Zwergenaufstand im Gitarrenland!
Die Hughes & Kettner Nano Heads gehören in jedes Schlafzimmer! Die Miniatur-Amps sind weit mehr als ein Spielzeug, wie der folgende Test unter Beweis stellt.
- Was ist es? Hughes & Kettner Nano Heads, Gitarrenverstärker-Serie, ultrakompakte Transistor-Amps mit analoger Röhrensimulation.
- Drei Klangcharaktere: Die Varianten Vintage, Rock und Metal decken klassische bis moderne Sounds überzeugend ab.
- Kompakt & leistungsstark: Mit nur 725 g Gewicht liefern die Amps bis zu 50 W – ideal für Proberaum und kleine Bühnen.
- Spirit Tone Generator: Analoge Technologie simuliert authentisch das Verhalten von Röhrenendstufen.
- Praxistauglich: Trotz einfacher Bedienung und kleinem Format bieten die Amps dynamisches Spielgefühl und vollen Sound.
Inhaltsverzeichnis
(Anm. d. Red.: Dieser Artikel ist eine redaktionell überarbeitete Wiederveröffentlichung.)
Die Hughes & Kettner Nano Heads im Test
OK, es war abzusehen und jeder Musiker, der die Produktpolitik etablierter Hersteller im Auge hat, konnte so etwas kommen sehen. Aber was es dann letztendlich wurde und wie die genaue Ausführung aussieht, verwundert doch immer wieder. Klein, kleiner, Hughes-&-Kettner-Nano-Heads! Nano? Kasperletheater? Spielzeug? Von wegen!
Die Zeiten haben sich geändert – wobei wahrscheinlich die Liebe zum verzerrten Gitarrenklang das Einzige ist, was sich in den Ohren der Nutzer bis zum heutigen Tag gehalten hat. Ansonsten ist im Gitarrenbereich nichts mehr so, wie es zu den Anfängen der „verzerrten Gitarre“ einmal war. Röhrentechnik? Liebhaberei! Schwere Topteile um 20 kg? Will keiner mehr tragen! Lautsprecher? Speaker-Simulation! Floor-Monitore? In-Ear-Monitoring! Handwerkliches Können? Backingtracks! Intonation? Melodyne!
Die Liste ließe sich beliebig lange fortsetzen – und wird vielen Puristen die Zornesröte ins Gesicht treiben. Nichtsdestotrotz ergibt es überhaupt keinen Sinn, sich der Realität zu verweigern und über die „gute alte Zeit“ zu schwadronieren, die nebenbei bemerkt noch ganz andere Fallstricke zu bieten hatte. Aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt und hier geht’s um die Hughes & Kettner Nano Bedroom Amps – und die machen Spaß!
Viele der oben genannten Punkte sind diskussionswürdig – über zwei hingegen herrscht bei allen Beteiligten Einigkeit; nur der Weg dorthin wird immer noch heiß diskutiert. Die Rede ist von Transportabilität und Sound. Okay, das Thema Sound ist schon wieder ein mehr als nur heißes Eisen, aber klein und handlich wollen alle – zumindest diejenigen, die, wenn auch nur rudimentär, ihren Proberaum ab und an verlassen wollen. Viele Hersteller haben bereits auf den Trend reagiert: Die Lunchbox-Amp-Klasse dürfte derzeit die am besten laufende Größe im Gitarren-Head-Bereich sein.
Spätestens seit der GrandMeister-Serie mischt der deutsche Hersteller mit dem charakteristischen Blauton ganz vorne im Working-Musician-Bereich mit und dürfte wohl zu den am häufigsten gespielten Topteilen im Cover- und Tribute-Bereich zählen – sofern man sich nicht dem Modeling-/Sampler-Bereich ergeben hat.
Der letzte Streich von Hughes & Kettner, der die Firma endgültig in die erste Reihe praxistauglicher Produkte katapultierte, war die Einführung der Black-Spirit-200-Serie, die in Form von Head, Combo und Floor-Amp dargeboten wird. Alle Produkte verfügen über den Spirit-Tone-Generator – ein analoges Bauteil, das sich zum Ziel gesetzt hat, die interaktiven Aktionen eines Vollröhren-Amps analog zu reproduzieren und dabei auf die günstigere Solid-State-Technologie zurückzugreifen.
Besagte Technologie schlug klanglich ein wie eine Bombe und dürfte wohl auch wirtschaftlich das stärkste Zugpferd in St. Wendel darstellen. Aber Hughes & Kettner wäre nicht Hughes & Kettner, wenn sie nicht ständig an ihrer Produktpolitik feilen würden. Was also kann man machen, was nicht bereits nach unten von der BS200-Serie und nach oben vom TriAmp MK3 abgedeckt würde? Nun – man beschreitet den Nano-Bereich in Form von drei verschiedenen Zwergen-Heads, die jegliche Größe bisheriger Verstärker-Topteile auf den Kopf stellen!
Nun gut, es gab bereits Experimente in dieser Klasse – vielleicht erinnert sich der eine oder andere unter euch zum Beispiel an den legendären, hervorragend klingenden „1“ von Palmer, einem echten Vollröhren-Amp, der aber nur 1 Watt Ausgangsleistung anbot und sich somit in keinem Bandkontext behaupten konnte. Aber einen „echten“ Gitarrenamp – mit den Abmessungen, wie man sie bisher nur von einigen Zwergen-Bass-Amps kennt?
Bedroom Amps – So groß kann klein sein
In der Tat muss man zumindest schmunzeln, wenn man erstmals Kontakt mit den Topteilen herstellt. Der ultimative Spaßfaktor taucht spätestens dann auf, wenn man einen der Nano-Heads auf einem 4 x 12 Cabinet platziert. Wer hier nicht laut lacht, versteht definitiv keinen Spaß. Mit den Abmessungen 190 × 90 × 90 mm bewegen wir uns im Volumenbereich von etwa drei Zigarettenschachteln – kombiniert mit einem Gewicht von nur 725 g. Dass hier kein Platz mehr für ein internes Netzteil mit Kaltgerätesteckerbuchse vorhanden war, erklärt sich von selbst, womit sich auch das mitgelieferte Multispannungsnetzteil erklärt.
Die verschiedenen Versionen der Nano-Heads sind in Bedienung und Aufbau identisch. Lediglich die Farbe der vier großen Regler auf der Vorderseite variiert – von Creme über Schwarz bis hin zu Rot. Die drei Heads tragen die Bezeichnungen Vintage, Rock und Metal, was ihre klangliche Grundausrichtung impliziert. Die Verstärker sitzen in einem Gehäuse, das der BS200er-Serie nachempfunden ist; allerdings sind die Griffe an den Außenseiten nur stilisiert – bei diesen Abmessungen braucht es nun wirklich keinen Tragegriff. Das Gehäuse besteht aus Metall, die Seitenteile und das durchsichtige Frontpanel aus Kunststoff.
Neben den vier Reglern Master, Sagging, Tone und Gain verfügt die Frontseite über den Input und einen Kopfhörerausgang. Die Rückseite bietet neben einem regulären Speaker-Output, der bei 4 Ohm bis zu 50 Watt raushaut, einen Line-Out, einen Aux-In, den Netzschalter, einen Minischalter zum Deaktivieren des Stromsparmodus AES sowie die Buchse für das mitgelieferte externe Netzteil. Die bekannte Red Box wurde hier nur im Kopfhörerausgang verbaut – für den Line-Out muss für diese Nutzungsart auf einen externen Speaker-Simulator zurückgegriffen werden. Soweit, so gut.
Die Nano-Serie und der Spirit-Tone-Generator
Klein- und Kleinstverstärker – gerne auch als „Bedroom Amps“ tituliert – gibt es mittlerweile in Hülle und Fülle. Allerdings leiden die meisten zum einen unter ihrer Leistungsbeschränkung, was sie für den Proberaum- oder gar Live-Einsatz disqualifiziert. Zum anderen beziehen diese Verstärker ihre Verzerrung meist aus einer mehr oder minder gut klingenden Transistorschaltung mit einer kleinen Endstufe, was den Anwender hinsichtlich der klanglichen Ausbeute gerne zu dem Satz „Ist halt nur ein Übungsamp“ hinreißen lässt.
Um nicht als x-ter Vertreter dieser Spezies in den Ring zu steigen, hat Hughes & Kettner die beiden Bauelemente, die die BS200er-Serie wohl zum aktuell bestklingenden Transistorverstärker erhoben haben, auch in der Nano-Reihe verbaut. Die Rede ist vom besagten Spirit-Tone-Generator und der Sagging-Schaltung. Ersterer bildet – wie gesagt – auf analoger Basis die nichtlineare Interaktion einer Röhrenschaltung nach, Zweiteres simuliert eine Röhrenendstufe, die in die Sättigung fährt und somit leichte „Einbrüche“ (SAG) in der klanglichen Konstante ermöglicht. Einfach gesagt: Was einen Elektrotechniker hinsichtlich der Linearität in den Wahnsinn treibt, lieben Gitarristen im Sound.
Dabei wirkt der Sagging-Regler auf alle Bereiche, die die drei restlichen Regler verwalten – sprich: Lautstärke, Verzerrungsgrad und Klang. Mit zunehmendem Sagging nehmen zunächst die Lautstärke sowie die Kompression zu, der Bassanteil wächst – um dann ab ca. 12 Uhr wieder Lautstärke zurückzunehmen, ganz im Sinne einer „einbrechenden“ Endstufe. Dabei gilt das Grundprinzip: Je weiter man den Sagging-Regler aufdreht, desto weniger Gain sollte man am Amp einstellen, da man sonst Gefahr läuft, im Soundmatsch zu versinken. Insbesondere bei der Metal-Variante sollte der Sagging-Regler maximal auf 10 bis 12 Uhr stehen – und am besten nur für Solo-Arbeit verwendet werden.
Ansonsten lassen sich die einzelnen Varianten wunderbar für die verschiedenen Stilrichtungen einsetzen – ganz wie es ihre Bezeichnungen vermuten lassen.
Der Soundcheck: Die Bedroom Amps in der Praxis
Spirit of Vintage
Der einzige der drei Varianten, der einen echten Clean-Sound erzeugen kann, ist der Spirit of Vintage. Insbesondere bei kräftigem Sagging-Anteil komprimiert der Amp wunderbar im dezenten Fender-Stil und lässt sich mit starkem Gain auch zur JMP-Zerre motivieren. Zwei weitere Pedale davorgeschaltet – und man hat einen dreikanaligen Amp.
Spirit of Rock
Vom Grundsound her deutlich heißer ausgelegt als der Vintage-Vertreter – mit stärkerem Bassanteil und in Sachen Zerre gerne bis zum JCM 900 hochzuregeln. Viel Hard-, Classic- und Alternative-Rock-Anteil.
Spirit of Metal
Nomen est omen! Vom Sound her am Ultra-Kanal der BS200-Serie angelehnt, dürfte jedem klar sein, was einen mit diesem Verstärker erwartet. Für den klassischen Metalhead, der mit nur einem Sound pro Abend auskommt, ein perfekter Amp.
Was alle Amps gleichermaßen auszeichnet, ist ihre dynamische Wiedergabe und ihre Interaktion mit dem Instrument – etwas, das bisher nur Vollröhrenverstärkern vorbehalten war. Während viele analoge Transistorverstärker gerade bei höheren Gain-Werten stets latent mit einem obertonarmen und muffigen Grundsound kämpfen, bieten die Winzlinge ein wahrlich erwachsenes, sehr weiches Klangverhalten, das sie weit aus der Bedroom-Ecke herausholt. Überhaupt – ein Bedroom Amp mit 50 Watt bei 4 und 20 Watt bei 8 Ohm? Da sitzt die Partnerin beim ersten Powerchord aber aufrecht im Bett.
Klanglich stellen die Amps wirklich alles in den Schatten, was es in dieser Größenklasse gibt. Man ist umgehend geneigt, sich einen A/B/C-Schalter zu kaufen, um alle drei Amps zu einem Dreikanaler zusammenzubauen. Es würde mich nicht wundern, wenn Hughes & Kettner diese Pläne nicht längst in der Schublade liegen hätte. Auch die fehlende 3-Band-Klangregelung zugunsten eines einzelnen Tone-Reglers stört nicht wirklich – wenngleich ich persönlich mir für geringere Lautstärken noch einen Bass-Boost gewünscht hätte. Aber das ist Geschmackssache.









































…und wieder ein Test für fünf Jahre alte Geräte – und wieder der gleiche Autor.
Ich verstehe es nicht.
@THo65 Vielleicht ist dir entgangen, dass Thomann Hughes & Kettner übernommen hat und seit gestern diese Produkte deutlich im Preis gesenkt sind.
Auch wenn du kein Interesse daran hast, was absolut in Ordnung ist, haben es vielleicht andere Leser, die von den Amps noch nie was gehört haben.
Es gibt bei AMAZONA nicht nur Stammleser, sondern auch neue Leser, Leser die über Google oder Google Discover kommen oder KI-Suchen. Auch junge Leser sind dabei, die gerade erst starten. Für diejenigen ist das eventuell schon interessant.
Wir veröffentlichen pro Woche ohne News und Fresh News 21 Artikel. Da ist es auch ok, wenn mal etwas dabei ist, das nicht jeden Stammleser interessiert. Ich hoffe da auf dein Verständnis.
@Markus Galla Hallo Markus,
das ist nachzuvollziehen und ich für meinen Teil schätze Amazona und den betriebenen Aufwand sehr. Vielleicht könnte man trotzdem etwas „offensiver“ darauf hinweisen, dass es sich um einen wiederveröffentlichten Artikel handelt. Ich habe die Bemerkung in Klammern unterhalb des Inhaltsverzeichnisses gesehen, aber die fällt vielleicht nicht jedem ins Auge. Nur eine Idee…
Keep up the good work!
Heiko
@Markus Galla Hallo Redaktion, ich finde es gut, dass ihr auf uns Leser gehört habt und jetzt eine Anmerkung „wiederveröffentlicht“ eingefügt habt. Aber ich stimme dem Tick zu: Wenn ihr diese Anmerkung jetzt noch etwas höher und somit besser sichtbar setzen könntet, z.B. unter dem „Kurz und knapp“-Kasten (was mMn inhaltlich Sinn ergibt), dann wäre es glaube ich optimal.
@chardt Würde mich dem auch anschließen 👍
@Markus Galla Hallo Markus, Danke für dein ausführliches Feedback.
An der Akquise vom großen „T“ kam man ja gar nicht vorbei…😀
Ich lese hier nahezu jeden Artikel, auch die von der Saiten-Fraktion… Auch gegen ein Re-Issue habe ich rein gar nichts.
Diese sind Entscheidungen der Redaktion und es steht mir nicht zu, darüber zu urteilen. Mir ging es lediglich um die Kennzeichnung eines solchen Re-Issues.
Da ihr das jetzt eingefügt habt, ist für mich alles in Ordnung. Vielen Dank.
LG
Thomas
@THo65 Gern geschehen.
@THo65 😘 Danke
Ich mag es, wenn wir hier respektvoll miteinander umgehen 🙂
Liebe Grüße vom Hauptverantwortlichen Wiedereinsteller 😇
@Jan Steiger 👍
@THo65 Und was für ein Zufall, dass die Geräte von der natürlich vollkommen unabhängigen Redaktion genau dann getestet werden, wenn sie bei Thomann im Aktionsangebot sind.
@Mac Abre Haters be hating…
@Mac Abre „von der natürlich vollkommen unabhängigen Redaktion genau dann getestet werden, wenn sie bei Thomann im Aktionsangebot sind.“
…und das von einem Tester, der H&K-Endorser ist….
@Mac Abre Ja, ich finde auch das das ein ganz schönes Geschmäckle hat. Aber was solls. So ist die Welt.
@Mac Abre Ich bin hier „auf Amazona“, *weil* ich die „anderen“ und deren Mangel an Unabhängigkeit kenne. Ja, hinter Amazona steht Thomann, und daraus hat hier noch nie jemand ein Geheimnis gemacht – aber trotzdem hat die Redaktion die Unabhängigkeit, auch Thomann-Produkte kritisch zu bewerten, wenn es angebracht ist. Insofern finde ich Deinen Ton hier für einen „AHU“ unangemessen, das hätte ich eher von einem Neuling erwartet :(
Ansonsten: Der Test ist schon etwas älter, wie auch (klein) drinsteht und hier in den Kommentaren weiter oben diskutiert wurde. Neu ist die drastische Preissenkung anlässlich der Übernahme von H&K durch Thomann – und zum aktuellen Kurs sind die Teile doch wirklich mehr als einen Blick wert.
@chardt Vielen Dank für deinen Kommentar. So ist es. Wir haben das eher als Dienst am Leser gesehen, diese Tests nicht einfach im Archiv versauern zu lassen, sondern aufgrund der stark zeitlich begrenzten und wirklich guten Angebote optisch und SEO-technisch zu überarbeiten und wieder auf die Startseite zu stellen.
So kann sich jeder Gitarrist sofort informieren und beurteilen, ob das Angebot gut ist oder nicht.
Viele jüngere neue Leser entdecken zudem gerade AMAZONA für sich. Ich wäre als Jugendlicher froh über so einen Test von einem Profi wie Axel Ritt gewesen und noch mehr über die Angebote, teils zum Taschengeldpreis. Und ein Test verdirbt ja nicht…wer ihn schon kennt (oder das Produkt), kann ihn ignorieren. Andere interessieren sich vielleicht dafür. Und das sind aktuell nicht gerade wenige.
Ich würde mir, gerade von unseren treuen Stammlesern, wirklich wünschen, wenn sie mehr über das Produkt diskutierten, vielleicht sogar von ihren eigenen Erfahrungen damit in der Zwischenzeit berichteten und neuen Lesern bei ihrer Entscheidung helfen würden. Dann wäre so ein AHU hinter dem Namen auch tatsächlich mehr als ein Zeichen dafür, dass man viele Kommentare geschrieben hat. Es würde neuen Lesern zeigen, wer erfahren ist und ggf. Hilfestellung leisten kann. Und so mancher treue Leser macht genau das, wofür ich sehr dankbar bin.
@Markus Galla Hallo Markus, ich bin ja noch nicht so lange auf Amazona wie viele der Mitdiskutanten hier. Euer Archiv ist mittlerweile sehr umfangreich, daher finde ich es gut wenn Berichte oder Tests wiederveröffentlicht werden. Hat mich das eine oder andere Mal positiv inspiriert.
Ich habe den Spirit of Rock schon einige Zeit auf meinem Wunschzettel. Obwohl ich mich hauptsächlich mit Synthies beschäftige, klimpere ich immer wieder mal auf meiner alten Paula herum. Meine historische H&K Cream Machine ist in die Jahre gekommen und so habe ich das Angebot wahrgenommen und mir den Spirit of Rock bestellt. Bei diesem Preis konnte ich einfach nicht wiederstehen.😊
@MadMac Wow, Cream Machine, das ist echt Vintage!
Ein seinerzeit bahnbrechendes Konzept (wie so viele Sachen bei H&K). Die habe ich das letzte Mal 1992 bei einer Probe im Karo Studio in Brackel bei Hamburg benutzt.
Da ist es wieder, Opa erzählt vom Krieg! 😂
@Axel Ritt Naja, es kommt noch besser. Davor hatte ich einen „Rockman“, der von Tom Scholz (Boston) entwickelt wurde. Als Gelegenheitsguitarist fand ich das Gerät extrem praktisch. Man konnte damit auch schon direkt in den Mixer gehen. Leider ist das Teil irgendwann unter die Räder geraten. Mein Gott, jetzt erzähle ich vom Kriech.😉
@MadMac Ich habe 1989 zusammen mit DEF LEPPARD im Wisseloord Studio Nikolaus gefeuert, dabei hat mir Gitarrist Phil Collen von dem Teil erzählt.
Die haben den überwiegenden Teil aller Gitarrensounds auf dem Hysteria Album damit eingespielt. 😎
@Axel Ritt Hat der arme Nikolaus seinen Job nicht gut gemacht? 😀
Tschuldigung, ich konnte einfach nicht anders 🍻
@Axel Ritt Das der Rockman auf Hysteria eingesetzt wurde wußte ich nicht. Alex Lifeson von Rush soll ihn im Studio gerne für Soloparts eingesetzt haben.
@MadMac Ich habe einen Großteil meiner Jugendzeit mit Kopfhörern an einem Nobels Sound Studio 1 verbracht. Bekommt man heute kaum noch. Das Konzept entsprach dem Rockman. Man hatte mehrere Sounds (sogar sehr gute), Effekte und einen Kompressor! Mit dem Ding hat man wunderbar sahnige Solo-Sounds hinbekommen und auch den Sound von „Another Brick in the Wall“ konnte man damit extrem gut nachahmen.
Die Teile sind schwer zu bekommen und kosten gebraucht mehr als mancher digitale Amp.
@Markus Galla Du hast das Stichwort ja schon genannt: Kopfhörer. Das war genau der Charme bei diesen Geräten. Ja, es gab natürlich einige Nachahmer des Rockman. Ich hatte auch mal so eine Kiste in der Hand, kann mich aber beim besten Willen nicht mehr an den Namen erinnern. War viel billiger und rauschte deutlich mehr als das Original. Aber auch damit konnte man trotzdem viel Spaß haben.🤘
@Axel Ritt Ich habe immer noch eine Cream Machine, daran eine 1×12-Box von HB, Ergebnis: Bester Marshall-Plexi-Sound in Zimmerlautstärke! :)
Und mein persönlicher Favorit: Das Gehäuse eines Fender Sidekick, darin jetzt ein Jensen 10-Zöller und der H&K Crunch Master – jetzt fehlt zwar der Federhall, dafür klingt es amtlich nach Fender, und auch das in Zimmerlautstärke. Beide Teile kann ich daher heute noch empfehlen. Wenn ich die nicht hätte, dann würde ich jetzt den Nano Vintage und Nano Rock gaaanz genau anschauen – und bei dem Preis …
@chardt Bei dem Preis lohnt es sich allemal doppelt zu fahren.
So günstig kommt man nie mehr an einen entsprechenden Amp, und sei es nur als Zweitamp für den Proberaum.
Einmal nicht tanken und du hast beide Amps wieder drin. 😁
@chardt Ich hatte damals den H&K MetalMaster, der trotz seines Namens für die ganze Bandbreite von Gain-Sounds sehr gut geeignet war. Habe neulich gesehen, dass gut erhaltene Exemplare für recht hohe Summen angeboten werden. Habe meinen leider nicht mehr.
@Axel Ritt Nur ein kurzes Feedback; Der Spirit of Rock ist eingetroffen und meine Vintage Stagg Les Paul ist von der Überholung zurück. Dieser kleine Amp klingt in meinen Ohren wirklich excellent und ist für diesen Preis ein absoluter Nobrainer. Ich hätte aber auch den regulären Preis bezahlt so gut gefällt mir dieses kleine Kraftpaket.🤘
@MadMac Ja, das ist es. Und es schlummern noch einige Perlen darin. Leider ist die Suchfunktion nicht sonderlich ausgereift und man findet oft Artikel schlicht nicht, wenn die Produktbezeichnung nicht ganz genau so geschrieben ist, wie im Titel angegeben. Da viele der ganz alten Artikel noch nicht SEO-optimiert sind, ist auch Google da nicht immer ein Garant, diese im AMAZONA-Archiv zu finden. Aus diesem Grund überarbeiten wir nach und nach auch Tests zu Produkten, die noch am Markt erhältlich sind. Einige Überarbeitungen haben auch technische Gründe. Wenn dann wie im Fall von Hughes & Kettner gerade große Preisnachlässe locken, stellen wir diese wieder auf die Startseite. Manche mögen sich daran stoßen, andere finden es gut.
@Markus Galla Ich finde es auch immer wieder recht amüsant, dass diese Forderungen nach Unabhängigkeit und Transparenz aus der recht „anonymen Leserschaft“ kommen (Stichwort „Profil“)
@Markus Galla hallo, ich schließe mich deiner Meinung an. Ich finde es Do.., das hier einige immer meckern. Das gehört wohl aber zur neuen Mentalität.
Allen viel Spaß beim lesen und vorallem mit Musik.🙂
@chardt Wenn immer und immer wieder betont wird, Amazona sei unabhängig, obwohl es Thomann gehört, dann wird und wurde das schon oft, auch von anderen AHUs kritisiert.
@Mac Abre Geht es noch etwas schwammiger?
@chardt Wenn Du es nicht verstehst, liegt es nicht an meinem Beitrag.
@Mac Abre Och, ich hab Dich schon verstanden: Irgendwer kritisiert irgendwie irgendwas, und Du hältst das aus irgendwelchen Gründen für relevant. Nein, ohne etwas konkretere Argumente ist es das nicht.
@chardt Damit hast Du deutlich gemacht, dass Du mich in keinster Weise verstanden hast. Ist aber auch egal, da mich Deine Meinung nicht interessiert.
Hab ich das überlesen, oder kann mir wer sagen, wie viele Wätter die Kisten an 16 Ohm raus werfen?
Ansonsten: weniger motzen, mehr rocken! Ja, Thomann verkauft Musikkram und steckt hinter dieser Seite. Wusste das jemand noch nicht? Hab mich eher schon ab und zu gewundert, wie „schlecht“, oder doch eher „ehrlich“ manche Harley Benton hier bewertet wurde.
@HG Ganz grob, denn die genaue Zahl hängt von verschiedenen Faktoren ab:
4 Ohm: 50 Watt
8 Ohm: 25 Watt
16 Ohm: 12 Watt
412er auf 4 Ohm schalten und Spaß haben!
@Axel Ritt Danke Dir! Hab hier noch eine 1*12 mit einem recht schwachen Jensen, den wollte ich noch etwas behalten 🙃 dann werd ich mir den Vintage wohl mal näher beäugen.
@HG Selbst „nur“ 12 Watt sollten im Proberaum ausreichen für alles, was leiser ist als Grave Digger ;)
@chardt das stimmt, in geschlossenen Räumen sind 12 Watt größtenteils wirklich ausreichend, aber ich musste mal ein Open Air mit 12 Watt spielen, da der bulgarische Local Promoter nur eine 412er Classic mit 16 Ohm als Backline zur Verfügung hatte und sich 2 Cabinets nicht parallel schalten ließen.
Das war klanglich ein Desaster, da die Endstufe ständig in der Überlastung hing. 😖
@Axel Ritt „da die Endstufe ständig in der Überlastung hing.“ Na und?
„Unschuldige junge Marshalls bis aufs Blut gequält“ war doch das Geheimrezept des frühen Eddie van ;)
(Interview mit dem damaligen Techniker: Die Amps waren so gemoddet, dass die Endstufe mit anderthalbfacher Spannung – also etwa doppelter Leistung – fuhr. Natürlich ist dann jeden Abend ein Teil der Amps abgeraucht. Die Dinger klangen so, als ob sie kurz vorm Exitus waren – weil sie genau das waren.)
Was kann man sich unter den 50 Watt vorstellen?
Wenn man eine offene 1×12 Box mit 4Ohm hat, ist das dann so laut wie ein Fender Deluxe Reverb, oder eher wie ein Priceton?
@Zwo5eins Ein einzelner Gitarren-Lautsprecher hat üblicherweise entweder 8 oder 16 Ohm, deshalb bitte nochmal nachschauen, ob Deiner tatsächlich 4 Ohm hat.
Der Deluxe Reverb ist mit 22 Watt (unverzerrt) angegeben, wenn die Endstufe richtig gequält wird, kommen noch mal „ein paar“ Watt dazu. Der Lautstärke-Unterschied zum H&K an 4 Ohm sollte sich daher in Grenzen halten. (Faustregel: Für doppelte Lautstärke brauchst Du die doppelte Spannung am Lautsprecher, das ergibt die vierfache Leistung in der Endstufe.)
Der Princeton ist mit 12 Watt angegeben, und falls ein Jensen 10er Lautsprecher drinsteckt, dann hat dieser eher einen schwächeren Wirkungsgrad als z.B. der Celestion in meinem früheren Super Sonic (gemoddeter Deluxe Reverb). Da sollte der H&K an einem 12er mit gutem Wirkungsgrad allemal lauter sein.
@chardt Also die Celestion Gitarren-Lautsprecher die ich kenne waren immer 4 Ohm. Ich wusste gar nicht, dass es auch welche mit 8 oder 16 Ohm gibt😅Aber ich habe mich gefühlt die letzten 30 Jahre nicht mit diesem Thema befassen müssen.
@SynthUndMetal Grad nochmal nachgeschaut: Thomann hat 173 Gitarren-Lautsprecher im Angebot, davon 11 mit 4 Ohm, die meisten von Jensen und *zwei* von Celestion. Vier Ohm kenne ich eigentlich nur von Boxen mit mehreren Lautsprechern (2 x 12″ mit acht Ohm oder 4 x 12″ mit 16 Ohm).
@chardt Hallo chardt, hast du die H&K Amps selber probiert? Sprichst du also aus Erfahrung?
@Zwo5eins Auf der H&K-Seite: Nein, ich hab nur die Cream Machine und den Crunch Master, und die sind toll aber nicht vergleichbar. Ich hab hier nur allgemeine Erfahrungswerte aus vielen Jahren mit vielen Amps. U.a. habe ich gelernt, dass Du Dir bei einer Bandprobe mit zwei voll aufgerissenen Marshalls im kleinen Keller ganz schnell wünschst, die hätten weniger Watt ;)
Angesichts des minimalen Preises würde ich Dir empfehlen, einfach mal auszuprobieren.
@chardt Mir wären praktische Erfahrungen mit genau den getesteten Amps wichtig. Theoretische Überlegungen kann ich selber anstellen, aber danke trotzdem.
Also ich fand den angeblich erneuten Test toll – wen stört es wenn er noch mal kommt? Man muß ihn ja nicht lesen !!! Und gekostet hat er auch nichts! Ich kannte den Test jedenfalls noch nicht.
Warum toll? Weil ich mich immer gescheute habe dieses Teil zu kaufen (ab und zu ein M-Amp „just for fun“ muss sein), da die Amps auf den Bildern auf mich wirkten wie Kinderspielzeug – mit den riesigen Potiknöpfen (wie eine Karikatur).
Durch den Test jetzt und das unglaubliche Sonderangebot dieser Amps, habe ich mir dann doch Einen bestellt. Und habe mir zwischenzeitlich schon mal überlegt durch welches Echtholz ich die beiden Plastik-Seitenteile ersetzen werde.
Auspacken + Umbau: Soo positiv überrascht war ich vielleicht noch nie: im Leben nicht werde ich die sehr hochwertigen Seitenteile austauschen! Potiknöpfe gegen Metalldome ausgetauscht – hab Chrom, Gold, Schwarz ausprobiert, sieht alles toll aus – und mich für Schwarz mit rotem Dot ent-schieden.
Dann habe ich noch einen kleinen, schwarzen Bügelgriff (Schublade) oben angebracht um die stän-digen Fingerabdrücke auf dem Glas zu vermeiden (öffnen ist für HW kein Problem , Gehäuse teilt sich), und jetzt ist er für mich wunderschön.
Er sieht sehr hochwertig aus und fühlt sich auch so an. Durch die neuen Potiknöpfe wirkt er wie ein geschrumpfter großer Amp – niedlich ist das richtige Wort. Wenn man ihn Abends nur als Lampe einschaltet, ist er schon den aktuellen Preis wert.