Konzeption des Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40
Wie bereits erwähnt, geht der Grandmeister Deluxe 40 mit vier Kanälen namens Clean, Crunch, Lead und Ultra plus einer auf alle Kanäle verwendbare Boost-Funktion ins Rennen. Des Weiteren beinhaltet der Amp eine Effektsektion, die mit Chorus, Delay, Tremolo, Flanger, Phaser und Reverb aufwartet, was den geneigten Leser unweigerlich zu der Verwaltung selbiger Parameter bringt. Um die mannigfaltigen Möglichkeiten mit nur neun Potenziometern zu meistern, bedient sich H&K zweier gewiefter Tricks.
Zum einen werden sogenannte „Smart Rotary Controls“ verwendet, deren Einstellungen mit Ausnahme des Mastervolumereglers allesamt abgespeichert werden können. Um eine gespeicherte Einstellung zu überprüfen, dreht man einfach am Regler, bis die Store-LED kurz aufleuchtet. So lassen sich alle gespeicherten Sounds sehr schnell abrufen. Zum anderen schaltet man mittels FX-Switch die Funktionsweise von fünf der Regler um. Was eben noch der Gain-Regler war, regelt nun die Intensität des Effektes, aus dem Volumeregler wird der Wahlregler für den FX usw. Hat man sich einmal mit dem Prinzip des Umschaltens und Editierens angefreundet, ist der Rest selbsterklärend. Eine sehr benutzerfreundliche Lösung.
Die WLAN-Funktion des Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40
Über ein sehr interessantes Feature können sich iPad Besitzer freuen. Über eine entsprechende Grandmeister Deluxe 40 App kann man den Head komplett fernsteuern und editieren. Hierzu benötigt man neben der o. g. App eine zweite App für die Schaltung des WLANs (beide kostenlos im Apple App Store zu bekommen) und ein MIDI-Interface. Mit dem WMI-1 hat H&K auch gleich ein passendes Interface mit im Angebot, das dann auch drahtlos mit dem Topteil kommuniziert.
Zwischen den beiden MIDI-Ports platziert kann man nun seinen Amp fernsteuern, was die Arbeit auf großen Bühnen oder aber im Studio erleichtert. Richtig auftrumpfen kann die App aber, wenn es um das Kopieren von Sounds auf andere Speicherplätze geht. Was sich am Amp als kniffelige Geduldsprobe entpuppt, ist auf der App eine Arbeit von Sekunden. Der Oberknaller der App ist jedoch das Kopieren der gesamten Datenbank auf andere Verstärker. Professionelle Musiker, die mit Miet-Equipment auf Festivals oder bei Tourneen im Ausland spielen, können ihre Datenbank mittels iPad im Flieger mitnehmen und so in kürzester Zeit auf den Amp vor Ort überspielen. Das Ergebnis ist der gleiche Sound wie zu Hause, egal welchen Grandmeister man auch vor sich stehen hat.
Was ich mich frage: wenn man schon hintergrundbeleuchtete Encoder nutzt und Sounds speichern kann, warum dann nicht gleich Encoder mit einem LED-Ring nehmen, die eindeutig ablesbar sind und auch beim Programmwechsel direkt die aktuelle Einstellung anzeigen?