleichmäßig und der Fußschalter hat einen sehr angenehmen Druckpunkt, sodass er sich sicher und präzise bedienen lässt. Hier können sich andere namhafte Pedalhersteller durchaus eine Scheibe von abschneiden. Alles in allem macht das Pedal damit einen fantastischen ersten Eindruck!
Die Kern-Features
Das Hotone Wong Press verfügt über 4 Modi und kann so als Volume-, Expression- und Wah-Pedal verwendet werden. Im vierten Modus lässt sich mit dem Fußschalter zwischen Wah- und Volume-Pedal wechseln, während der Fußschalter in den Einzelmodi das Pedal ein- und ausschaltet.
Für den Wah-Sound stehen außerdem die zwei Tone-Settings Warm und Classic zur Auswahl, wobei der Warm-Modus dabei in den Frequenzen etwas weiter nach unten reicht, dafür aber in den Höhen beschnitten ist.
Über zwei zusätzliche Klinkenausgänge kann man das Pedal zudem als Expressionpedal verwenden und einen Tuner zum lautlosen Stimmen anschließen.
Das für mich praktischste Feature ist für mich der LED-Streifen an der Seite des Pedals. Zum einen zeigt er durch die Farbe an, in welchem Modus sich das Pedal aktuell befindet, blau für Wah und grün für Volume. Zum anderen zeigt er die Pedalposition an, was besonders auf dunklen Bühne praktisch ist, um immer sicher zu sein, ob das Filter richtig eingestellt oder sich das Volume-Pedal in Heel-Position befindet.
Die Spezifikationen im Überblick
- Cory Wong Signature Pedal
- 4-in-1 Pedal: Volume, Expression, Wah, Volume/Wah
- mit Corys „maßgeschneiderter“ Lautstärkekurve und Wah Q-Regler
- aktive Lautstärkeregelung für einen verlustfreien Klang
- separate Tuner- und Expression-Ausgänge für mehr Anschlussmöglichkeiten
- Regler: Q
- Schalter: Mode, Tone (Warm, Classic)
- Dual Color LED: Status, Pedalmodus und Position
- Fußschalter: Volume/Expression
- True Bypass
- Ein- und Ausgang: 6,3 mm Klinke
- EXP-Ausgang: 6,3 mm Stereoklinke
- Tuner-Ausgang: 6,3 mm Stereoklinke
- Netzadapteranschluss: Hohlsteckerbuchse 5,5 x 2,1 mm, Minuspol innen
- Stromaufnahme: 30 mA
- Stromversorgung mit einer 9 V Batterie oder einem 9 V DC Netzadapter (nicht im Lieferumfang enthalten)
- Abmessungen (B x T x H): 81 x 162 x 51 mm
- Gewicht: 512 g
Technische Daten:
- Poti-Widerstand (EXP OUT): 10 kΩ
- Input Impedanz: 1 MΩ
- Output Impedanz: 100 Ω
- TONE Regler/Wah Range Selector:
- WARM: 290 Hz – 1,4 kHz
- CLASSIC: 360 Hz – 1,8 kHz
Der Praxistest
Kommen wir nun zum Praxistest. Hier schaue ich mir zuerst einmal die Wah- und Volume-Funktion des Hotone Wong Press an.
Im ersten Beispiel möchte ich einen expressiven Lead-Sound mit dem Wah kreieren. Hier bevorzuge ich persönlich den Classic-Modus aufgrund des etwas höher reichenden Filterbereichs. So lässt sich die Gitarre besonders bei Bendings und gleichzeitigem Öffnen des Filters gut zum Schreien bringen. Der Warm-Modus bringt für meinen Geschmack in der Heel-Position zu viel unnötiges Low-End mit – zumindest für einen Lead-Sound.
Bei funky Rhythm-Sounds ist es für mich genau umgekehrt. Hier machen sich sowohl der Classic- als auch der Warm-Modus gut, wobei mir letzterer besser gefällt, da er leichter zu kontrollieren ist und die Gitarre in der Toe-Position durch den etwas geringeren Anteil an hohen Frequenzen weniger heraussticht.
Insgesamt bekommt man hier wunderbare Wah-Sounds – auch über den Style der Funk-Legende Cory Wong hinaus! Die beiden Voicings sind gut gewählt und klingen sehr musikalisch. Für den gelungenen Charakterunterschied gibt’s einen Extrapunkt.
Bei den Volume-Swells kann das Pedal richtig punkten! Der Regelweg beginnt mit der allerersten Bewegung und fühlt sich super smooth und gleichmäßig an, sodass es extrem leicht ist, Akkorde und Einzeltöne sauber und gleichmäßig einzufaden. Hier gehört das Hotone Wong Press definitiv zu den angenehmsten Volume-Pedalen, die ich bisher genutzt habe!
Zum Abschluss teste ich das Pedal noch als Expression-Controller an meinem Kemper Stage. In der Expression-Funktion benötigt das Pedal kein Netzteil, da es hier passiv arbeitet. Schließt man dennoch ein Netzteil an, kann man zusätzlich die Volume- oder Wah-Funktion nutzen.
Auch in dieser Disziplin macht das Pedal eine sehr gute Figur und lässt sich präzise und feinfühlig bedienen. Besonders feine Veränderungen an Parametern wie Reverb Mix oder Decay sowie Delay Time und Feedback machen hier richtig Spaß.
Hotone Wong Press Klangbeispiele
Alle Klangbeispiele wurden in folgender Signalkette angefertigt:
Ibanez TQM1-NT -> Universal Audio Apollo Twin X Interface -> Neural DSP Archetype Mateus Asato -> Logic Pro X
Es kamen keine EQs, Kompressoren und andere Plug-ins zum Einsatz.
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danke!
schon seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste.😉🤘
Frage an den Tester: beim Soul Press II war mir ein deutlich erkennbares Knacken beim Einschalten (im elektrischen Signalpfad) aufgefallen. Hat man das beim Wong Press behoben?
Ich empfehle das Behringer Hell Babe für 50€ und das Moog Expressionpedal für 70€. 🙂
Der 3 in 1 Combi-Quatsch hier bringts nicht. 🤨 @Numitron.
@plumperquatsch warum nicht?
hab eh das ep3 von Moog.
mag alles in einem haben.
@Numitron ich habe viel mehr Kontrolle mit einem separaten wah und einem separaten Expressionpedal. (über was auch immer) ;)
mit dem hell babe mach ich bandpassfilter für synths oder delays die keinen bandpass haben … ,
und mit dem Expressionpedal mach ich midi-quatsch in Ableton gleichzeitig … 😁
@plumperquatsch OK. danke ! 😎
@Numitron Ausserdem funktionieren die Pedale mechanisch unterschiedlich:
das Wah-Wah „kommt zurück“ so ungefähr wie ein Pitchbendwheel …
ein Expressionpedal hält die letzte Position wenn du den Fuß wegziehst … wie ein Modulationrad …
das spielt sich komplett anders. 🙂
@plumperquatsch @Leon Buettner
In dem Artikel steht überhaupt nicht drin wie sich das getestet Pedal mechanisch verhält. 🤭
@Numitron das moog expression pedal ist super, ich glaub ich kauf noch ein zweites,
ich habe einfach nicht genug Hände um alles gleichzeitig zu machen. 😆